26 Juni 2008
The Ruins - USA 2008
OFDB-Link
Genre(s): Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 93 Min. (Unrated)
Altersempfehlung: FSK 18
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung
Inhalt:
Während ihres dreiwöchigen Augusturlaubs auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán schwitzen die vier amerikanischen Touristen Jeff (Jonathan Tucker), Amy (Jena Malone), Eric (Shawn Ashmore) und seine Freundin Stacey (Laura Ramsey) in der schwülen Küstenstadt Cancun.
Aus Langeweile schliessen sie sich im Rahmen eines Tagesausflugs dem deutschen Mathias (Joe Anderson) an, der seinen Bruder besuchen will. Dieser nimmt im Dschungel an der archäologischen Untersuchung einer Maya-Ruine teil.
Doch kaum sind sie an dem entlegenen Ort angekommen, müssen sie mit Schrecken feststellen, dass sie ihn nicht mehr so leicht verlassen können...
Kritik:
Deutlich positiv überrascht war ich von The Ruins, der von der Grundbeschreibung eher nach dem üblichen Horror-Setting á la Turistas oder Hostel klingt.
Mal ehrlich: Twens, die im Urlaub was besonderes erleben wollen, und deswegen ohne jemandem Bescheid zu geben (ausser ein paar besoffenen Griechen) an eine entlegene Ausgrabungsstätte fahren, wo das Grauen schon auf sie wartet...
Hat man doch schon zur Genüge gesehen, oder?
Weit gefehlt, denn auch wenn der Einstieg in den Film sich gänzlich am üblichen Klischee orientiert und die Figuren auch auf wenige Charakterzüge beschränkt bleiben, so gelingt es Carter Smith bei seinem Regie-Debüt sich auf die Qualitäten eines guten Horrorfilms zu besinnen, was sicher auch einer guten Buchvorlage und Drehbuch-Umsetzung durch den Original-Autor Scott Smith zu verdanken ist.
So wird über den ganzen Film stetig die Spannungskurve gesteigert und man fiebert mit den sympathischen Protagonisten mit.
Der erste Schock kommt dabei schon ziemlich früh, bei der ersten Begegnung mit den Maya-Nachkommen (?).
Aber auch später ist die Story immer wieder für Überraschung gut. Ob das nun das Geheimnis der Ruinen ist, oder auch der stetig ansteigende Gore-Level, den ich so nicht erwartet hatte.
Es geht in der Unrated-Version schon sehr blutig zur Sache. Und wenn man gesehen hat, wie die Gewalt rüberkommt, dürfte klar sein, dass der Film in der deutschen Kinofassung (ab 16) um die entsprechenden Stellen erleichert sein muss.
Ausdrücklich muss man den Cast loben, der überraschend stark besetzt ist. Jena Malone, Laura Ramsey, Jonathan Tucker und Shawn Ashmore zeigen hier eine tolle Leistung, die ihre Figuren und deren wachsende Verzweiflung glaubhaft rüberbringt und damit wohltuend von vielen anderen Horrorfilmen abhebt.
Ihre Handlungen und auch ihre Schwächen sind anhand der Extremsituation gut nachvollziehbar.
Einzig Joe Anderson als Deutscher ist eine Fehlbesetzung, die ich mir überhaupt nicht erklären kann. Denn wenn man den Film im Original sieht, fällt einem sofort auf, dass seine Interpretation der deutschen Sprache durchweg lächerlich ist und scheinbar auf die Klischeevorstellung eines deutschen Akzents abzielt.
Oberpeinlich wenn er mehrmals seinen Bruder Heinrich mit "Heinrrrikk" ruft.
Sicher dürfte ein Kernpunkt des Films (das "Böse") bestens dazu geeignet sein das Publikum zu spalten. Soviel habe ich aus anderen Reviews schon herausgelesen.
Mir gefiel die Idee jedoch sehr gut, gerade weil das Ganze nicht grossartig dargelegt wird, sondern sich der Film auf den Horror der Touristen konzentriert.
Deswegen von mir eine klare Empfehlung - allerdings nur für die ungekürzte Version!
Screenshots: Noch ist der Ausflug eine nette Abwechslung zum Badeurlaub.
Doch schon kurze Zeit später verwandelt sich der Trip in einen Alptraum...
...und Verzweiflung stellt sich ein.
Normale Wertung: 8 von 10 Punkten
Genre(s): Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 93 Min. (Unrated)
Altersempfehlung: FSK 18
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung
Inhalt:
Während ihres dreiwöchigen Augusturlaubs auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán schwitzen die vier amerikanischen Touristen Jeff (Jonathan Tucker), Amy (Jena Malone), Eric (Shawn Ashmore) und seine Freundin Stacey (Laura Ramsey) in der schwülen Küstenstadt Cancun.
Aus Langeweile schliessen sie sich im Rahmen eines Tagesausflugs dem deutschen Mathias (Joe Anderson) an, der seinen Bruder besuchen will. Dieser nimmt im Dschungel an der archäologischen Untersuchung einer Maya-Ruine teil.
Doch kaum sind sie an dem entlegenen Ort angekommen, müssen sie mit Schrecken feststellen, dass sie ihn nicht mehr so leicht verlassen können...
Kritik:
Deutlich positiv überrascht war ich von The Ruins, der von der Grundbeschreibung eher nach dem üblichen Horror-Setting á la Turistas oder Hostel klingt.
Mal ehrlich: Twens, die im Urlaub was besonderes erleben wollen, und deswegen ohne jemandem Bescheid zu geben (ausser ein paar besoffenen Griechen) an eine entlegene Ausgrabungsstätte fahren, wo das Grauen schon auf sie wartet...
Hat man doch schon zur Genüge gesehen, oder?
Weit gefehlt, denn auch wenn der Einstieg in den Film sich gänzlich am üblichen Klischee orientiert und die Figuren auch auf wenige Charakterzüge beschränkt bleiben, so gelingt es Carter Smith bei seinem Regie-Debüt sich auf die Qualitäten eines guten Horrorfilms zu besinnen, was sicher auch einer guten Buchvorlage und Drehbuch-Umsetzung durch den Original-Autor Scott Smith zu verdanken ist.
So wird über den ganzen Film stetig die Spannungskurve gesteigert und man fiebert mit den sympathischen Protagonisten mit.
Der erste Schock kommt dabei schon ziemlich früh, bei der ersten Begegnung mit den Maya-Nachkommen (?).
Aber auch später ist die Story immer wieder für Überraschung gut. Ob das nun das Geheimnis der Ruinen ist, oder auch der stetig ansteigende Gore-Level, den ich so nicht erwartet hatte.
Es geht in der Unrated-Version schon sehr blutig zur Sache. Und wenn man gesehen hat, wie die Gewalt rüberkommt, dürfte klar sein, dass der Film in der deutschen Kinofassung (ab 16) um die entsprechenden Stellen erleichert sein muss.
Ausdrücklich muss man den Cast loben, der überraschend stark besetzt ist. Jena Malone, Laura Ramsey, Jonathan Tucker und Shawn Ashmore zeigen hier eine tolle Leistung, die ihre Figuren und deren wachsende Verzweiflung glaubhaft rüberbringt und damit wohltuend von vielen anderen Horrorfilmen abhebt.
Ihre Handlungen und auch ihre Schwächen sind anhand der Extremsituation gut nachvollziehbar.
Einzig Joe Anderson als Deutscher ist eine Fehlbesetzung, die ich mir überhaupt nicht erklären kann. Denn wenn man den Film im Original sieht, fällt einem sofort auf, dass seine Interpretation der deutschen Sprache durchweg lächerlich ist und scheinbar auf die Klischeevorstellung eines deutschen Akzents abzielt.
Oberpeinlich wenn er mehrmals seinen Bruder Heinrich mit "Heinrrrikk" ruft.
Sicher dürfte ein Kernpunkt des Films (das "Böse") bestens dazu geeignet sein das Publikum zu spalten. Soviel habe ich aus anderen Reviews schon herausgelesen.
Mir gefiel die Idee jedoch sehr gut, gerade weil das Ganze nicht grossartig dargelegt wird, sondern sich der Film auf den Horror der Touristen konzentriert.
Deswegen von mir eine klare Empfehlung - allerdings nur für die ungekürzte Version!
Screenshots: Noch ist der Ausflug eine nette Abwechslung zum Badeurlaub.
Doch schon kurze Zeit später verwandelt sich der Trip in einen Alptraum...
...und Verzweiflung stellt sich ein.
Normale Wertung: 8 von 10 Punkten
Labels: 2008, ab18, Originalsprache, USA