12 Juni 2007
Verführung einer Fremden - USA 2007
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Thriller
Laufzeit: ca. 109 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Rowena Price (Halle Berry) arbeitet als findige Reporterin für eine große New Yorker Zeitung. Als sie von der Ermordung ihrer seit der Kindheit besten Freundin erfährt, nimmt sie sich vor, das Verbrechen auf eigene Faust aufzuklären. Undercover loggt sie sich anonym bei diversen Online-Kontaktbörsen ein, besucht Chatrooms und Dating-Foren. Dabei stößt sie auf den Multimillionär Harrison Hill (Bruce Willis), der eine einflussreiche Werbeagentur betreibt. Als Internet-Flirt ihrer Freundin kommt er als Verdächtiger in Frage. Zurecht?
Kritik:
Ich weiss ja nicht, wer Halle Berry bei der Auswahl ihrer Rollen berät, aber nach Catwoman ist das wieder mal ein unterirdisches Karriere-Highlight. Das liegt vor allem am Drehbuch, dass zusammen mit ein paar Sexszenen sicher für einen Erotik-Thriller im TV-Spätprogramm gereicht hätte, aber für die grosse Leinwand viel zu wenig bietet.
Der Sex wird hier aber nur verbalisiert bzw. wie schon bei Closer ein paar lustlose Sex-Chats geführt und uns vorgelesen. Auf der Erotik-Seite kann man nur Halle Berry selbst verbuchen, die ihren attraktiven Body desöfteren mal in Pose werfen darf. Ansonsten herrscht wie gesagt durchgehend Lustlosigkeit. Besonders schlimm eine völlig unmotivierte Sexszene, als Berry plötzlich ihren Freund, den wir vorher noch gar nicht sahen, mit nach Hause bringt und über ihn herfällt - einfach nur schauderhaft schlecht.
Die Story ist wie so oft ziemlich konstruiert - im Nachhinein übrigens noch viel mehr. Letztlich scheint das Hauptanliegen des Regisseurs darin zu liegen, dass man als Zuschauer garantiert vom Ende überrascht ist. Nun, das gelingt sogar, doch angesichts von drei verschiedenen Endversionen, die man bei Testvorführungen antreten liess, überrascht das auch kaum. Mir persönlich gefiel der ziemlich überraschende Schlusstwist eigentlich recht gut, auch wenn er im Nachhinein betrachtet nicht besonders viel Sinn ergibt.
Die Figuren des Films fand ich allesamt irgendwie trashig angelegt. Da hätten wir Bruce Willis als dauergeilen Macho, der gerne auch mal handgreiflich gegenüber seinen Mitarbeitern wird, Hally Berry als investigative Zicke, die mit ihrem Sexdrang nicht so wirklich klarzukommen scheint und als Highlight Giovanni Ribisi als ihren untergebenen Hacker-Freund, der wirklich den kompletten Film, in jeder Szene, an- bzw. betrunken zu sein scheint. Wo man hinguckt Overacting ohne Ende - scheinbar haben die Schauspieler das Drehbuch selber nicht wirklich ernstgenommen.
Kurzum ein Möchtegern-Erotik-Thriller, der sich so darauf konzentriert uns die üblichen Verdächtigen zu präsentieren, die es dann natürlich nicht waren, dass dem alles untergeordnet wird. Ungefähr in einer Liga mit Basic Instinct 2, was bedeutet, dass man spätestens am Tag danach kaum noch weiss, worum es eigentlich ging und auch kein Bedürfnis verspürt, den Film nochmal zu sehen.
Aber zum einmaligen Ansehen unter der Massgabe, dass man Halle Berry ganz attraktiv findet und keinerlei Erwartungen mitbringt, durchaus noch erträglich.
Screenshots: Mit Hilfe ihres Nerd-Kollegen (Giovanni Ribisi)...
...schleicht sich Rowena Price (Halle Berry) undercover in die Werbeagentur ein...
...und kommt schliesslich dem verdächtigen Harrison Hill (Bruce Willis) sehr nahe.
angeschaut am: 30.05.2007
Normale Wertung: 3,5 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Thriller
Laufzeit: ca. 109 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Rowena Price (Halle Berry) arbeitet als findige Reporterin für eine große New Yorker Zeitung. Als sie von der Ermordung ihrer seit der Kindheit besten Freundin erfährt, nimmt sie sich vor, das Verbrechen auf eigene Faust aufzuklären. Undercover loggt sie sich anonym bei diversen Online-Kontaktbörsen ein, besucht Chatrooms und Dating-Foren. Dabei stößt sie auf den Multimillionär Harrison Hill (Bruce Willis), der eine einflussreiche Werbeagentur betreibt. Als Internet-Flirt ihrer Freundin kommt er als Verdächtiger in Frage. Zurecht?
Kritik:
Ich weiss ja nicht, wer Halle Berry bei der Auswahl ihrer Rollen berät, aber nach Catwoman ist das wieder mal ein unterirdisches Karriere-Highlight. Das liegt vor allem am Drehbuch, dass zusammen mit ein paar Sexszenen sicher für einen Erotik-Thriller im TV-Spätprogramm gereicht hätte, aber für die grosse Leinwand viel zu wenig bietet.
Der Sex wird hier aber nur verbalisiert bzw. wie schon bei Closer ein paar lustlose Sex-Chats geführt und uns vorgelesen. Auf der Erotik-Seite kann man nur Halle Berry selbst verbuchen, die ihren attraktiven Body desöfteren mal in Pose werfen darf. Ansonsten herrscht wie gesagt durchgehend Lustlosigkeit. Besonders schlimm eine völlig unmotivierte Sexszene, als Berry plötzlich ihren Freund, den wir vorher noch gar nicht sahen, mit nach Hause bringt und über ihn herfällt - einfach nur schauderhaft schlecht.
Die Story ist wie so oft ziemlich konstruiert - im Nachhinein übrigens noch viel mehr. Letztlich scheint das Hauptanliegen des Regisseurs darin zu liegen, dass man als Zuschauer garantiert vom Ende überrascht ist. Nun, das gelingt sogar, doch angesichts von drei verschiedenen Endversionen, die man bei Testvorführungen antreten liess, überrascht das auch kaum. Mir persönlich gefiel der ziemlich überraschende Schlusstwist eigentlich recht gut, auch wenn er im Nachhinein betrachtet nicht besonders viel Sinn ergibt.
Die Figuren des Films fand ich allesamt irgendwie trashig angelegt. Da hätten wir Bruce Willis als dauergeilen Macho, der gerne auch mal handgreiflich gegenüber seinen Mitarbeitern wird, Hally Berry als investigative Zicke, die mit ihrem Sexdrang nicht so wirklich klarzukommen scheint und als Highlight Giovanni Ribisi als ihren untergebenen Hacker-Freund, der wirklich den kompletten Film, in jeder Szene, an- bzw. betrunken zu sein scheint. Wo man hinguckt Overacting ohne Ende - scheinbar haben die Schauspieler das Drehbuch selber nicht wirklich ernstgenommen.
Kurzum ein Möchtegern-Erotik-Thriller, der sich so darauf konzentriert uns die üblichen Verdächtigen zu präsentieren, die es dann natürlich nicht waren, dass dem alles untergeordnet wird. Ungefähr in einer Liga mit Basic Instinct 2, was bedeutet, dass man spätestens am Tag danach kaum noch weiss, worum es eigentlich ging und auch kein Bedürfnis verspürt, den Film nochmal zu sehen.
Aber zum einmaligen Ansehen unter der Massgabe, dass man Halle Berry ganz attraktiv findet und keinerlei Erwartungen mitbringt, durchaus noch erträglich.
Screenshots: Mit Hilfe ihres Nerd-Kollegen (Giovanni Ribisi)...
...schleicht sich Rowena Price (Halle Berry) undercover in die Werbeagentur ein...
...und kommt schliesslich dem verdächtigen Harrison Hill (Bruce Willis) sehr nahe.
angeschaut am: 30.05.2007
Normale Wertung: 3,5 von 10 Punkten