26 Juli 2007

 

Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer - USA 2007

OFDB-Link
Genre(s): Abenteuer / Action / SciFi
Laufzeit: ca. 92 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Bemerkung: englischsprachige Originalversion

Inhalt:
Erzfeind Dr. Doom hat sein fieses Leben ausgehaucht. Nun wartet zunächst ein anderes Abenteuer auf die Superhelden: Reed alias Fantastic (Ioan Gruffudd) und Susan, das unsichtbare Mädchen (Jessica Alba), geben sich das Jawort vor dem Traualtar. Aber noch während der Zeremonie rast ein Komet auf die Erde zu und verwüstet die Stadt. Johnny, die menschliche Fackel (Chris Evans), und Ben, das Ding (Michael Chiklis), kommen der Bedrohung auf die Spur - es ist der Silver Surfer. Und dann scheint auch noch Dr. Doom auferstanden.

Kritik:
Knapp zwei Jahre nach dem ersten Teil, den ich nicht berühmt fand und im Nachhinein eher noch schlechter bewerten würde, folgt nun die Fortsetzung. Und um es vorweg zu nehmen, die Fantastic Four können bei mir auch diesmal nicht landen.

Mit am erfreulichsten ist die kurze Laufzeit von 90 Minuten, die wenigstens keine grossen Längen aufkommen lässt. Aber ansonsten ist anfangs erstmal Langeweile angesagt, wenn es sich um die oberflächlichen Beziehungen der Superhelden-Truppe geht. Die Fackel und das Ding sind dabei für den flappsigen Humor zuständig, wobei vor allem das Ding während der Laufzeit ein paar nette Oneliner bringen darf und damit zur sympathischsten Figur avanciert.

Reed und Susan dagegen sind mit ihrer Hochzeit beschäftigt und träumen von einem mehr als normalen und spiessigen Familienleben. Wo der Wunsch nach Normalität und persönlichem Glück bei Spider-Man auch viel Raum bekommt und der Figur Tiefe verleiht, so wirkt das Bemühen hier formelhaft und aufgesetzt. Das Superhelden-Paar ist zu keinem Zeitpunkt sympathisch und die "Beziehungsprobleme" nerven.

Einzig die Szenen mit den Antagonisten in Form des Silver Surfer und Dr.Doom sind dann auch einigermassen interessant, obwohl vor allem letzterer viel zu wenig Screentime bekommt, um irgendwelche Akzente zu setzen. Auch Fans des Silver Surfer dürften eher enttäuscht sein, denn man erfährt nur das Nötigste über die Figur. Zudem muss wegen der kurzen Laufzeit sein Wandel vom apokalyptischen Bösewicht zur tragischen Figur in wenigen Augenblicken abgehandelt werden.

Die CGI-Action ist für einen Blockbuster mit ordentlichem Budget oft nicht standesgemäss. Zu deutlich sind viele Tricks erkennbar und die meiste Zeit beschränkt man sich auf die Fähigkeiten der Four, sprich Reed dehnt seine Gliedmassen, Johnny fliegt als Fackel herum und Susan ist unsichtbar bzw. generiert Kraftfelder.
Wie schon bei Teil 1 frage ich mich, wofür das Budget eigentlich ausgegeben wurde.

Über die Schauspieler will ich gar nicht viel sagen. Angesichts des dünnen Drehbuchs kann man von ihnen nicht mehr als Äusserlichkeiten erwarten. Enttäuschend ist wieder mal die Reduzierung von Jessica Alba auf simples Eye Candy - in beiden F4-Filmen kommt sie nicht gut weg. Gefallen kann am ehesten noch Michael Chiklis als 'Ding'.
Ansonsten ist mit am erstaunlichsten die unverhohlene Kritik am US-Militär als schiesswütigen Folterfreunden.

Fazit: Bernd Eichinger versucht zum zweiten Mal mit einer mässigen Comic-Verfilmung Geld zu verdienen. Das erklärt zum einen die erneute unverhohlene Schleichwerbung im Film und zum anderen das man sich ein vernünftiges Drehbuch und überzeugende Effekte gespart hat.
Die Fantastic Four bleiben die blassesten Superhelden auf der grossen Leinwand. Da kratzt den Zuschauer auch die drohende Apokalypse nicht, denn alles wird zu formelhaft runtergespult.

Wer auf dünnes Popcorn-Kino mit Superhelden-Langweilern steht, der kann einen Kinobesuch riskieren, alle anderen sollten sich das Geld und die Zeit lieber sparen.

Screenshots: Die Superheldentruppe auf einen Blick.


Der Silver Surfer hinterlässt Zerstörung bei seinen Streifzügen über die Erde.


Werden Reed (Ioan Gruffudd) und Susan (Jessica Alba) ihre Trauung noch erleben?


angeschaut am: 23.07.2007
Normale Wertung: 3,5 von 10 Punkten

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