06 Februar 2006

 

Apokalypse Eis - BRD/USA 2003

OFDB-Link
Genre(s): Abenteuer / Action / SciFi
Laufzeit: ca. 91 Min.
Alterseinstufung: FSK 12

Inhalt:
Die Welt im Jahre 2013. Ein Meteorit rast auf die Erde zu. Errechneter Aufschlagspunkt: Europa. Berlin wird evakuiert... Ganz Europa ist von Eis- und Schneemassen bedeckt. Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Für die Menschheit geht es um Leben und Tod. Hat die menschliche Spezies eine Chance, diese globale Katastrophe zu überleben? 3 Jahre nach dem Impact: Den wenigen Überlebenden wird in Tanger/Afrika das Gastrecht gewährt. Unter ihnen auch die Wissenschaftlerin Anna Starndorf. Die Menschen in Tanger stehen aber bereits vor der nächsten Katastrophe. Durch die Verschiebung des SolStar2-Satelliten wird Tanger und somit 4,5 Millionen Menschenleben von dessen Laserstrahl bedroht. Deshalb macht sich Anna Starndorf mit einer Expedition auf den Weg durch das zerstörte Berlin, um den Code des Satelliten zu knacken. Dabei trifft sie auf ihrer abenteuerlichen Reise unerwartet auf Überlebende...

Kritik:
Im Schatten von The Day after tomorrow versuchte RTL hier einen TV-Erfolg mit dem Thema Klimawandel zu landen. Und weil man längst nicht so viel Geld wie Hollywood für Spezialeffekte hat, hält man sich kaum mit der Katastrophe auf, sondern beschäftigt sich vielmehr mit dem Leben danach.
Und dies ist für C-Movie Verhältnisse ein echter Knaller!

So sitzt in Berlin ein verrückter Wissenschaftler am Steuer-PC des Satelliten und möchte aus einem unerfindlichen Grund die überlebenden Amerikaner in Tanger töten. Unterstützt wird er dabei von wenigen Überlebenden der Eis-Katastrophe, deren Motivation ebenso völlig unklar bleibt.

Uns erwarten dann auf der Reise nach Berlin so spannende Momente wie ein plötzlich emporwachsender Eisberg, der eines der Transportfahrzeuge beim Überqueren einer Rheinbrücke während der Fahrt aufspiesst (!) und mehrere Meter in die Höhe hebt. Ja, es ist Winter in Deutschland.

Ein Highlight des Films sollten wohl die authentischen Schausplätze sein, z.B. ein schneeverwehtes Brandenburger Tor oder der Reichstag als Hauptquartier des Professors. Nun ja, ein Schmunzeln entlockt einem sowas allemal, ebenso wie die restlichen Tricks, die vor 20 Jahren sicher noch der Hammer waren.
Besonders witzig ist der verückte Wissenschaftler Hinze, der von einem englischsprachigen Schauspieler mit deutlichen amerikanischem Akzent gespielt wird - was sowas soll, würde mich schon mal interessieren.

Die schauspielerischen Leistungen braucht man angesichts eines Drehbuchs, was auf vorgefertigte Klischeecharaktere wie z.B. biestige Soldatin, edle Wissenschaftlerin oder stummes Waisenmädchen zurückgreift, eigentlich kaum erwähnen. Die Akteure, u.a. Dean Cain und Bettina Zimmermann (siehe Screenshot rechts), haben aber genug Erfahrung (aus Serien) um es ordentlich und ansehnlich rüberzubringen.

Positiv kann man verbuchen, dass der Film zu Anfang ein hohes Tempo vorlegt und nicht langweilig wird - erst das Finale wurde dann wieder in die Länge gezogen bis zum unvermeidlichen Happy End.
Vom Trashfaktor her ist dies auf jeden Fall eine totale Perle, für den Normalzuschauer sicher nicht so unterhaltsam. Deshalb ein hoher Unterschied zwischen Normal- (3 Punkte) und Promillewertung (7 Punkte).

Screenshots: Der Reichstag als zugeschneite Computer-Animation.


RTL weiss, was es seinen Zuschauern schuldig ist.


Ein plötzlich emporschiessender Eisberg spiesst den Schneepanzer auf!


Dean Cain schiesst...


...und der Statist mimt den sterbenden Schwan.


angeschaut am: 6.01.2006
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 7 von 10 Punkten

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