17 September 2007

 

Zimmer 1408 - USA 2007

OFDB-Link
Genre(s): Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 104 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Der kalifornische Reiseführer-Autor Mike Enslin (John Cusack) schreibt gerne über übernatürliche Phänomene - und hält sie alle für Ammenmärchen. Bei seinen Recherchen stößt er auf ein New Yorker Hotelzimmer, in dem es tatsächlich spuken soll. Ungerührt von den Warnungen des Hotelmanagers Gerald Olin (Samuel L. Jackson) verbringt er die Nacht in Zimmer 1408, in dem seit 1912 über 50 Gäste binnen Stundenfrist den Tod fanden. Doch statt eines Mythos erwartet Mike das nackte Grauen - die Gruselgeschichten sind nämlich echt.

Kritik:
Eine ziemliche Abwechslung zu den Horror-Veröffentlichungen der letzten Zeit stellt Zimmer 1408 dar, die Verfilmung einer Kurzgeschichte von Stephen King. Statt auf extrem blutigen oder ekligen Horror setzt man auf beinahe schon familienfreundliche Gruseleffekte. Zudem spielt fast der komplette Film in ein und demselben Zimmer und bietet eine Ein-Mann-Show mit John Cusack.

Letzterer muss dann auch mit seiner gewohnt zynischen Art ziemlich schnell dafür sorgen, dass einem die Figur sympathisch wird, denn die Einleitung ist doch sehr kurz ausgefallen. Bald schon begibt sich Enslin zum Hotel, wo ihn der Hotelmanager Gerald Olin (Samuel L. Jackson) in einer schönen Dialog-Sequenz von seinem Plan abzubringen versucht.
Hier baut sich richtig Spannung auf, wird doch nur über das schreckliche Zimmer geredet, ohne es gesehen zu haben.

Sobald Enslin im Zimmer eingecheckt hat, nimmt das Unheil seinen Lauf. Sehr solide werden die üblichen Geisterhaus-Erscheinungen abgehakt, wie Radios, die von selber spielen, blutende Wände bzw. Sturmfluten, plötzliche Temperaturwechsel, etc.
Für den gelegentlichen Gruselkonsumenten ist das mit Sicherheit die volle Packung, was auch die hervorragenden Einspielergebnisse in Amerika erklärt. Bei mir persönlich wollte der Funke aber nicht so recht überspringen - irgendwie hat man das alles schon mal gesehen.

Umso entscheidender natürlich das Finale, das dann tatsächlich nochmal zum Nachdenken anregt. Denn der Schluss lässt einige Interpretationen zu.
SPOILER Anfang
Meine persönliche Interpretation ist weitaus düsterer als die herrschende Meinung in den IMDB-Foren. Meiner Ansicht nach ist der böse Geist des Zimmers auf Enslin übergegangen, was man an seinem diabolischen Grinsen sehen kann, als er seiner Frau die Aufnahme mit ihrer toten Tochter vorspielt und was seinem düsteren Alter Ego sehr ähnlich ist, dass er vom Hotelfenster aus sah.
Somit ist der "Geist" fortan nicht mehr an den Raum gebunden.

SPOILER Ende

Technisch gibt es wie erwähnt nichts zu beklagen. Die Effekte sind überzeugend.
Schauspielerisch trägt John Cusack den Film auf seinen erfahrenen Schultern.

Trotzdem empfand ich Zimmer 1408 als relativ inhaltsarm, da die Effektflut mit dem Spannungsaufbau zu Beginn nicht mithalten kann. Gerne hätte ich etwas mehr über den Ursprung des "Geistes" erfahren, anstatt die üblichen Geisterhaus-Elemente der Reihe nach abzuhaken.
Deshalb für schreckhafte Naturen, die leichten Grusel suchen, eine klare Empfehlung. Der Horrorprofi sollte seine Erwartungen allerdings nicht allzu hoch ansetzen.

Screenshots: Autor Enslin (John Cusack) beharrt gegenüber dem Hotelmanagers (Samuel L. Jackson) auf seinem Wunsch in Zimmer 1408 zu nächtigen.


Zunächst wirkt alles ganz normal und friedlich...


...doch bald schon muss Enslin feststellen, dass 1408 wirklich kein gewöhnliches Zimmer ist.


angeschaut am: 16.09.2007
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten

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