21 Juni 2007
The Reaping - Die Boten der Apokalypse - USA 2007
OFDB-Link
Genre(s): Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 99 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Die ehemalige christliche Missionarin Katherine (Hilary Swank) hat ihren Glauben verloren, seit ihre Familie in einem tragischen Unfall ums Leben kam. Seither hat sie es als Expertin zu Weltruhm gebracht, indem sie vermeintliche religiöse Phänomene wissenschaftlich widerlegt. Ihr aktueller Auftrag führt sie in ein kleines Nest in Louisiana, das allem Anschein nach unter den zehn biblischen Plagen leidet. Katherines Weltbild steht Kopf, als sie keine rationalen Erklärungen für die finsteren Kräfte findet. Nur ihr verlorener Glaube könnte ihr helfen.
Kritik:
Es ist schon erstaunlich, wenn sich anständige Schauspieler wie Hilary Swank und Stephen Rea in solche PG-13-Horror-Dutzendware verirren. Was für den Gelegenheits-Horrorkonsumenten noch einigermassen interessant sein mag, ist für den Genrefreund von Anfang an in weiten Teilen vorhersehbar und total langweilig.
Ex-Missionarin Katherine, die nun eine atheistische Wissenschaftlerin ist, wird zu einem von Plagen heimgesuchten Dorf gerufen. Wir ahnen bereits, dass ihr die Wissenschaft diesmal nicht weiterhelfen wird, aber es müssen erst 2/3 des Films vergehen, bis auch die Hauptfigur soweit ist.
Dazwischen wird viel geschwafelt und die biblischen Plagen abgespult (ohne dass sonstige externe Personen auf das Dorf aufmerksam werden), es gibt ein paar Träume und Visionen, die nicht gruselig sind und dann steuern wir auch schon auf das Finale zu. Die Plagen-Effekte werden zum Schluss hin immer spektakulärer und retten dem Film noch ein paar Punkte.
Denn das Drehbuch bleibt vorhersehbar. Ein unheimliches kleines Mädchen ist schon frühzeitig von den Hillbillies als Ursache der Plagen ausgemacht und gegen Ende zieht der Mob los, um sie zu lynchen. "Der Teufel schickt die Plagen, um sie [das Mädchen als seine Inkarnation, die die Welt vernichten soll] zu schützen" heisst es von den Dörflern.
So ziemlich jeder dürfte ahnen, dass diese Erklärung unlogisch ist und natürlich kommt es zum Schluss anders.
Und wie so viele Filme in letzter Zeit muss man auch hier noch einen weiteren Twist drauflegen, der das Gesehene nicht unbedingt logischer erscheinen lässt.
Und so fühlt man sich als Zuschauer verkohlt, wenn man einerseits ein ziemlich lahmes Finale gesehen hat und dann auch noch eine Fortsetzung möglich ist.
Grusel kam keiner auf, Spannung leider auch nicht. Auch auf Splatter oder Gewalt hat man verzichtet, was allerdings bei so einem "biblischen" Horrorfilm auch nicht unbedingt sein muss.
Hilary Swank müht sich, aber das Drehbuch erlaubt ihr nicht viel aus der Rolle zu machen. Stephen Rea's kleine Rolle wirkt völlig verschenkt.
Mit am interessantesten ist sicher noch AnnaSophia Robb als unheimliches kleines Mädchen, das zwar wenig Text hat, dafür aber gut und düster in Szene gesetzt wurde.
So ist The Reaping wieder mal ein wunderbares Beispiel dafür, dass trotz weit fortgeschrittener Tricktechnik ohne ein vernünftiges Drehbuch nicht viel zu holen ist. Insofern empfehle ich stattdessen lieber die Genreklassiker Das Omen (von 1976) oder den Exorzisten (nochmal) anzusehen.
Screenshots: Von der Missionarin zur atheistischen Wissenschaftlerin: Katherine (Hilary Swank).
Naturkundelehrer Doug (David Morrissey) holt Katherine in sein verschlafenes Dörfchen...
...als sich dort das Flußwasser in Blut verwandelt.
Das unheimliche kleine Mädchen Loren (AnnaSophia Robb) - Inkarnation des Teufels oder doch nicht?
angeschaut am: 17.06.2007
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten
Genre(s): Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 99 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Die ehemalige christliche Missionarin Katherine (Hilary Swank) hat ihren Glauben verloren, seit ihre Familie in einem tragischen Unfall ums Leben kam. Seither hat sie es als Expertin zu Weltruhm gebracht, indem sie vermeintliche religiöse Phänomene wissenschaftlich widerlegt. Ihr aktueller Auftrag führt sie in ein kleines Nest in Louisiana, das allem Anschein nach unter den zehn biblischen Plagen leidet. Katherines Weltbild steht Kopf, als sie keine rationalen Erklärungen für die finsteren Kräfte findet. Nur ihr verlorener Glaube könnte ihr helfen.
Kritik:
Es ist schon erstaunlich, wenn sich anständige Schauspieler wie Hilary Swank und Stephen Rea in solche PG-13-Horror-Dutzendware verirren. Was für den Gelegenheits-Horrorkonsumenten noch einigermassen interessant sein mag, ist für den Genrefreund von Anfang an in weiten Teilen vorhersehbar und total langweilig.
Ex-Missionarin Katherine, die nun eine atheistische Wissenschaftlerin ist, wird zu einem von Plagen heimgesuchten Dorf gerufen. Wir ahnen bereits, dass ihr die Wissenschaft diesmal nicht weiterhelfen wird, aber es müssen erst 2/3 des Films vergehen, bis auch die Hauptfigur soweit ist.
Dazwischen wird viel geschwafelt und die biblischen Plagen abgespult (ohne dass sonstige externe Personen auf das Dorf aufmerksam werden), es gibt ein paar Träume und Visionen, die nicht gruselig sind und dann steuern wir auch schon auf das Finale zu. Die Plagen-Effekte werden zum Schluss hin immer spektakulärer und retten dem Film noch ein paar Punkte.
Denn das Drehbuch bleibt vorhersehbar. Ein unheimliches kleines Mädchen ist schon frühzeitig von den Hillbillies als Ursache der Plagen ausgemacht und gegen Ende zieht der Mob los, um sie zu lynchen. "Der Teufel schickt die Plagen, um sie [das Mädchen als seine Inkarnation, die die Welt vernichten soll] zu schützen" heisst es von den Dörflern.
So ziemlich jeder dürfte ahnen, dass diese Erklärung unlogisch ist und natürlich kommt es zum Schluss anders.
Und wie so viele Filme in letzter Zeit muss man auch hier noch einen weiteren Twist drauflegen, der das Gesehene nicht unbedingt logischer erscheinen lässt.
Und so fühlt man sich als Zuschauer verkohlt, wenn man einerseits ein ziemlich lahmes Finale gesehen hat und dann auch noch eine Fortsetzung möglich ist.
Grusel kam keiner auf, Spannung leider auch nicht. Auch auf Splatter oder Gewalt hat man verzichtet, was allerdings bei so einem "biblischen" Horrorfilm auch nicht unbedingt sein muss.
Hilary Swank müht sich, aber das Drehbuch erlaubt ihr nicht viel aus der Rolle zu machen. Stephen Rea's kleine Rolle wirkt völlig verschenkt.
Mit am interessantesten ist sicher noch AnnaSophia Robb als unheimliches kleines Mädchen, das zwar wenig Text hat, dafür aber gut und düster in Szene gesetzt wurde.
So ist The Reaping wieder mal ein wunderbares Beispiel dafür, dass trotz weit fortgeschrittener Tricktechnik ohne ein vernünftiges Drehbuch nicht viel zu holen ist. Insofern empfehle ich stattdessen lieber die Genreklassiker Das Omen (von 1976) oder den Exorzisten (nochmal) anzusehen.
Screenshots: Von der Missionarin zur atheistischen Wissenschaftlerin: Katherine (Hilary Swank).
Naturkundelehrer Doug (David Morrissey) holt Katherine in sein verschlafenes Dörfchen...
...als sich dort das Flußwasser in Blut verwandelt.
Das unheimliche kleine Mädchen Loren (AnnaSophia Robb) - Inkarnation des Teufels oder doch nicht?
angeschaut am: 17.06.2007
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten