05 Februar 2007
Wer früher stirbt, ist länger tot - BRD 2006
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Komödie
Laufzeit: ca. 105 Min.
Alterseinstufung: FSK 6
Inhalt:
Der elfjährige Sebastian (Markus Krojer) aus dem idyllischen Voralpenland glaubt, er sei Schuld am Tod seiner Mutter. Weil die ja bei seiner Geburt starb. Um trotzdem noch in den Himmel kommen zu können, muss er also eine mächtig gute Tat begehen. Und die könnte zum Beispiel darin bestehen, dem alleinerziehenden Vater Lorenz (Fritz Karl) eine neue Frau zu beschaffen. Beim dörflichen Stammtisch holt sich Sebastian das dafür nötige Know-how.
Kritik:
Vorneweg möchte ich sagen, dass ich es toll finde, wenn Filme im Dialekt gedreht werden. Das verhindert sicher einen grösseren bundesweiten Erfolg, da das Bayrisch in diesem Fall teilweise schon recht explizit gesprochen wird, jedoch fördert es ganz eindeutig eine authentische Atmosphäre.
Allerdings bedeutet es im Umkehrschluss für mich nicht sofort automatisch einen Kultfilm, nur weil Bayrisch gesprochen wird. Wenn ich mich so umhöre, scheinen aber viele Leute diese Meinung zu vertreten.
Mich störten dann doch einige Dinge an dem Film, die ihn letztlich unter den Durchschnitt drücken. So gibt es für eine Komödie schlicht zu wenige Lacher. Vieles war mir viel zu deftig übertrieben (kranke Oma rast mit ihrem Bett den Abhang hinunter, Hasen wird beim Versuch der Wiederbelebung zerfetzt).
Diese Art der derben Schenkelklopfer ist auf Dauer einfach nicht mein Humor. Dazu gesellt sich dann eine gewisse Schwäche bei der Story, die abgehackt rüberkommt und von einer (absurden) Episode zur nächsten führt. Ist es glaubhaft, dass der Junge konsequent alles falsch versteht?
Auch seine Träume, wo er dem jüngsten Gericht (bestehend aus der Laienspieltruppe) gegenübersteht, fand ich wenig erbaulich.
Was mich dann wirklich nervt, und das bezieht sich auf fast alle deutschen Filme, ist die Auswahl des Soundtracks. Gibt es nur einen Menschen, der alle deutschen Filme mit Musik bestückt? Oder wie kann man es sich sonst erklären, dass ständig diese Hippie-Rockmusik überall eingespielt wird? Ich erwarte ja musikalisch keine Wunder, aber in wirklich jedem deutschen Film der letzten Zeit gab es dieselbe Art von Musik zu hören. Und in diesem Fall passt die Musik nicht mal sonderlich gut ins bayrische Milieu.
Insgesamt blieb mir der Film zu sehr auf den Jungen fixiert, wo es doch in seinem Umfeld viele interessante Figuren gibt, die das Niveau hätten heben können.
Schauspielerisch gibt es nichts zu bemängeln. Man merkt den Darstellern an, dass sie es geniessen im bayrischen Dialekt zu plaudern.
Kurzum ein Film, von dem ich mir nach den vielen positiven Meinungen weit mehr versprochen hätte. Da gefiel mir der kürzlich besprochene bayrische "Verwandte" Grenzverkehr um einiges besser.
Screenshots: Sebastian (Markus Krojer) versteht vieles falsch und...
...entwickelt grosse Angst vor dem jüngsten Gericht.
Saskia Vester als Frau Kramer.
Jürgen Tonkel als Alt-Hippie und DJ des Lokalradios.
angeschaut am: 31.01.2007
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Komödie
Laufzeit: ca. 105 Min.
Alterseinstufung: FSK 6
Inhalt:
Der elfjährige Sebastian (Markus Krojer) aus dem idyllischen Voralpenland glaubt, er sei Schuld am Tod seiner Mutter. Weil die ja bei seiner Geburt starb. Um trotzdem noch in den Himmel kommen zu können, muss er also eine mächtig gute Tat begehen. Und die könnte zum Beispiel darin bestehen, dem alleinerziehenden Vater Lorenz (Fritz Karl) eine neue Frau zu beschaffen. Beim dörflichen Stammtisch holt sich Sebastian das dafür nötige Know-how.
Kritik:
Vorneweg möchte ich sagen, dass ich es toll finde, wenn Filme im Dialekt gedreht werden. Das verhindert sicher einen grösseren bundesweiten Erfolg, da das Bayrisch in diesem Fall teilweise schon recht explizit gesprochen wird, jedoch fördert es ganz eindeutig eine authentische Atmosphäre.
Allerdings bedeutet es im Umkehrschluss für mich nicht sofort automatisch einen Kultfilm, nur weil Bayrisch gesprochen wird. Wenn ich mich so umhöre, scheinen aber viele Leute diese Meinung zu vertreten.
Mich störten dann doch einige Dinge an dem Film, die ihn letztlich unter den Durchschnitt drücken. So gibt es für eine Komödie schlicht zu wenige Lacher. Vieles war mir viel zu deftig übertrieben (kranke Oma rast mit ihrem Bett den Abhang hinunter, Hasen wird beim Versuch der Wiederbelebung zerfetzt).
Diese Art der derben Schenkelklopfer ist auf Dauer einfach nicht mein Humor. Dazu gesellt sich dann eine gewisse Schwäche bei der Story, die abgehackt rüberkommt und von einer (absurden) Episode zur nächsten führt. Ist es glaubhaft, dass der Junge konsequent alles falsch versteht?
Auch seine Träume, wo er dem jüngsten Gericht (bestehend aus der Laienspieltruppe) gegenübersteht, fand ich wenig erbaulich.
Was mich dann wirklich nervt, und das bezieht sich auf fast alle deutschen Filme, ist die Auswahl des Soundtracks. Gibt es nur einen Menschen, der alle deutschen Filme mit Musik bestückt? Oder wie kann man es sich sonst erklären, dass ständig diese Hippie-Rockmusik überall eingespielt wird? Ich erwarte ja musikalisch keine Wunder, aber in wirklich jedem deutschen Film der letzten Zeit gab es dieselbe Art von Musik zu hören. Und in diesem Fall passt die Musik nicht mal sonderlich gut ins bayrische Milieu.
Insgesamt blieb mir der Film zu sehr auf den Jungen fixiert, wo es doch in seinem Umfeld viele interessante Figuren gibt, die das Niveau hätten heben können.
Schauspielerisch gibt es nichts zu bemängeln. Man merkt den Darstellern an, dass sie es geniessen im bayrischen Dialekt zu plaudern.
Kurzum ein Film, von dem ich mir nach den vielen positiven Meinungen weit mehr versprochen hätte. Da gefiel mir der kürzlich besprochene bayrische "Verwandte" Grenzverkehr um einiges besser.
Screenshots: Sebastian (Markus Krojer) versteht vieles falsch und...
...entwickelt grosse Angst vor dem jüngsten Gericht.
Saskia Vester als Frau Kramer.
Jürgen Tonkel als Alt-Hippie und DJ des Lokalradios.
angeschaut am: 31.01.2007
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten
Labels: 2006, Deutschland, Europa