27 Januar 2007
Requiem for a Dream - USA 2000
OFDB-Link
Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 97 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Eine Schar von Verlierern: Harry (Jared Leto) ist ein kleiner Dealer in Brooklyn, immer auf der Suche nach dem nächsten Schuß und voller Hoffnung auf das große Geld. Er und sein Freund Tyrone strecken Heroin und sind auf dem Weg nach Florida, um es dort an den Mann zu bringen. Harrys Freundin Marion (Jennifer Connelly) bleibt in New York. Sie ist schön, aus gutem Haus - und ebenfalls hoffnunglos süchtig. Mit dem Dealer Big Tim tauscht sie Sex gegen Dope. Harrys Mutter (Ellen Burstyn) hingegen scheint einen Treffer gelandet zu haben: Sie ist als Kandidatin für ihre Lieblings-TV-Show eingeladen. Bis zu ihrem Auftritt möchte sie mit Hilfe von Appetitzüglern abnehmen. Doch durch ihren Pillenkonsum verliert sie völlig den Kontakt zur Realität...
Kritik:
Requiem for a Dream ist ein über weite Strecken interessanter Film über das Thema Drogensucht. Seine Stärken liegen bei den Darstellern - allen voran Ellen Burstyn als Mutter des Junkies, von der man anfangs am wenigsten erwartet, dass sie süchtig wird. Dieser Ansatz unterscheidet den Film denn auch von anderen Genrevertretern.
Besonders gut gemacht ist dabei der schleichende Verfall, der sich praktisch über den ganzen Film hinzieht und mit immer stärkeren Halluzinationen (Ein aggressiv-hungriger Kühlschrank) einhergeht.
Allerdings ist dadurch das Tempo auch vergleichsweise niedrig, so dass vor allem am Anfang ein wenig Langweile aufkommt.
Leider fand ich die Behandlung der konventionellen Süchtigen nicht so gelungen. Zu unklar ist, was sie eigentlich für Drogen nehmen: Kokain oder Heroin? Bei Reviews von Drogenexperten habe ich gelesen, dass Drogen und gezeigte Wirkung nicht so ganz übereinstimmen.
Andere Ungereimtheiten fallen auch Laien auf. Als da wären ein Drogenabverkauf im Lieferwagen, von dem offesnichtlich jeder weiss (bloss keine Polizei). Oder zwei Junkies auf Entzug, die eine lange Autofahrt unternehmen, was schwer vorstellbar ist, wenn man anderen Filmen glaubt, die Junkies mit "Cold Turkeys" zeigen, die kaum aufrecht stehen können, geschweige denn fahren.
Oftmals wird auch angeführt, dass der Film sehr schockierend ist. Klar ist der Schluss recht deprimierend, aber insgesamt finde ich Filme, wie z.B. Christiane F. noch viel heftiger und letztlich berührender. Vergleicht man z.B. die Prostitution der beiden Frauen-Charaktere Christiane und Marion, dann hat es letztere mit ihren reichen Freiern noch gut erwischt. Das klingt jetzt zwar sehr zynisch, aber mir wurde darüber im Film zuviel Aufhebens gemacht. Die anderen Junkies kommen da nicht so gut weg...
Alles in allem ein ruhiger Trip in die Drogenszene, der sich stetig steigert. Dank einer oscarreifen Darstellung von Ellen Burstyn (es gab leider nur eine Nominierung) auf alle Fälle sehenswert.
Screenshots: Witwe Sara (Ellen Burstyn) wird zunehmend paranoider.
Harry (Jared Leto) und sein Kumpel verscherbeln einen Fernseher, um Geld für Drogen zu beschaffen.
Harry und seine Junkie-Freundin Marion (Jennifer Connelly).
angeschaut am: 25.01.2007 im KellerKino
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 97 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Eine Schar von Verlierern: Harry (Jared Leto) ist ein kleiner Dealer in Brooklyn, immer auf der Suche nach dem nächsten Schuß und voller Hoffnung auf das große Geld. Er und sein Freund Tyrone strecken Heroin und sind auf dem Weg nach Florida, um es dort an den Mann zu bringen. Harrys Freundin Marion (Jennifer Connelly) bleibt in New York. Sie ist schön, aus gutem Haus - und ebenfalls hoffnunglos süchtig. Mit dem Dealer Big Tim tauscht sie Sex gegen Dope. Harrys Mutter (Ellen Burstyn) hingegen scheint einen Treffer gelandet zu haben: Sie ist als Kandidatin für ihre Lieblings-TV-Show eingeladen. Bis zu ihrem Auftritt möchte sie mit Hilfe von Appetitzüglern abnehmen. Doch durch ihren Pillenkonsum verliert sie völlig den Kontakt zur Realität...
Kritik:
Requiem for a Dream ist ein über weite Strecken interessanter Film über das Thema Drogensucht. Seine Stärken liegen bei den Darstellern - allen voran Ellen Burstyn als Mutter des Junkies, von der man anfangs am wenigsten erwartet, dass sie süchtig wird. Dieser Ansatz unterscheidet den Film denn auch von anderen Genrevertretern.
Besonders gut gemacht ist dabei der schleichende Verfall, der sich praktisch über den ganzen Film hinzieht und mit immer stärkeren Halluzinationen (Ein aggressiv-hungriger Kühlschrank) einhergeht.
Allerdings ist dadurch das Tempo auch vergleichsweise niedrig, so dass vor allem am Anfang ein wenig Langweile aufkommt.
Leider fand ich die Behandlung der konventionellen Süchtigen nicht so gelungen. Zu unklar ist, was sie eigentlich für Drogen nehmen: Kokain oder Heroin? Bei Reviews von Drogenexperten habe ich gelesen, dass Drogen und gezeigte Wirkung nicht so ganz übereinstimmen.
Andere Ungereimtheiten fallen auch Laien auf. Als da wären ein Drogenabverkauf im Lieferwagen, von dem offesnichtlich jeder weiss (bloss keine Polizei). Oder zwei Junkies auf Entzug, die eine lange Autofahrt unternehmen, was schwer vorstellbar ist, wenn man anderen Filmen glaubt, die Junkies mit "Cold Turkeys" zeigen, die kaum aufrecht stehen können, geschweige denn fahren.
Oftmals wird auch angeführt, dass der Film sehr schockierend ist. Klar ist der Schluss recht deprimierend, aber insgesamt finde ich Filme, wie z.B. Christiane F. noch viel heftiger und letztlich berührender. Vergleicht man z.B. die Prostitution der beiden Frauen-Charaktere Christiane und Marion, dann hat es letztere mit ihren reichen Freiern noch gut erwischt. Das klingt jetzt zwar sehr zynisch, aber mir wurde darüber im Film zuviel Aufhebens gemacht. Die anderen Junkies kommen da nicht so gut weg...
Alles in allem ein ruhiger Trip in die Drogenszene, der sich stetig steigert. Dank einer oscarreifen Darstellung von Ellen Burstyn (es gab leider nur eine Nominierung) auf alle Fälle sehenswert.
Screenshots: Witwe Sara (Ellen Burstyn) wird zunehmend paranoider.
Harry (Jared Leto) und sein Kumpel verscherbeln einen Fernseher, um Geld für Drogen zu beschaffen.
Harry und seine Junkie-Freundin Marion (Jennifer Connelly).
angeschaut am: 25.01.2007 im KellerKino
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten