07 Juli 2008

 

The Machine Girl - JAP 2008

OFDB-Link
Genre(s): Splatter / Action / Trash
Laufzeit: ca. 91 Min.
Altersempfehlung: FSK 18
Bemerkung: Japanische Originalfassung mit engl. Untertiteln

Inhalt:
Die High-School-Schülerin Ami und ihr Bruder haben vor kurzem ihre Eltern verloren, weshalb sie sich geschworen haben, aufeinander aufzupassen. Als ihr Bruder vom Sprössling einer Yakuza-Familie erpresst und ermordet wird, schwört Ami den Beteiligten Rache.
Ihr unerbittlicher Feldzug wird dabei kurz unterbrochen, als man sie gefangennimmt, foltert und ihr den linken Arm abhakt. Doch sie kann fliehen und findet in der Autowerkstatt eines befreundeten Paares Zuflucht. Dort bastelt ihr ein Mechaniker einen Maschinengewehr-Aufsatz für ihren Arm und gemeinsam mit dessen Frau zieht sie gegen die Yakuza...

Kritik:
Seit ich das erste Mal etwas von Machine Girl hörte, war ich gespannt darauf, was die verrückten Japaner da wieder aushecken. Herausgekommen ist ein extrem trashiger Splatterfilm, der sich mit Herzenslust bei Filmverrücktheiten aus allen Epochen bedient. Ob es sich dabei um das auf den Arm montierte MG handelt (Planet Terror) oder die fliegende Guillotine (Kung-Fu-Filme), die den Gegnern die Köpfe abreisst, einen Drill-Bra oder Ninjas - hier ist vieles dabei, was Trashfreunde weltweit nicht erst seit der Renaissance des Grindhouse-Kinos schätzen.

Insofern dürfte auch klar sein, dass man den Film unter normalen Gesichtspunkten gar nicht bewerten kann. Die Story ist absolut minimal, die schauspielerischen Leistungen sind kaum erwähnenswert und auch sonst bewegt man sich, gewollt oder aus Geldmangel, unter einem gewissen Niveau.

Etwas schade fand ich, dass die Splattereffekte nicht besser ausgefallen sind. Da hätte jemand vom Schlage eines Olaf Ittenbach sicher weit beindruckendere Effekte für wenig Geld erzeugen können. So gibt es zwar auch blutspritzenden Splatter in rauhen Mengen zu sehen, doch reisst das den Gorefan nicht wirklich vom Hocker.

In Sachen Sex hält man sich leider zurück.
Auch wenn Minase Yashiro als Ami in ihrer Schulmädchen-Uniform zuckersüss aussieht, so wäre doch nichts gegen ein bisschen Nacktheit einzuwenden gewesen. Das hätte auch ein wenig Abwechslung bedeutet, denn die Gore-Szenen sind trotz Einfallsreichtum der Macher leider auf die Dauer etwas ermüdend.

Somit kann Machine Girl leider nicht ganz die hohen Erwartungen erfüllen.
Trotzdem: Wer gerne Splatter-Trash sieht, der wird voll auf seine Kosten kommen. Am besten in Party-Atmosphäre geniessen.
Alle anderen machen lieber einen weiten Bogen um den Film...

Screenshots: Ami (Minase Yashiro) sinnt auf Rache.


Dabei muss sie gegen Ninjas antreten...


...und den Folterkeller der Yakuza lebendig überstehen.


Ami findet eine Verbündete, die nicht minder entschlossen nach Rache strebt.


Promille-Wertung: 6 von 10 Punkten

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