11 Juli 2007
Pathfinder - Fährte des Kriegers - USA 2007
OFDB-Link
Genre(s): Abenteuer / Action
Laufzeit: ca. 101 Min. (Extended Edition)
Alterseinstufung: Keine Jugendfreigabe
Inhalt:
Im 9. Jahrhundert fallen die Wikinger in Nordamerika ein, rauben, plündern und brandschatzen. Nach einer Schlacht der Aggressoren treibt das Clanschiff vor der Ostküste. Indianer finden einen kleinen Normannen, der als einziger in den eisigen Fluten überlebt hat. Sie taufen ihn Ghost (Karl Urban) und ziehen ihn groß, obwohl seine Angehörigen sie beinahe ausgelöscht hätten. Als Ghost 25 Jahre alt wird, kehren die Wikinger zurück und überfallen das Dorf erneut. Ghost beginnt einen persönlichen Feldzug gegen seine barbarischen Blutsverwandten, um das Morden zu stoppen.
Kritik:
Nach seinem gelungenen Remake vom Texas Chainsaw Massacre versucht sich Regisseur Marcus Nispel nun an einer norwegischen Vorlage, die mir leider nicht bekannt ist. Anscheinend wurden aber inhaltlich ein paar Veränderungen vorgenommen, so dass der Film nun in Amerika spielt und dort Indianer von Wikingern terrorisiert werden.
Die nötige Vorgeschichte für den Rachefeldzug wird dabei sehr knapp gehalten und in einem hohen Tempo dargestellt. Da wird mehr oder weniger im Intro kurz eine brandschatzende Wikingerhorde gezeigt und wie der kleine Junge von seinem Vater halb tot geschlagen wurde, weil er ihm zu friedvoll und verweichlicht ist.
Wenig später entdeckt man den Jungen im Schiffswrack (wie das dort hinkam wird nicht erklärt) und nach kurzer Beratung wird er in den Stamm aufgenommen.
Schon kommt die Einblendung "15 Jahre später" und kurz darauf tauchen auch schon die Wikinger wieder auf, um "Ghosts" Stamm auszulöschen.
Der hat natürlich in weiser Voraussicht in der ganzen Zeit fleissig alleine mit seinem Schwert geübt und nimmt nun begeistert Rache an den Nordmännern.
Das bei Actionfilmen die Story meist nur lästiger Rahmen ist, um die Action einigermassen zusammenzuhalten, daran hat man sich ja schon gewöhnt. Aber hier wirkt nicht nur die Story lückenhaft: Neben fast schon üblichen Fragezeichen wie Ghosts hervorragender Fertigkeit mit dem Schwert, die er sich offensichtlich autodidaktisch beigebracht hat gibt es weitere offene Fragen wie z.B., was der titelgebende Pathfinder eigentlich genau für eien Aufgabe hat oder was die Wikinger in Amerika wollen (es wird kurz von ethnischer Säuberung und Besiedlung gesprochen).
Auch der sehr rasante Schnitt, der scheinbar nur an Tempo interessiert ist, hat mich irritiert.
Da metzelt Ghost an der Küste ein paar Wikinger nieder, um kurz darauf in James-Bond-Manier mit einem Schild als Schlitten von einem schneebedeckten Hügel zu rutschen. Ihm auf den Fersen in bereitstehenden grossen Schlitten sind haufenweise Wikinger, die zwar bei der wilden Verfolgungsjagd nicht an Bäume rasen und explodieren, sich aber an diversen Ästen aufspiessen.
Nachdem er den Nachbarstamm mit dem Pathfinder gewarnt hat, ist er plötzlich in irgendwelchen Höhlen unterwegs, wo er auf die Wikinger wartet.
Zack, zack wird das alles hintereinander geschnitten, der Zuschauer wird sich schon seinen Reim darauf machen.
Wäre alles auch zweitrangig, wenn die Action stimmen würde. Doch die wird uns leider in ultrakurzen Metztel-Sequenzen gezeigt, bei denen man vor lauter Schnitten kaum noch feststellen kann, wer da wo getroffen wurde und haufenweise CGI-Blut verspritzt.
Das hohe Tempo soll wohl über die dünne Story hinwegtäuschen, was aber leider nicht funktioniert. Auch im späteren Verlauf gibt es einige Fragezeichen, wenn die Wikinger, die eigentlich Winter-erfahren sein sollten, auf die üblichen Tricks mit einbrechendem Eis auf einem See und Lawinen hereinfallen.
So gehört Pathfinder leider zu der Sorte Filme, die nach einem interessanten Trailer im Vorfeld die Erwartungen leider enttäuschen.
Screenshots: Adoptiv-Indianer Ghost (Karl Urban) im Kreise seines Stammes.
Die Wikinger fallen über die Indianer her...
...und nehmen Ghosts "Love Interest" als Geisel.
Gut, dass die Wikinger keine Ahnung von Tauwetter und Eisbrüchigkeit haben...
angeschaut am: 1.07.2007
Normale Wertung: 3,5 von 10 Punkten
Genre(s): Abenteuer / Action
Laufzeit: ca. 101 Min. (Extended Edition)
Alterseinstufung: Keine Jugendfreigabe
Inhalt:
Im 9. Jahrhundert fallen die Wikinger in Nordamerika ein, rauben, plündern und brandschatzen. Nach einer Schlacht der Aggressoren treibt das Clanschiff vor der Ostküste. Indianer finden einen kleinen Normannen, der als einziger in den eisigen Fluten überlebt hat. Sie taufen ihn Ghost (Karl Urban) und ziehen ihn groß, obwohl seine Angehörigen sie beinahe ausgelöscht hätten. Als Ghost 25 Jahre alt wird, kehren die Wikinger zurück und überfallen das Dorf erneut. Ghost beginnt einen persönlichen Feldzug gegen seine barbarischen Blutsverwandten, um das Morden zu stoppen.
Kritik:
Nach seinem gelungenen Remake vom Texas Chainsaw Massacre versucht sich Regisseur Marcus Nispel nun an einer norwegischen Vorlage, die mir leider nicht bekannt ist. Anscheinend wurden aber inhaltlich ein paar Veränderungen vorgenommen, so dass der Film nun in Amerika spielt und dort Indianer von Wikingern terrorisiert werden.
Die nötige Vorgeschichte für den Rachefeldzug wird dabei sehr knapp gehalten und in einem hohen Tempo dargestellt. Da wird mehr oder weniger im Intro kurz eine brandschatzende Wikingerhorde gezeigt und wie der kleine Junge von seinem Vater halb tot geschlagen wurde, weil er ihm zu friedvoll und verweichlicht ist.
Wenig später entdeckt man den Jungen im Schiffswrack (wie das dort hinkam wird nicht erklärt) und nach kurzer Beratung wird er in den Stamm aufgenommen.
Schon kommt die Einblendung "15 Jahre später" und kurz darauf tauchen auch schon die Wikinger wieder auf, um "Ghosts" Stamm auszulöschen.
Der hat natürlich in weiser Voraussicht in der ganzen Zeit fleissig alleine mit seinem Schwert geübt und nimmt nun begeistert Rache an den Nordmännern.
Das bei Actionfilmen die Story meist nur lästiger Rahmen ist, um die Action einigermassen zusammenzuhalten, daran hat man sich ja schon gewöhnt. Aber hier wirkt nicht nur die Story lückenhaft: Neben fast schon üblichen Fragezeichen wie Ghosts hervorragender Fertigkeit mit dem Schwert, die er sich offensichtlich autodidaktisch beigebracht hat gibt es weitere offene Fragen wie z.B., was der titelgebende Pathfinder eigentlich genau für eien Aufgabe hat oder was die Wikinger in Amerika wollen (es wird kurz von ethnischer Säuberung und Besiedlung gesprochen).
Auch der sehr rasante Schnitt, der scheinbar nur an Tempo interessiert ist, hat mich irritiert.
Da metzelt Ghost an der Küste ein paar Wikinger nieder, um kurz darauf in James-Bond-Manier mit einem Schild als Schlitten von einem schneebedeckten Hügel zu rutschen. Ihm auf den Fersen in bereitstehenden grossen Schlitten sind haufenweise Wikinger, die zwar bei der wilden Verfolgungsjagd nicht an Bäume rasen und explodieren, sich aber an diversen Ästen aufspiessen.
Nachdem er den Nachbarstamm mit dem Pathfinder gewarnt hat, ist er plötzlich in irgendwelchen Höhlen unterwegs, wo er auf die Wikinger wartet.
Zack, zack wird das alles hintereinander geschnitten, der Zuschauer wird sich schon seinen Reim darauf machen.
Wäre alles auch zweitrangig, wenn die Action stimmen würde. Doch die wird uns leider in ultrakurzen Metztel-Sequenzen gezeigt, bei denen man vor lauter Schnitten kaum noch feststellen kann, wer da wo getroffen wurde und haufenweise CGI-Blut verspritzt.
Das hohe Tempo soll wohl über die dünne Story hinwegtäuschen, was aber leider nicht funktioniert. Auch im späteren Verlauf gibt es einige Fragezeichen, wenn die Wikinger, die eigentlich Winter-erfahren sein sollten, auf die üblichen Tricks mit einbrechendem Eis auf einem See und Lawinen hereinfallen.
So gehört Pathfinder leider zu der Sorte Filme, die nach einem interessanten Trailer im Vorfeld die Erwartungen leider enttäuschen.
Screenshots: Adoptiv-Indianer Ghost (Karl Urban) im Kreise seines Stammes.
Die Wikinger fallen über die Indianer her...
...und nehmen Ghosts "Love Interest" als Geisel.
Gut, dass die Wikinger keine Ahnung von Tauwetter und Eisbrüchigkeit haben...
angeschaut am: 1.07.2007
Normale Wertung: 3,5 von 10 Punkten