16 Dezember 2006
Das Mädchen aus dem Wasser - USA 2006
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Fantasy / Mystery / Thriller
Laufzeit: ca. 109 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Cleveland Heep (Paul Giamatti), Hausmeister einer kleinen Appartementsiedlung, staunt nicht schlecht, als er eines Abends eine veritable Meerjungfrau Story (Bryce Dallas Howard) aus dem Pool seiner Anlage fischt. Die Dame scheint frisch einem Märchen zu entstammen. Cleveland entdeckt jedenfalls staunend Parallelen, auch scheinen er und die Mieter Rollen darin zu spielen. Fragt sich nur, wer die bösen Kreaturen sind, vor denen sich seine neue Freundin so furchtbar fürchtet.
Kritik:
Regisseur M. Night Shyamalan hatte nach seinen bisher erfolgreichen Filmen wohl Narrenfreiheit bei den Studiobossen. Anders lässt sich nicht erklären, dass man diese 75 Mio. US-Dollar teure Produktion so durchgehen liess.
Fand ich es zuerst noch erfrischend, dass der Held Cleveland, anders als in vielen anderen Filmen, praktisch ohne Zweifel gleich zu seiner Mission übergeht, so ist es im weiteren Verlauf völlig unglaubwürdig, dass keiner der Beteiligten nur ansatzweise das "Märchen" hinterfragt.
Wie allerdings die Handlung vorangetrieben wird, ist eine erzählerische Bankrotterklärung. Da erfahren wir über eine koreanische Einwandererin häppchenweise die Hintergründe über Das Mädchen aus dem Wasser. Es ist wirklich ärgerlich, wenn diese grade immer soviel preisgibt, dass Cleveland die nächsten paar Minuten wieder was zu tun hat. Der kommt aber auch nicht auf die Idee, sich mal die komplette Geschichte erzählen zu lassen.
Stattdessen gibt es so peinliche Szenen wie Giamatti, der in die Höhle unter dem Swimming Pool taucht und dort angekommen mit einem Kugelschreiber Luft aus umgedrehten Gläsern atmet (Wieviel Atemluft passt in ein Glas? Wie lange stehen die Gläser da schon rum?).
Praktischerweise darf die Narf (ja ein paar Fantasie-Begriffe muss man sich auch noch merken) namens "Story" auch nicht über die Hintergründe sprechen, weshalb sich eine freundliche Nachbarin einschaltet und ihr als Vermittlerin total umständlich ein paar Facts entlockt.
Aber es ist sowieso besser sein Hirn für den Film komplett auszuschalten, denn ansonsten bricht die Story mehr oder weniger komplett in sich zusammen, auch wenn man alles mit "Fantasy" erklärt.
Bryce Dallas Howard, die mich mit ihrer Performance in The Village noch voll überzeugen konnte, hat leider nichts weiter zu tun, als auf eine seltsame Art schön auszusehen und vor sich hin zu leiden. Paul Giamatti gibt einen zurückgezogenen Hausmeister, zu seiner Rolle bei Sideways muss er kaum Veränderungen vornehmen. Fast schon an Größenwahn denke ich bei der Rolle von M. Night Shyamalan, der auch früher schon Cameos in seinen Filmen hatte, diesmal jedoch eine Figur spielt, die laut Prophezeiung mit seinen Ansichten die Welt retten wird.
Spannung oder Grusel in nennenswertem Maß kommt zu keinem Zeitpunkt auf. Durch die häppchenweise Enthüllung der Hintergründe wollte man wohl den Zuschauer bei der Stange halten, es wirkt jedoch nur langweilig.
Warum der Film so teuer war, erschliesst sich mir auch nicht. Denn das bisschen Spezialeffekte für die Animierung des Monsters kanns ja wohl nicht sein. Das sieht in B-Movies besser aus.
Wenn man die Story auf Kinder umgeschrieben hätte, dann würde diese filmische "Gutenachtgeschichte" für eine kindliche Zielgruppe Sinn machen. Aber in der dargebotenen Form ist der Film eine Katastrophe. Und ich sage das, ohne die übliche Schlussüberraschung vom Regisseur erwartet zu haben, die natürlich auch nicht kommt.
Insofern kann ich den Film am ehesten noch Familien mit Kindern ans Herz legen.
Erwachsene, die keine Hardcore-Märchen-Fans sind, sollten auf alle Fälle einen weiten Bogen um dieses Werk machen.
Von mir gibts 1 Punkt, da kann auch eine "solide" technische Umsetzung nichts retten.
Screenshots: Story (Bryce Dallas Howard) und Cleveland Heep (Paul Giamatti).
Young-Soon Choi (Cindy Cheung) übersetzt die Storyhäppchen, die ihre Mutter preisgibt.
Genauso ratlos bin ich abgesichts dieses Langweilers auch...
angeschaut am: 7.12.2006
Normale Wertung: 1 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Fantasy / Mystery / Thriller
Laufzeit: ca. 109 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Cleveland Heep (Paul Giamatti), Hausmeister einer kleinen Appartementsiedlung, staunt nicht schlecht, als er eines Abends eine veritable Meerjungfrau Story (Bryce Dallas Howard) aus dem Pool seiner Anlage fischt. Die Dame scheint frisch einem Märchen zu entstammen. Cleveland entdeckt jedenfalls staunend Parallelen, auch scheinen er und die Mieter Rollen darin zu spielen. Fragt sich nur, wer die bösen Kreaturen sind, vor denen sich seine neue Freundin so furchtbar fürchtet.
Kritik:
Regisseur M. Night Shyamalan hatte nach seinen bisher erfolgreichen Filmen wohl Narrenfreiheit bei den Studiobossen. Anders lässt sich nicht erklären, dass man diese 75 Mio. US-Dollar teure Produktion so durchgehen liess.
Fand ich es zuerst noch erfrischend, dass der Held Cleveland, anders als in vielen anderen Filmen, praktisch ohne Zweifel gleich zu seiner Mission übergeht, so ist es im weiteren Verlauf völlig unglaubwürdig, dass keiner der Beteiligten nur ansatzweise das "Märchen" hinterfragt.
Wie allerdings die Handlung vorangetrieben wird, ist eine erzählerische Bankrotterklärung. Da erfahren wir über eine koreanische Einwandererin häppchenweise die Hintergründe über Das Mädchen aus dem Wasser. Es ist wirklich ärgerlich, wenn diese grade immer soviel preisgibt, dass Cleveland die nächsten paar Minuten wieder was zu tun hat. Der kommt aber auch nicht auf die Idee, sich mal die komplette Geschichte erzählen zu lassen.
Stattdessen gibt es so peinliche Szenen wie Giamatti, der in die Höhle unter dem Swimming Pool taucht und dort angekommen mit einem Kugelschreiber Luft aus umgedrehten Gläsern atmet (Wieviel Atemluft passt in ein Glas? Wie lange stehen die Gläser da schon rum?).
Praktischerweise darf die Narf (ja ein paar Fantasie-Begriffe muss man sich auch noch merken) namens "Story" auch nicht über die Hintergründe sprechen, weshalb sich eine freundliche Nachbarin einschaltet und ihr als Vermittlerin total umständlich ein paar Facts entlockt.
Aber es ist sowieso besser sein Hirn für den Film komplett auszuschalten, denn ansonsten bricht die Story mehr oder weniger komplett in sich zusammen, auch wenn man alles mit "Fantasy" erklärt.
Bryce Dallas Howard, die mich mit ihrer Performance in The Village noch voll überzeugen konnte, hat leider nichts weiter zu tun, als auf eine seltsame Art schön auszusehen und vor sich hin zu leiden. Paul Giamatti gibt einen zurückgezogenen Hausmeister, zu seiner Rolle bei Sideways muss er kaum Veränderungen vornehmen. Fast schon an Größenwahn denke ich bei der Rolle von M. Night Shyamalan, der auch früher schon Cameos in seinen Filmen hatte, diesmal jedoch eine Figur spielt, die laut Prophezeiung mit seinen Ansichten die Welt retten wird.
Spannung oder Grusel in nennenswertem Maß kommt zu keinem Zeitpunkt auf. Durch die häppchenweise Enthüllung der Hintergründe wollte man wohl den Zuschauer bei der Stange halten, es wirkt jedoch nur langweilig.
Warum der Film so teuer war, erschliesst sich mir auch nicht. Denn das bisschen Spezialeffekte für die Animierung des Monsters kanns ja wohl nicht sein. Das sieht in B-Movies besser aus.
Wenn man die Story auf Kinder umgeschrieben hätte, dann würde diese filmische "Gutenachtgeschichte" für eine kindliche Zielgruppe Sinn machen. Aber in der dargebotenen Form ist der Film eine Katastrophe. Und ich sage das, ohne die übliche Schlussüberraschung vom Regisseur erwartet zu haben, die natürlich auch nicht kommt.
Insofern kann ich den Film am ehesten noch Familien mit Kindern ans Herz legen.
Erwachsene, die keine Hardcore-Märchen-Fans sind, sollten auf alle Fälle einen weiten Bogen um dieses Werk machen.
Von mir gibts 1 Punkt, da kann auch eine "solide" technische Umsetzung nichts retten.
Screenshots: Story (Bryce Dallas Howard) und Cleveland Heep (Paul Giamatti).
Young-Soon Choi (Cindy Cheung) übersetzt die Storyhäppchen, die ihre Mutter preisgibt.
Genauso ratlos bin ich abgesichts dieses Langweilers auch...
angeschaut am: 7.12.2006
Normale Wertung: 1 von 10 Punkten