06 April 2007
Chain Reaction - BRD 2006
OFDB-Link
Genre(s): Splatter / Horror
Laufzeit: ca. 99 Min. (Uncut)
Alterseinstufung: FSK 18 (Österreich-Version: ungeprüft)
Inhalt:
Auf dem Weg zur Arbeit wird Dr. Douglas Madsen durch eine mysteriöse Kettenreaktion in einen Unfall mit einem Gefängnistransporter verwickelt. Vier überlebende Häftlinge nutzen die Chance und töten auf bestialische Weise das restliche Wachpersonal. Da einer von den Verbrechern schwer verletzt wurde, wird Dr. Madsen als Geisel genommen. Er soll dem Verletzten helfen, damit die Flüchtlinge ihre Flucht Richtung kanadische Grenze antreten können. Nach einem mehrstündigen Marsch durch die Wildnis trifft die Gruppe auf ein altes, düsteres Haus. Dessen Lumpen tragende Bewohner machen den Anschein, als kämen sie aus der Vergangenheit. Dr. Madsen sieht nur noch einen Weg, dem Gefangenen das Leben zu retten, er muss ihn notoperieren und seinen zerschmetterten Arm amputieren. Nachdem der amputierte Arm verschwindet, zeigen die Bewohner ihr wahres höllisches Gesicht und ein blutiger Kampf ums Überleben beginnt ...
Kritik:
Regisseur Olaf Ittenbach, der mit Premutos einen meiner Lieblings-Splatterfilme im Amateurbereich vorgelegt hat und dessen Legion of the Dead ich auch schon reviewt habe, präsentiert uns den nächsten Level seines Schaffens.
Mit ziemlichen Erwartungen bin ich an diese österreichische Uncut-Version herangegangen, doch leider wurde ich ziemlich enttäuscht. Man merkt, dass Ittenbach nicht einfach nur die Gorefreaks befriedigen will, sondern nach Höherem strebt. Doch leider fehlt ihm offensichtlich das Talent, um sich eine gute Geschichte auszudenken.
Am Frust ist hier vor allem die "Story" schuld, die anfangs mit unmotivierten Zeitsprüngen für Verwirrung sorgt, aber auch im Verlauf nicht besser wird. Einen Sinn hinter der Geschichte konnte ich nicht wirklich erkennen, so bleiben viele Punkte völlig ohne Erklärung (z.B. die schwarze Heilsalbe, der Hintergrund der Vampir-Dämonen und was es mit den offensichtlich unterschiedlichen Zeitläufen auf sich hat).
Die Häftlinge werden nach ca. der Hälfte abgeschlachtet, der Doktor von der Polizei eingefangen und verhört. Man schickt ihn mit einem weiteren Transport durch dasselbe Gebiet und wieder gibt es einen Unfall und Ausbruch, der zu derselben Hütte führt, wo wieder gesplattert wird.
Somit wiederholt sich nach der Hälfte des Films die Geschichte praktisch komplett nochmal, was gelinde gesagt ziemlich einfallslos und langweilig ist - zudem bei der langen Laufzeit.
Darüber können auch die gut gemachten Splatter-Effekte nicht wegtrösten, die für einen Splatterfilm doch viel zu selten sind. So gibt es ca. 95% bescheuerte, teils pseudo-intellektuelle, Dialoge und nur 5% Splatter, was für die Zielgruppe eindeutig zu wenig ist.
Technisch gibt es wenig zu beanstanden. Die Kameraarbeit ist wirklich ordentlich geraten und auch die Schauspieler (inklusive Gastauftritt von Jürgen Prochnow) sind verhältnismässig professionell. Die schlechten Perücken fallen negativ auf und auch die Waffengeräusche lassen doch ziemlich zu wünschen übrig.
Doch all das wird vom Hauptärgernis der langweiligen und konfusen Story überdeckt, die leider auch mit keinerlei interessanten Figuren aufwarten kann, mit denen man auch nur ansatzweise mitfiebern könnte.
Es wäre wohl ratsam, wenn sich Ittenbach zukünftig auf die Regiearbeit beschränkt und die Story von begabteren Leuten entwickeln lassen würde.
Denn in der vorliegenden Form werden weder "anspruchsvollere" Zuschauer noch Gorehounds wirklich befriedigt.
Screenshots: Der Doktor (rechts) und seine Mitgefangenen in schmucken Outfits.
Splatter!
Olaf Ittenbach's Ehefrau Martina spielt auch eine Hauptrolle.
Jürgen Prochnow bei seinem Gastauftritt.
angeschaut am: 16.03.2007 im KellerKino
Normale Wertung: 1,5 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 3,5 von 10 Punkten
Genre(s): Splatter / Horror
Laufzeit: ca. 99 Min. (Uncut)
Alterseinstufung: FSK 18 (Österreich-Version: ungeprüft)
Inhalt:
Auf dem Weg zur Arbeit wird Dr. Douglas Madsen durch eine mysteriöse Kettenreaktion in einen Unfall mit einem Gefängnistransporter verwickelt. Vier überlebende Häftlinge nutzen die Chance und töten auf bestialische Weise das restliche Wachpersonal. Da einer von den Verbrechern schwer verletzt wurde, wird Dr. Madsen als Geisel genommen. Er soll dem Verletzten helfen, damit die Flüchtlinge ihre Flucht Richtung kanadische Grenze antreten können. Nach einem mehrstündigen Marsch durch die Wildnis trifft die Gruppe auf ein altes, düsteres Haus. Dessen Lumpen tragende Bewohner machen den Anschein, als kämen sie aus der Vergangenheit. Dr. Madsen sieht nur noch einen Weg, dem Gefangenen das Leben zu retten, er muss ihn notoperieren und seinen zerschmetterten Arm amputieren. Nachdem der amputierte Arm verschwindet, zeigen die Bewohner ihr wahres höllisches Gesicht und ein blutiger Kampf ums Überleben beginnt ...
Kritik:
Regisseur Olaf Ittenbach, der mit Premutos einen meiner Lieblings-Splatterfilme im Amateurbereich vorgelegt hat und dessen Legion of the Dead ich auch schon reviewt habe, präsentiert uns den nächsten Level seines Schaffens.
Mit ziemlichen Erwartungen bin ich an diese österreichische Uncut-Version herangegangen, doch leider wurde ich ziemlich enttäuscht. Man merkt, dass Ittenbach nicht einfach nur die Gorefreaks befriedigen will, sondern nach Höherem strebt. Doch leider fehlt ihm offensichtlich das Talent, um sich eine gute Geschichte auszudenken.
Am Frust ist hier vor allem die "Story" schuld, die anfangs mit unmotivierten Zeitsprüngen für Verwirrung sorgt, aber auch im Verlauf nicht besser wird. Einen Sinn hinter der Geschichte konnte ich nicht wirklich erkennen, so bleiben viele Punkte völlig ohne Erklärung (z.B. die schwarze Heilsalbe, der Hintergrund der Vampir-Dämonen und was es mit den offensichtlich unterschiedlichen Zeitläufen auf sich hat).
Die Häftlinge werden nach ca. der Hälfte abgeschlachtet, der Doktor von der Polizei eingefangen und verhört. Man schickt ihn mit einem weiteren Transport durch dasselbe Gebiet und wieder gibt es einen Unfall und Ausbruch, der zu derselben Hütte führt, wo wieder gesplattert wird.
Somit wiederholt sich nach der Hälfte des Films die Geschichte praktisch komplett nochmal, was gelinde gesagt ziemlich einfallslos und langweilig ist - zudem bei der langen Laufzeit.
Darüber können auch die gut gemachten Splatter-Effekte nicht wegtrösten, die für einen Splatterfilm doch viel zu selten sind. So gibt es ca. 95% bescheuerte, teils pseudo-intellektuelle, Dialoge und nur 5% Splatter, was für die Zielgruppe eindeutig zu wenig ist.
Technisch gibt es wenig zu beanstanden. Die Kameraarbeit ist wirklich ordentlich geraten und auch die Schauspieler (inklusive Gastauftritt von Jürgen Prochnow) sind verhältnismässig professionell. Die schlechten Perücken fallen negativ auf und auch die Waffengeräusche lassen doch ziemlich zu wünschen übrig.
Doch all das wird vom Hauptärgernis der langweiligen und konfusen Story überdeckt, die leider auch mit keinerlei interessanten Figuren aufwarten kann, mit denen man auch nur ansatzweise mitfiebern könnte.
Es wäre wohl ratsam, wenn sich Ittenbach zukünftig auf die Regiearbeit beschränkt und die Story von begabteren Leuten entwickeln lassen würde.
Denn in der vorliegenden Form werden weder "anspruchsvollere" Zuschauer noch Gorehounds wirklich befriedigt.
Screenshots: Der Doktor (rechts) und seine Mitgefangenen in schmucken Outfits.
Splatter!
Olaf Ittenbach's Ehefrau Martina spielt auch eine Hauptrolle.
Jürgen Prochnow bei seinem Gastauftritt.
angeschaut am: 16.03.2007 im KellerKino
Normale Wertung: 1,5 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 3,5 von 10 Punkten
Labels: 2006, Deutschland, Europa