Sarge @ the.movies

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Genre(s): Drama / Krieg / Serie
Laufzeit: 13 Folgen zu je ca. 44 Min.
Altersempfehlung: FSK 16
Bemerkung: englische Originalfassung

Inhalt:
In der Serie können wir am Schicksal einer Gruppe von US-Soldaten teilhaben, die im Irak eingesetzt werden. Die Pilotfolge zeigt ihren Abmarsch in einen Krieg, den die meisten lieber vermeiden würden. Doch nicht nur die Erlebnisse der Soldaten werden thematisiert, sondern auch die ihrer Angehörigen.

Kritik:
Nach nur einer Season bzw. 13 Folgen wurde diese Serie des kleinen US-Senders FX leider eingestellt. Wenn man den politischen Zusammenhang sieht (der offiziell natürlich dementiert wird), wundert einen das auch nicht. Eher schon, dass eine solche Serie überhaupt erst genehmigt wurde.
Hier wird nämlich knallhart thematisiert, was in diesem Krieg alles falsch läuft, bzw. worüber das Militär nur ungern redet.

Gleich in der ersten Folge verliert einer der Männer ein Bein, fortan sehen wir wie er mit seiner Behinderung umgehen muss und dabei nicht wirklich vom Militär unterstützt wird.
Eheprobleme sind wohl noch das naheliegendste, spielen hier aber natürlich auch eine grosse Rolle, da auch immer wieder das Leben der Angehörigen in USA thematisiert wird.
Dann gibt es noch die volle Packung Irak: Selbstmordanschläge, Aufständische, Folter/Misshandlung von Gefangenen, Unfähige Vorgesetzte, Korruption.

Trotz der knapp bemessenen Zeit einer Folge kommt immer wieder klar hervor, dass die Amerikaner nichts mit der irakischen Mentalität anfangen können und wollen. Dabei hat man als Zuschauer auch Verständnis für die Soldaten, die zuerst natürlich um ihr eigenes Leben besorgt sind.
Nach einer Staffel bleibt auf jeden Fall der klare Eindruck, dass dieser Krieg arg aus dem Ruder gelaufen ist und dem Land keinesfalls das gebracht hat, was versprochen wurde, nämlich Frieden und Freiheit.

Insofern wundert es mich nicht, dass eine solch kritische Serie, die dabei auch noch sehr spannend und actionreich gemacht ist, nicht besonders unterstützt wurde und nun eingestellt wird.
Schauspielerisch können alle Darsteller, die sämtlichst unbekannt sind, voll überzeugen.
Die Dramaturgie finde ich hervorragend gemacht, da meistens das Ende der Folgen nochmal eine (überraschende) Wendung bekommt. Zudem wird zum Schluss immer der Titelsong ausgespielt, während die Handlung ausklingt. Das bringt enorm Atmosphäre.

Screenshots:






Serien-Wertung: 9 von 10 Punkten

Labels: 2005, ab16, Originalsprache, Serie, USA