06 Februar 2008

 

Zodiak - Der Horoskop-Mörder - AUT/BRD 2007

OFDB-Link
Genre(s): Krimi / Thriller
Laufzeit: 4 Teile á ca. 90 Min. (Gesamt ca. 360 Min.)
Altersempfehlung: FSK 12

Inhalt:
„Die Kinder werden für die Verbrechen ihrer Eltern bezahlen” lautet die verstörende Botschaft, die Gabriel Fischer-Hellwarth (Friedrich von Thun), der mächtige Patriarch einer schwerreichen Wiener Bankiersfamilie, von einem Unbekannten erhält. Besorgt entschließt er sich, seine uneheliche Tochter Esther (Alexandra Neldel) aus den USA einfliegen zu lassen und sie – nach 27 Jahren – auf seinem Geburtstagsfest der ahnungslosen Familie vorzustellen.

Esthers erster offizieller Kontakt mit ihren Verwandten steht unter keinem guten Stern: Erst ertrinkt Gabriels achtjähriger Enkel Adrian (Konstantin Reichmuth) beinahe im Swimmingpool, dann ist plötzlich die 16-jährige Enkelin Barbara (Pippa Galli) spurlos verschwunden. Gabriel und sein Schwiegersohn Sebastian Heegert (Filip Peeters) bitten die Polizei um Hilfe.
Die Leitung der Ermittlungen übernimmt ausgerechnet Kommissar Anton Keller (Fritz Karl), der jahrelang erfolglos versucht hatte, die korrupten Machenschaften des Fischer- Hellwarth-Clans aufzudecken.

Prompt gerät er mit Gabriels ältestem Sohn Peter (Bernhard Schir), der das Unternehmen inzwischen leitet, aneinander. Trotzdem verspricht Keller ihm und seiner Frau Elisabeth (Ulli Maier), den Entführer ihrer Tochter dingfest zu machen.
Esther scheint in den Plänen des mysteriösen „Zodiaks“ eine zentrale Rolle zu spielen: mit seinen kryptischen Botschaften wendet er sich immer wieder an sie. Die rätselhaften Formulierungen entpuppen sich als Zitate aus den Prophezeiungen von Nostradamus.
Als Barbaras Leiche gefunden wird – gefesselt an einen Baum, und in dem Kleid, das Esther auf der Geburtstagsfeier trug – ist das nur der Auftakt einer grauenhaften Mordserie.

Kritik:
Heimische TV-Produktionen finden sich überaus selten in meiner Programmplanung, aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel. In diesem Falle ging das Konzept des Senders auf und ich habe mir die 4 Teile wegen der "Starpower" von Alexandra Neldel (lecker Mädsche...) aufgezeichnet und mittlerweile sogar angesehen!

Da die Mini-Serie voll auf ihre Hauptdarstellerin setzt ist es schon mal unabdingbar, dass man Alexandra Neldel mag, damit man mit ihr als Identifikationsfigur mitfiebern kann.
Das ist auch dringend nötig, denn die Mischung aus bitterböser Familienstudie und Astro-Krimi ist leider deutlich zu lang geraten (2 oder 3 Teile hätten ausgereicht) und ausserdem stimmt die Mischung nicht so ganz.

Denn die Studie einer reichen Familie, die innerlich morsch und zerfressen ist, aber um jeden Preis ihr Image nach aussen wahrt, ist gut gelungen und macht den prominenten Darstellern sichtlich Spass. Doch der Krimi-Teil wirkt schon nach kürzester Zeit gezwungen. Vor allem die vermeintlich mysteriösen Botschaften des Mörders nerven und die Ermittlungen von unehelicher Tochter Esther und dem Kommissar führen zwar dazu, dass die beiden sich näher kommen, bringen aber sonst kaum was. Denn nach dem üblichen Slasher-Prinzip erwischt es ein Familienmitglied nach dem anderen, egal was die beiden auch machen.

Das titelgebende Astro-Motiv hätte man sich dabei witzigerweise komplett sparen können, denn auch wenn Esther des öfteren über den Sternenkonstellationen brütet, um das nächste Opfer zu ermitteln, so spielen sie letztlich eh keine wichtige Rolle, da der Killer wie in seinem ersten Statement angekündigt, einfach der Reihe nach die Kinder des Clan-Oberhaupts Gabriel Fischer-Hellwarth (Friedrich von Thun) umbringt.
Wie zu erwarten zieht man dann später noch weitere Figuren aus dem Zauberhut, so dass die ursprünglichen Verdächtigungen allesamt umsonst waren.

Sehr gut fand ich die starke Österreich-Lastigkeit der Produktion, die der Atmosphäre und Glaubwürdigkeit zuträglich war. Auch die darstellerischen Leistungen des grossen Casts gefielen mir gut.

Trotzdem ist die Mini-Serie in der vorliegenden Form einfach viel zu lang geraten und hat in Sachen Krimi zu wenig zu bieten, um mehr als nur Durchschnitt zu sein.

Screenshots: Als Esther (Alexandra Neldel) von ihrem Vater (Friedrich von Thun) öffentlich anerkannt wird, startet die Mordserie.


Fortan versucht sie zusammen mit Kommissar Keller (Fritz Karl) und auch auf eigene Faust dem Mörder auf die Spur zu kommen, der ihr geheimnisvolle Botschaften hinterlässt.


Normale Wertung: 4,5 von 10 Punkten

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