10 Februar 2006
Agnes und seine Brüder - BRD 2004
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Tragikkomödie
Laufzeit: ca. 112 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Drei Geschwister, viele Probleme: Hans-Jörg (Moritz Bleibtreu) ist ein sexsüchtiger Bibliothekar, Werner (Herbert Knaup) ein von Frau und Kind gehasster Politiker. Agnes (Martin Weiß) wiederum war früher ein Mann. Alle drei suchen nach dem Glück und leiden unter ihrer Vergangenheit und der Hassliebe zu ihrem exzentrischen Vater. - Glänzend besetztes Familiendrama voll radikaler Gefühle und bitterbösem Humor.
Kritik:
Beinhart werden in diesem Film die Abgründe dreier deutscher Brüder ausgelotet.
So ist Werner in seiner Arbeit als Politiker durchaus erfolgreich, doch in seiner Familie ist er der Buhmann. Dies treibt ihn langsam aber sicher in die Raserei. Er träumt davon seine Familie einen nach dem anderen zu erschiessen.
Alleine das wäre schon harter Tobak, doch da ist auch noch Hans-Jörg, dessen Sexsucht immer mehr seiner Kontrolle entgleitet. Herrlich hierbei die Szenen in der Selbsthilfegruppe bzw. später beim Pornodreh.
Witzigerweise noch am normalsten ist dagegen die Transsexuelle Agnes, die allerdings neben einer gewalttätigen Beziehung (genial hier Oliver Korittke) auch gesundheitliche Probleme hat.
Aus diesen Problemen ergibt sich eine explosive Mischung, die in einer Katastrophe endet.
Genial hierbei das vermeintliche Happy-End, von dem man natürlich ahnt, dass es nur eine Momentaufnahme ist.
Prima auch die Soundtrack-Untermalung der Geschehnisse.
Die Besetzung mit vielen bekannten Darstellern ist durchweg sehr gut. Schön zu sehen, wie alle entgegen ihrer üblichen Rollen auftreten. Ganz stark wird hier von allen gespielt, was bei so einem gelungenen Drehbuch sicher auch eine Freude war.
Ein Film, der wirklich anspruchsvoll ist - der Zuschauer muss sich einiges zusammenreimen und eine grosse Toleranz für Problemfälle mitbringen. Wer das tut, der kann an den tollen, glaubwürdigen Charakteren seine Freude haben.
Ein sehr guter deutscher Film.
Screenshots: Die drei Brüder auf der Fahrt zum Vater.
Werner und seine Frau (Katja Riemann) haben sich völlig auseinandergelebt.
Zunehmend wird Werner eifersüchtiger auf seinen Sohn, der ihn bewusst zur Weissglut treibt, wo es geht.
Agnes war früher ein Mann und hat aus dieser Zeit auch einen Sohn.
Von der einzigen Frau, die sich mit Hans-Jörg abgibt, wird er nach Strich und Faden ausgenutzt.
Kelly Trump hat einen Gastauftritt- zu sehen als Hans-Jörg aus seiner Sexsucht beim Pornodrehen Geld machen will.
angeschaut am: 30.12.2005
Normale Wertung: 7,5 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Tragikkomödie
Laufzeit: ca. 112 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Drei Geschwister, viele Probleme: Hans-Jörg (Moritz Bleibtreu) ist ein sexsüchtiger Bibliothekar, Werner (Herbert Knaup) ein von Frau und Kind gehasster Politiker. Agnes (Martin Weiß) wiederum war früher ein Mann. Alle drei suchen nach dem Glück und leiden unter ihrer Vergangenheit und der Hassliebe zu ihrem exzentrischen Vater. - Glänzend besetztes Familiendrama voll radikaler Gefühle und bitterbösem Humor.
Kritik:
Beinhart werden in diesem Film die Abgründe dreier deutscher Brüder ausgelotet.
So ist Werner in seiner Arbeit als Politiker durchaus erfolgreich, doch in seiner Familie ist er der Buhmann. Dies treibt ihn langsam aber sicher in die Raserei. Er träumt davon seine Familie einen nach dem anderen zu erschiessen.
Alleine das wäre schon harter Tobak, doch da ist auch noch Hans-Jörg, dessen Sexsucht immer mehr seiner Kontrolle entgleitet. Herrlich hierbei die Szenen in der Selbsthilfegruppe bzw. später beim Pornodreh.
Witzigerweise noch am normalsten ist dagegen die Transsexuelle Agnes, die allerdings neben einer gewalttätigen Beziehung (genial hier Oliver Korittke) auch gesundheitliche Probleme hat.
Aus diesen Problemen ergibt sich eine explosive Mischung, die in einer Katastrophe endet.
Genial hierbei das vermeintliche Happy-End, von dem man natürlich ahnt, dass es nur eine Momentaufnahme ist.
Prima auch die Soundtrack-Untermalung der Geschehnisse.
Die Besetzung mit vielen bekannten Darstellern ist durchweg sehr gut. Schön zu sehen, wie alle entgegen ihrer üblichen Rollen auftreten. Ganz stark wird hier von allen gespielt, was bei so einem gelungenen Drehbuch sicher auch eine Freude war.
Ein Film, der wirklich anspruchsvoll ist - der Zuschauer muss sich einiges zusammenreimen und eine grosse Toleranz für Problemfälle mitbringen. Wer das tut, der kann an den tollen, glaubwürdigen Charakteren seine Freude haben.
Ein sehr guter deutscher Film.
Screenshots: Die drei Brüder auf der Fahrt zum Vater.
Werner und seine Frau (Katja Riemann) haben sich völlig auseinandergelebt.
Zunehmend wird Werner eifersüchtiger auf seinen Sohn, der ihn bewusst zur Weissglut treibt, wo es geht.
Agnes war früher ein Mann und hat aus dieser Zeit auch einen Sohn.
Von der einzigen Frau, die sich mit Hans-Jörg abgibt, wird er nach Strich und Faden ausgenutzt.
Kelly Trump hat einen Gastauftritt- zu sehen als Hans-Jörg aus seiner Sexsucht beim Pornodrehen Geld machen will.
angeschaut am: 30.12.2005
Normale Wertung: 7,5 von 10 Punkten
Labels: 2004, Deutschland, Europa