12 Januar 2007
Ultraviolet - USA 2006
OFDB-Link
Genre(s): Action / SciFi / Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 88 Min.
Altersempfehlung: FSK 16
Inhalt:
Am Ende des Jahrhunderts hat sich nach einer eigenartigen Epidemie eine Subkultur von Menschen entwickelt, die über schnellere Bewegungen, größere Intelligenz und größere Kraft verfügt. Bald schon wird die Welt an den Rand eines Bürgerkriegs zwischen den Menschen und den so genannten Hemophagen getrieben, deren Ausrottung von der Regierung in Auftrag gegeben wird. Die infizierte Kämpferin Violet macht es sich zur Aufgabe, den neunjährigen Jungen Six zu beschützen, auf den es die Regierungstruppen ganz besonders abgesehen haben.
Kritik:
Mit Equilibrium - Killer of Emotions (2002) hat Regisseur Kurt Wimmer schon gezeigt, was er draufhat: Superstylishe Action im SciFi-Szenario.
Mit Ultraviolet kriegt er nun ein grösseres Budget und als Hauptdarstellerin Milla Jovovich zur Verfügung gestellt. Letztere hat ja schon in Resident Evil und Das Fünfte Element ihre Action-Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Ultraviolet stellt im derzeitigen Trend von Comicverfilmungen ein Novum dar, denn es gibt keinen zugrundeliegenden Comic. Doch wirkt der Film zu jeder Zeit wie die Umsetzung eines Comics, alleine schon das Intro mit Comicheften zu Ultraviolet. Auch werden grösstenteils die Gesetze der Physik elegant ignoriert, was man allerdings inzwischen schon fast gewohnt ist.
Dieses comicartige gefiel mir persönlich sehr gut. Dazu passt dann auch, dass Violet's Outfit alle paar Minuten ohne ersichtlichen Grund die Farbe wechselt. Es sieht einfach nur saugeil aus und betont noch mehr die Schönheit von Milla Jovovich. Ausserdem kontrastiert ihr Outfit immer mit der eher gleichfarbigen Umgebung, die gelegentlich durch Soldaten in Schwarz oder andere Gruppierungen gestört wird.
Der ganze Film wirkt Milla Jovovich auf den Leib geschneidert und schafft es hauptsächlich sie traumhaft aussehen zu lassen. Für jeden Milla-Fan auf jeden Fall die neue Referenz.
Dazu tragen auch ihre witzigen Oneliner bei, die wunderbar übertrieben sind.
Hemophage 1: How can you hope to defeat us? We're as strong as you...
Hemophage 2: ...we're as fast as you...
Violet: ...but are you one-tenth as *pissed off* as I am?
...sprachs und machte sie fertig.
Aber kommen wir zu den anderen Qualitäten. Wer die Gun-Kata Action-Szenen aus Equilibrium gut fand, der findet hier haufenweise neue Szenen zum Liebhaben. Negativ ist hierbei sicher, dass Violet zu keiner Sekunde in Gefahr scheint, egal wie viele Gegner sich ihr entgegenstellen, was natürlich ein Spannungskiller ist.
Wimmer hat sich hier eindeutig für die Formel Style over Substance entschieden, was man auch daran erkennt, dass stellenweise mit Schwertern gekämpft wird, was natürlich in einer Welt voller Schusswaffen etwas ungewöhnlich ist.
Aber so ist das Drehbuch: Wenig Handlung, die zudem noch mit einigen Logiklöchern gespickt ist. Die so genannten Hemophagen sind z.B. mit Vampirzähnen ausgestattet, haben ansonsten aber wenig mit Vampiren gemein. So ist auch die im Vorfeld zu lesende Story irreführend, dass es um einen Krieg zwischen Menschen und Vampiren geht - eher zutreffend wäre Menschen gegen Ausgestossene.
Wobei sich der Film ansonsten auch nicht so bierernst nimmt - das sieht man z.B. in einer Szene in der Kurt Wimmer mitspielt, als drei Hemophagen erschossen werden und sich ihre Einschüsse gemäss der berühmten drei Affen zuhalten: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen.
Am ehesten vergleichen kann man Ultraviolet sicher mit Aeon Flux, wobei ich Milla Jovovich passender besetzt finde als Charlize Theron und die Action bei Ultraviolet auch viel besser ist.
Leider scheine ich mit dieser Meinung alleine dazustehen, wenn ich mir die IMDB-Wertungen der beiden Filme ansehe.
Um den Film zu geniessen sollte man allerdings wissen, dass man sich auf ein hirnloses Action-Spektakel einlässt, dass hauptsächlich von seiner durchgestylten Optik (diese Farbenpracht!) lebt. Wobei ich zugeben muss, dass die CGI-Effekte teilweise doch recht billig aussehen, was ich unverständlich finde, bei einem solchen Kinofilm, der immerhin 30 Mio. US-Dollar Budget hatte.
Wer sich damit anfreunden kann und evtl. noch Fan von Equilibrium oder Milla Jovovich ist, der wird an Ultraviolet, so wie ich, seine Freude haben. Alle anderen sollten sich einen Kinobesuch gut überlegen.
Ich persönlich hatte mich auf den Film sehr gefreut und wurde nicht enttäuscht. So komme ich denn auch zu einer Erstwertung von 7,5 Punkten.
Update zum Ansehen am 11.01.2007:
Im Groben und Ganzen bleibe ich bei meiner alten Meinung. Ich kann allerdings nur den Genuss der Originalversion ans Herz legen, denn die deutsche Synchronisation wertet den Film nicht unbedingt auf. Warum kriegt Milla Jovovich immer wieder andere Synchronsprecherinnen?
Ansonsten gibt es natürlich jede Menge zu kritisieren. Beim zweiten Ansehen fällt einem das noch stärker auf. Der Mix zwischen hirnloser Action und fast schon melancholischen Einschüben dazwischen passt einfach nicht so recht. Wie man lesen konnte entspricht der Film in dieser Fassung auch nicht Kurt Wimmer's Vorstellungen - das Studio hat deutlich umgeschnitten.
So bleibe ich denn bei meiner Aussage, dass der Film für Milla-Fans ein Fest ist. Alle anderen, die zugunsten einer wunderbaren Optik auf eine Storyline verzichten können, sollten ebenfalls einen Blick wagen. Für den Rest dürfte der Film allerdings wirklich nichts sein.
Insofern bleibt zu hoffen, dass irgendwann ein Director's Cut erscheint, der den Film in einem anderen Licht zeigt. Bzw. dass Wimmer bei seinem nächsten Projekt (wenn es eins gibt) seine Vorstellungen umsetzen darf.
Meine Wertung ziehe ich leicht auf 7 Punkte runter.
Screenshots: Das Hauptquartier der Pharma-Diktatur - in Form des Biohazard-Symbols.
Violet (Milla Jovovich) beschützt den geheimnivollen Six (Cameron Bright)...
...gegen den Erzbösewicht Vize-Kardinal Daxus (Nick Chinlund) und seine unzähligen (Stromtrooper-) Horden.
Doch egal wie viele sich ihr entgegenstellen - Violet kann dank...
...Gun-Kata, extremer Kampfkraft und reichlichem Waffen-Vorrat mit allem fertigwerden.
angeschaut am: 11.01.2007 im KellerKino (deutschsprachige Version) (insgesamt 2x gesehen)
davor zuletzt angeschaut am: 30.04.2006 (englischsprachige Originalversion)
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
Genre(s): Action / SciFi / Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 88 Min.
Altersempfehlung: FSK 16
Inhalt:
Am Ende des Jahrhunderts hat sich nach einer eigenartigen Epidemie eine Subkultur von Menschen entwickelt, die über schnellere Bewegungen, größere Intelligenz und größere Kraft verfügt. Bald schon wird die Welt an den Rand eines Bürgerkriegs zwischen den Menschen und den so genannten Hemophagen getrieben, deren Ausrottung von der Regierung in Auftrag gegeben wird. Die infizierte Kämpferin Violet macht es sich zur Aufgabe, den neunjährigen Jungen Six zu beschützen, auf den es die Regierungstruppen ganz besonders abgesehen haben.
Kritik:
Mit Equilibrium - Killer of Emotions (2002) hat Regisseur Kurt Wimmer schon gezeigt, was er draufhat: Superstylishe Action im SciFi-Szenario.
Mit Ultraviolet kriegt er nun ein grösseres Budget und als Hauptdarstellerin Milla Jovovich zur Verfügung gestellt. Letztere hat ja schon in Resident Evil und Das Fünfte Element ihre Action-Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Ultraviolet stellt im derzeitigen Trend von Comicverfilmungen ein Novum dar, denn es gibt keinen zugrundeliegenden Comic. Doch wirkt der Film zu jeder Zeit wie die Umsetzung eines Comics, alleine schon das Intro mit Comicheften zu Ultraviolet. Auch werden grösstenteils die Gesetze der Physik elegant ignoriert, was man allerdings inzwischen schon fast gewohnt ist.
Dieses comicartige gefiel mir persönlich sehr gut. Dazu passt dann auch, dass Violet's Outfit alle paar Minuten ohne ersichtlichen Grund die Farbe wechselt. Es sieht einfach nur saugeil aus und betont noch mehr die Schönheit von Milla Jovovich. Ausserdem kontrastiert ihr Outfit immer mit der eher gleichfarbigen Umgebung, die gelegentlich durch Soldaten in Schwarz oder andere Gruppierungen gestört wird.
Der ganze Film wirkt Milla Jovovich auf den Leib geschneidert und schafft es hauptsächlich sie traumhaft aussehen zu lassen. Für jeden Milla-Fan auf jeden Fall die neue Referenz.
Dazu tragen auch ihre witzigen Oneliner bei, die wunderbar übertrieben sind.
Hemophage 1: How can you hope to defeat us? We're as strong as you...
Hemophage 2: ...we're as fast as you...
Violet: ...but are you one-tenth as *pissed off* as I am?
...sprachs und machte sie fertig.
Aber kommen wir zu den anderen Qualitäten. Wer die Gun-Kata Action-Szenen aus Equilibrium gut fand, der findet hier haufenweise neue Szenen zum Liebhaben. Negativ ist hierbei sicher, dass Violet zu keiner Sekunde in Gefahr scheint, egal wie viele Gegner sich ihr entgegenstellen, was natürlich ein Spannungskiller ist.
Wimmer hat sich hier eindeutig für die Formel Style over Substance entschieden, was man auch daran erkennt, dass stellenweise mit Schwertern gekämpft wird, was natürlich in einer Welt voller Schusswaffen etwas ungewöhnlich ist.
Aber so ist das Drehbuch: Wenig Handlung, die zudem noch mit einigen Logiklöchern gespickt ist. Die so genannten Hemophagen sind z.B. mit Vampirzähnen ausgestattet, haben ansonsten aber wenig mit Vampiren gemein. So ist auch die im Vorfeld zu lesende Story irreführend, dass es um einen Krieg zwischen Menschen und Vampiren geht - eher zutreffend wäre Menschen gegen Ausgestossene.
Wobei sich der Film ansonsten auch nicht so bierernst nimmt - das sieht man z.B. in einer Szene in der Kurt Wimmer mitspielt, als drei Hemophagen erschossen werden und sich ihre Einschüsse gemäss der berühmten drei Affen zuhalten: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen.
Am ehesten vergleichen kann man Ultraviolet sicher mit Aeon Flux, wobei ich Milla Jovovich passender besetzt finde als Charlize Theron und die Action bei Ultraviolet auch viel besser ist.
Leider scheine ich mit dieser Meinung alleine dazustehen, wenn ich mir die IMDB-Wertungen der beiden Filme ansehe.
Um den Film zu geniessen sollte man allerdings wissen, dass man sich auf ein hirnloses Action-Spektakel einlässt, dass hauptsächlich von seiner durchgestylten Optik (diese Farbenpracht!) lebt. Wobei ich zugeben muss, dass die CGI-Effekte teilweise doch recht billig aussehen, was ich unverständlich finde, bei einem solchen Kinofilm, der immerhin 30 Mio. US-Dollar Budget hatte.
Wer sich damit anfreunden kann und evtl. noch Fan von Equilibrium oder Milla Jovovich ist, der wird an Ultraviolet, so wie ich, seine Freude haben. Alle anderen sollten sich einen Kinobesuch gut überlegen.
Ich persönlich hatte mich auf den Film sehr gefreut und wurde nicht enttäuscht. So komme ich denn auch zu einer Erstwertung von 7,5 Punkten.
Update zum Ansehen am 11.01.2007:
Im Groben und Ganzen bleibe ich bei meiner alten Meinung. Ich kann allerdings nur den Genuss der Originalversion ans Herz legen, denn die deutsche Synchronisation wertet den Film nicht unbedingt auf. Warum kriegt Milla Jovovich immer wieder andere Synchronsprecherinnen?
Ansonsten gibt es natürlich jede Menge zu kritisieren. Beim zweiten Ansehen fällt einem das noch stärker auf. Der Mix zwischen hirnloser Action und fast schon melancholischen Einschüben dazwischen passt einfach nicht so recht. Wie man lesen konnte entspricht der Film in dieser Fassung auch nicht Kurt Wimmer's Vorstellungen - das Studio hat deutlich umgeschnitten.
So bleibe ich denn bei meiner Aussage, dass der Film für Milla-Fans ein Fest ist. Alle anderen, die zugunsten einer wunderbaren Optik auf eine Storyline verzichten können, sollten ebenfalls einen Blick wagen. Für den Rest dürfte der Film allerdings wirklich nichts sein.
Insofern bleibt zu hoffen, dass irgendwann ein Director's Cut erscheint, der den Film in einem anderen Licht zeigt. Bzw. dass Wimmer bei seinem nächsten Projekt (wenn es eins gibt) seine Vorstellungen umsetzen darf.
Meine Wertung ziehe ich leicht auf 7 Punkte runter.
Screenshots: Das Hauptquartier der Pharma-Diktatur - in Form des Biohazard-Symbols.
Violet (Milla Jovovich) beschützt den geheimnivollen Six (Cameron Bright)...
...gegen den Erzbösewicht Vize-Kardinal Daxus (Nick Chinlund) und seine unzähligen (Stromtrooper-) Horden.
Doch egal wie viele sich ihr entgegenstellen - Violet kann dank...
...Gun-Kata, extremer Kampfkraft und reichlichem Waffen-Vorrat mit allem fertigwerden.
angeschaut am: 11.01.2007 im KellerKino (deutschsprachige Version) (insgesamt 2x gesehen)
davor zuletzt angeschaut am: 30.04.2006 (englischsprachige Originalversion)
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
Labels: 2006, Originalsprache, USA