31 August 2006
Cube 2: Hypercube - CAN 2002
OFDB-Link
Genre(s): SciFi / Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 90 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Acht Fremde findet sich unversehens in einem lebensfeindlichen System künstlicher Würfel wieder, die scheinbar endlos in jede Richtung fortführen. Bei der erbitterten Suche nach einem Ausgang stellen sich nicht nur bizarre Gefahren in den Weg, auch scheint die Zeit in der Versuchsanordnung metallischer Kuben verrückt zu spielen und auf einem tödlichen Fluchtpunkt hinauszulaufen. Zudem stehen einige der Insassen mit einem geheimen Projekt des Militärs in Verbindung.
Kritik:
Cube 2.0 - schiene mir als Titel fast passender. Man nehme ein grösseres Budget und drehe ein Remake, das dem ersten Teil audiovisuell weit überlegen ist. Zudem werte man noch die, im Nachhinein betrachtet, fast zu simple Wirkungsweise des ersten Kubus mit einer geheimnisvollen 4. Dimension auf, schon ist der zweite Teil fertig.
Man merkt, dass ein hauptamtlicher Kameramann Regie geführt hat, denn es geht mehr um Optik, als um Spannung. Keine handgemachten Splattereien mehr, sondern die üblichen CGI-Effekte, die wirklich keinen vom Hocker reissen. Dazu wie es scheint endloses Techno-Geplapper über die Dimensionen, etc.
Der zweite Teil mutet deswegen eher wie ein Remake an, das aber leider nichts wirklich neues mehr zu bieten hat.
Spekulativ würde ich mal vermuten, dass den Autoren einfach nichts vernünftiges einfiel, um den ersten Teil fortzusetzen, weshalb man sich einfach entschied, alles nochmal zu wiederholen. Das ist ja in der Filmbranche durchaus nichts ungewöhnliches.
Hätte vielleicht auch funktionieren können, wenn man z.B. die Splattereien des ersten Teils verstärkt hätte. Doch da diese fehlen und nur durch Verwirrung² ersetzt werden (ich habe die quantenphysikalischen Erläuterungen jedenfalls nicht wirklich verstanden) ist das Ergebnis leider nur unterdurchschnittlich.
Fazit: Für sich betrachtet ist Cube 2 sicher akzeptabel, vor allem wegen der erheblich aufgepeppten Optik und Sound - doch als "Fortsetzung" und mit Kenntnis von Teil 1 ist man doch enttäuscht.
Screenshots: Die Gruppe der Fremden, zu der...
...später noch Personen stoßen...
...rätseln über den Hypercube.
angeschaut am: 30.08.2006 im KellerKino (insgesamt 2x gesehen)
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten
Genre(s): SciFi / Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 90 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Acht Fremde findet sich unversehens in einem lebensfeindlichen System künstlicher Würfel wieder, die scheinbar endlos in jede Richtung fortführen. Bei der erbitterten Suche nach einem Ausgang stellen sich nicht nur bizarre Gefahren in den Weg, auch scheint die Zeit in der Versuchsanordnung metallischer Kuben verrückt zu spielen und auf einem tödlichen Fluchtpunkt hinauszulaufen. Zudem stehen einige der Insassen mit einem geheimen Projekt des Militärs in Verbindung.
Kritik:
Cube 2.0 - schiene mir als Titel fast passender. Man nehme ein grösseres Budget und drehe ein Remake, das dem ersten Teil audiovisuell weit überlegen ist. Zudem werte man noch die, im Nachhinein betrachtet, fast zu simple Wirkungsweise des ersten Kubus mit einer geheimnisvollen 4. Dimension auf, schon ist der zweite Teil fertig.
Man merkt, dass ein hauptamtlicher Kameramann Regie geführt hat, denn es geht mehr um Optik, als um Spannung. Keine handgemachten Splattereien mehr, sondern die üblichen CGI-Effekte, die wirklich keinen vom Hocker reissen. Dazu wie es scheint endloses Techno-Geplapper über die Dimensionen, etc.
Der zweite Teil mutet deswegen eher wie ein Remake an, das aber leider nichts wirklich neues mehr zu bieten hat.
Spekulativ würde ich mal vermuten, dass den Autoren einfach nichts vernünftiges einfiel, um den ersten Teil fortzusetzen, weshalb man sich einfach entschied, alles nochmal zu wiederholen. Das ist ja in der Filmbranche durchaus nichts ungewöhnliches.
Hätte vielleicht auch funktionieren können, wenn man z.B. die Splattereien des ersten Teils verstärkt hätte. Doch da diese fehlen und nur durch Verwirrung² ersetzt werden (ich habe die quantenphysikalischen Erläuterungen jedenfalls nicht wirklich verstanden) ist das Ergebnis leider nur unterdurchschnittlich.
Fazit: Für sich betrachtet ist Cube 2 sicher akzeptabel, vor allem wegen der erheblich aufgepeppten Optik und Sound - doch als "Fortsetzung" und mit Kenntnis von Teil 1 ist man doch enttäuscht.
Screenshots: Die Gruppe der Fremden, zu der...
...später noch Personen stoßen...
...rätseln über den Hypercube.
angeschaut am: 30.08.2006 im KellerKino (insgesamt 2x gesehen)
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten
30 August 2006
Flight 93 - USA 2006
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Thriller
Laufzeit: ca. 90 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Am 11.September 2001: United Airlines Flug 93 hebt planmäßig vom New York International Airport in Richtung San Francisco ab. Doch für die Passagiere wird dieser Flug ein Kampf ums Überleben werden. Vier Terroristen haben sich unter sie gemischt und planen in einer Selbstmordmission das Flugzeug als "gelenkte Bombe" auf das Weiße Haus stürzen zu lassen...Als nach den verheerenden Anschlägen auf das World Trade Center eine Terrorwarnung an alle Linienflüge geht, ist es bereits zu spät. Die Terroristen haben die Kontrolle über Flug 93 übernommen. Den Passagieren bleibt nur eine Überlebenschance: Sie müssen versuchen die Terroristen unschädlich zu machen...
Kritik:
Die Ereignisse des 11. September 2001, die sich in wenigen Tagen das fünfte Mal jähren, gehören ja auf alle Fälle zum Allgemeinwissen. So dürfte es bekannt sein, dass neben den zwei Flugzeugen ins World Trade Center und der einen Maschine ins Pentagon auch ein viertes Flugzeug in ein symbolträchtiges Ziel gelenkt werden sollte. Entweder ins White House oder das Capitol, da ist man sich nicht ganz sicher.
Fest steht jedoch, dass die Passagiere von Flug 93 über Telefon mit ihren Angehörigen Kontakt hatten und über die Anschläge informiert wurden, noch während sie auf ihr Ziel zurasten. Sie beschlossen nicht tatenlos abzuwarten, bis auch sie mit in den Tod gerissen würden, sondern wehrten sich. Diesem mutigen Verhalten ist zu verdanken, dass Flug 93 in einem Waldstück und nicht in einem prestigeträchtigen Gebäude abgestürzt ist.
Dieser Film nun erzählt die Ereignisse an Bord. Dazu zählen neben dem Einchecken vor allem die vielen Telefongespräche, deren Wortlaut von der 9/11-Kommission protokolliert ist. Man konzentriert sich auf ein paar Hauptpersonen und zeigt exemplarisch, wie sie mit ihrer Umwelt sprechen, sich erstaunlich schnell auf ihr Schicksal einsinnen und dann gegen die Terroristen vorgehen.
Die Ereignisse an Bord werden dabei in Echtzeit gezeigt, d.h. eine Filmminute entspricht einer Realminute.
Der Film ist sehr authentisch gemacht und mit unbekannten, aber guten Schauspielern besetzt, was die authentische Atmosphäre noch steigert. Erstaunlicherweise kommt sogar einigermaßen Spannung auf, obwohl man den tragischen Ausgang kennt, was ein Qualitätsmerkmal ist.
Die Verfilmung der Ereignisse ist tief bewegend, gerade weil man den Ausgang und das Ausmaß der Anschläge kennt. Hier sieht man jedoch die Individueen, die hinter den reinen Opferzahlen stecken.
Eine Wertung fällt etwas schwer, da man den Film kaum subjektiv beurteilen kann. Ich war emotional sehr berührt und vergebe deshalb 8 Punkte.
Neben dieser TV-Auswertung des Flug 93 gibt es auch noch eine Kino-Version, die ich demnächst besprechen möchte.
Screenshots: Die Terroristen entführen Flug 93.
Die Passagiere schlagen schliesslich vereint zurück.
angeschaut am: 26.08.2006
Normale Wertung: 8 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Thriller
Laufzeit: ca. 90 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Am 11.September 2001: United Airlines Flug 93 hebt planmäßig vom New York International Airport in Richtung San Francisco ab. Doch für die Passagiere wird dieser Flug ein Kampf ums Überleben werden. Vier Terroristen haben sich unter sie gemischt und planen in einer Selbstmordmission das Flugzeug als "gelenkte Bombe" auf das Weiße Haus stürzen zu lassen...Als nach den verheerenden Anschlägen auf das World Trade Center eine Terrorwarnung an alle Linienflüge geht, ist es bereits zu spät. Die Terroristen haben die Kontrolle über Flug 93 übernommen. Den Passagieren bleibt nur eine Überlebenschance: Sie müssen versuchen die Terroristen unschädlich zu machen...
Kritik:
Die Ereignisse des 11. September 2001, die sich in wenigen Tagen das fünfte Mal jähren, gehören ja auf alle Fälle zum Allgemeinwissen. So dürfte es bekannt sein, dass neben den zwei Flugzeugen ins World Trade Center und der einen Maschine ins Pentagon auch ein viertes Flugzeug in ein symbolträchtiges Ziel gelenkt werden sollte. Entweder ins White House oder das Capitol, da ist man sich nicht ganz sicher.
Fest steht jedoch, dass die Passagiere von Flug 93 über Telefon mit ihren Angehörigen Kontakt hatten und über die Anschläge informiert wurden, noch während sie auf ihr Ziel zurasten. Sie beschlossen nicht tatenlos abzuwarten, bis auch sie mit in den Tod gerissen würden, sondern wehrten sich. Diesem mutigen Verhalten ist zu verdanken, dass Flug 93 in einem Waldstück und nicht in einem prestigeträchtigen Gebäude abgestürzt ist.
Dieser Film nun erzählt die Ereignisse an Bord. Dazu zählen neben dem Einchecken vor allem die vielen Telefongespräche, deren Wortlaut von der 9/11-Kommission protokolliert ist. Man konzentriert sich auf ein paar Hauptpersonen und zeigt exemplarisch, wie sie mit ihrer Umwelt sprechen, sich erstaunlich schnell auf ihr Schicksal einsinnen und dann gegen die Terroristen vorgehen.
Die Ereignisse an Bord werden dabei in Echtzeit gezeigt, d.h. eine Filmminute entspricht einer Realminute.
Der Film ist sehr authentisch gemacht und mit unbekannten, aber guten Schauspielern besetzt, was die authentische Atmosphäre noch steigert. Erstaunlicherweise kommt sogar einigermaßen Spannung auf, obwohl man den tragischen Ausgang kennt, was ein Qualitätsmerkmal ist.
Die Verfilmung der Ereignisse ist tief bewegend, gerade weil man den Ausgang und das Ausmaß der Anschläge kennt. Hier sieht man jedoch die Individueen, die hinter den reinen Opferzahlen stecken.
Eine Wertung fällt etwas schwer, da man den Film kaum subjektiv beurteilen kann. Ich war emotional sehr berührt und vergebe deshalb 8 Punkte.
Neben dieser TV-Auswertung des Flug 93 gibt es auch noch eine Kino-Version, die ich demnächst besprechen möchte.
Screenshots: Die Terroristen entführen Flug 93.
Die Passagiere schlagen schliesslich vereint zurück.
angeschaut am: 26.08.2006
Normale Wertung: 8 von 10 Punkten
29 August 2006
Last House on the Left - USA 1972
OFDB-Link
Genre(s): Krimi / Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 84 Min. (Uncut)
Alterseinstufung: FSK 18 (indiziert)
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung
Inhalt:
Die gerade 17-jährige Mari und ihre Freundin Phyllis, zwei junge Mädchen vom Land, fahren zu einem Rockkonzert in die Stadt. Blauäugig und naiv folgen die beiden einem geistig zurückgebliebenen Mann, von dem sie Drogen kaufen wollen. In dessen Wohnung angekommen, stehen sie plötzlich seinem Bruder und zwei Bekannten gegenüber, die sich alle auf der Flucht vor der Polizei befinden und eine ausgeprägte sadistische Ader vorzuweisen haben.
Als Geiseln genommen und von ihren Peinigern verschleppt, beginnen für die beiden Mädchen die schlimmsten Stunden ihres Lebens. ln einem Wald können die Kidnapper ihre sadistischen Phantasien ausleben und demütigen ihre Opfer aufs Schlimmste. Als beide tot sind nisten sich die Mörder unwissend im Elternhaus eines der Mädchen ein, aber ihre Eltern kommen hinter das schreckliche Geheimnis und rächen sich...
Kritik:
Im Vorfeld hatte ich schon viel von diesem berüchtigten Film gehört, der in vielen Ländern der Erde verboten war bzw. zensiert wurde. Auch hierzulande wurde der Film extrem gekürzt und die ungeschnittenen Fassungen beschlagnahmt.
Insofern habe ich mir dann gleich die ungeschnittene Originalversion angesehen.
Regisseur Wes Craven (Nightmare on Elm Street, Scream) und Produzent Sean S. Cunningham (Freitag der 13te) arbeiteten zusammen an dieser Low-Budget-Produktion (90.000 US-Dollar), die in die Geschichte eingehen sollte. Die Karriere der beiden sollte sich nach diesem Film und ihrem darausfolgenden üblen Ruf in Richtung Horror bewegen, wo sie noch sehr erfolgreich waren.
Der Film selber erzählt ziemlich schnell und direkt seine bitterböse Geschichte. Berüchtigt geworden ist der Film vor allem für die sexuelle Demütigung der Mädchen, ihre Vergewaltigung und Tötung. Gezeigt wird dabei vergleichsweise recht wenig - in Sachen Sex und Splatter ist man da heute schon was anderes gewöhnt. Jedoch verfehlt der Film auch heute seine Wirkung nicht.
Man fühlt sich den Opfern sehr nahe und leidet mit ihnen mit. Dieser Part wird todernst präsentiert und geht einem sehr nahe. Verstörend dazu wirkt jedoch ein extremer Kontrast mit anderen Szenen, in denen man zwei trottelige Bullen sozusagen als Comic Relief sieht, die sich absolut bescheuert verhalten. Ob das ein Synonym für die Unfähigkeit der Polizei sein soll, oder man dadurch die Gewaltszenen noch deutlicher hervorheben wollte, oder diese Szenen vielleicht wirklich auflockernd gemeint waren, kann ich schwer abschätzen. Fakt ist dass diese unlustigen, dämlichen Szenen und ein total fröhlicher Soundtrack absolut nicht zu der gezeigten Grausamkeit passen und den Zuschauer völlig aus dem Konzept bringen.
Wie schon in einigen Filmen der 70er findet sich auch hier eine Gutheissung von Selbstjustiz. Wenn die Eltern eines der ermordeten Mädchen die Killerbande systematisch um die Ecke bringen, und ihnen dabei in Grausamkeit nicht nachstehen, dann empfindet man als Zuschauer Befriedigung.
Einem der Vergewaltiger wird dabei der Penis abgebissen, ein anderer mit Stromschlag und Kettensäge behandelt und der beteiligten Dame vergleichsweise zurückhaltend "nur" die Kehle aufgeschlitzt. Der einzige der Verbrecher, der stets Bedenken an den Grausamkeiten hatte, richtet sich selbst.
Das alles hinterlässt einen heftigen Eindruck, der auch nach 34 Jahren noch gut und schockierend rüberkommt.
Auch wenn der Film klar als Low-Budget-Produktion erkennbar ist, mit Einsparungen bei den Effekten, Locations, usw. so sind doch vor allem die schauspielerischen Leistungen überzeugend.
Vor allem die Gangsterbande ist klasse gespielt und gewissermaßen ein Archetyp für perverse Killer-Familien späterer Horrorfilme.
Jeder der vier wirkt lebensecht. Beste Szene mit Sicherheit, als sie nach der Tötung von Phyllis und der Vergewaltigung von Mari alle ziemlich schuldbewusst dreingucken, als sich Mari übergeben muss. Ein Moment, der wirklich hervorragend eingefangen wurde. Umso heftiger als sie dann wieder zu ihrer vorherigen Linie zurückkehren und das Mädchen, welches von sich aus schon ins Wasser gehen will, erschiessen.
Die Opfer tun sich natürlich etwas schwerer mit der Performance, weil sie ja hauptsächlich Angst haben, doch auch sie spielen prima. Vor allem die Vergewaltigung von Mari ist sehr eindringlich in Szene gesetzt.
Die Eltern sind ok, wirken jedoch aufgrund des hier doch sehr holprigen Drehbuchs nicht so lebensecht. Obwohl ihre Tochter vermisst wird, lassen sie die Fremden bei sich wohnen und spielen die tollen Gastgeber. Auch der MacGyver-mässige Einfallsreichtum bei der anschliessenden Tötung der Verbrecher schien mir etwas unglaubwürdig.
Fest steht, dass der Film seinen heftigen Ruf zu Recht hat. Obwohl in Sachen gezeigter Gewalt inzwischen viel mehr möglich ist, so kommt er doch immer noch äusserst krass rüber. Erschütternd zeigt er ein sinnloses Gewaltverbrechen und die einfache These, dass Gewalt Gegengewalt erzeugt.
Dazu noch dieses komische Element, dass einen total verstört.
Sicher ein Meilenstein für das Horrorgenre, der eine große Zahl von Nachahmerfilmen bis zum heutigen Tag inspiriert hat.
Screenshots: Bleibt weg von Drogen! Weil sie welche kaufen wollten...
...geraten die zwei Mädchen in die Hände der sadistischen Verbrecher.
Das tödlich verwundete Opfer schleppt sich davon.
Die Täter begutachten nach vollbrachtem Mord die Leiche.
Schnittbericht zu der in Deutschland erhältlichen SPIO/JK-DVD-Version.
angeschaut am: 2.07.2006
Normale Wertung: 7,5 von 10 Punkten
Genre(s): Krimi / Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 84 Min. (Uncut)
Alterseinstufung: FSK 18 (indiziert)
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung
Inhalt:
Die gerade 17-jährige Mari und ihre Freundin Phyllis, zwei junge Mädchen vom Land, fahren zu einem Rockkonzert in die Stadt. Blauäugig und naiv folgen die beiden einem geistig zurückgebliebenen Mann, von dem sie Drogen kaufen wollen. In dessen Wohnung angekommen, stehen sie plötzlich seinem Bruder und zwei Bekannten gegenüber, die sich alle auf der Flucht vor der Polizei befinden und eine ausgeprägte sadistische Ader vorzuweisen haben.
Als Geiseln genommen und von ihren Peinigern verschleppt, beginnen für die beiden Mädchen die schlimmsten Stunden ihres Lebens. ln einem Wald können die Kidnapper ihre sadistischen Phantasien ausleben und demütigen ihre Opfer aufs Schlimmste. Als beide tot sind nisten sich die Mörder unwissend im Elternhaus eines der Mädchen ein, aber ihre Eltern kommen hinter das schreckliche Geheimnis und rächen sich...
Kritik:
Im Vorfeld hatte ich schon viel von diesem berüchtigten Film gehört, der in vielen Ländern der Erde verboten war bzw. zensiert wurde. Auch hierzulande wurde der Film extrem gekürzt und die ungeschnittenen Fassungen beschlagnahmt.
Insofern habe ich mir dann gleich die ungeschnittene Originalversion angesehen.
Regisseur Wes Craven (Nightmare on Elm Street, Scream) und Produzent Sean S. Cunningham (Freitag der 13te) arbeiteten zusammen an dieser Low-Budget-Produktion (90.000 US-Dollar), die in die Geschichte eingehen sollte. Die Karriere der beiden sollte sich nach diesem Film und ihrem darausfolgenden üblen Ruf in Richtung Horror bewegen, wo sie noch sehr erfolgreich waren.
Der Film selber erzählt ziemlich schnell und direkt seine bitterböse Geschichte. Berüchtigt geworden ist der Film vor allem für die sexuelle Demütigung der Mädchen, ihre Vergewaltigung und Tötung. Gezeigt wird dabei vergleichsweise recht wenig - in Sachen Sex und Splatter ist man da heute schon was anderes gewöhnt. Jedoch verfehlt der Film auch heute seine Wirkung nicht.
Man fühlt sich den Opfern sehr nahe und leidet mit ihnen mit. Dieser Part wird todernst präsentiert und geht einem sehr nahe. Verstörend dazu wirkt jedoch ein extremer Kontrast mit anderen Szenen, in denen man zwei trottelige Bullen sozusagen als Comic Relief sieht, die sich absolut bescheuert verhalten. Ob das ein Synonym für die Unfähigkeit der Polizei sein soll, oder man dadurch die Gewaltszenen noch deutlicher hervorheben wollte, oder diese Szenen vielleicht wirklich auflockernd gemeint waren, kann ich schwer abschätzen. Fakt ist dass diese unlustigen, dämlichen Szenen und ein total fröhlicher Soundtrack absolut nicht zu der gezeigten Grausamkeit passen und den Zuschauer völlig aus dem Konzept bringen.
Wie schon in einigen Filmen der 70er findet sich auch hier eine Gutheissung von Selbstjustiz. Wenn die Eltern eines der ermordeten Mädchen die Killerbande systematisch um die Ecke bringen, und ihnen dabei in Grausamkeit nicht nachstehen, dann empfindet man als Zuschauer Befriedigung.
Einem der Vergewaltiger wird dabei der Penis abgebissen, ein anderer mit Stromschlag und Kettensäge behandelt und der beteiligten Dame vergleichsweise zurückhaltend "nur" die Kehle aufgeschlitzt. Der einzige der Verbrecher, der stets Bedenken an den Grausamkeiten hatte, richtet sich selbst.
Das alles hinterlässt einen heftigen Eindruck, der auch nach 34 Jahren noch gut und schockierend rüberkommt.
Auch wenn der Film klar als Low-Budget-Produktion erkennbar ist, mit Einsparungen bei den Effekten, Locations, usw. so sind doch vor allem die schauspielerischen Leistungen überzeugend.
Vor allem die Gangsterbande ist klasse gespielt und gewissermaßen ein Archetyp für perverse Killer-Familien späterer Horrorfilme.
Jeder der vier wirkt lebensecht. Beste Szene mit Sicherheit, als sie nach der Tötung von Phyllis und der Vergewaltigung von Mari alle ziemlich schuldbewusst dreingucken, als sich Mari übergeben muss. Ein Moment, der wirklich hervorragend eingefangen wurde. Umso heftiger als sie dann wieder zu ihrer vorherigen Linie zurückkehren und das Mädchen, welches von sich aus schon ins Wasser gehen will, erschiessen.
Die Opfer tun sich natürlich etwas schwerer mit der Performance, weil sie ja hauptsächlich Angst haben, doch auch sie spielen prima. Vor allem die Vergewaltigung von Mari ist sehr eindringlich in Szene gesetzt.
Die Eltern sind ok, wirken jedoch aufgrund des hier doch sehr holprigen Drehbuchs nicht so lebensecht. Obwohl ihre Tochter vermisst wird, lassen sie die Fremden bei sich wohnen und spielen die tollen Gastgeber. Auch der MacGyver-mässige Einfallsreichtum bei der anschliessenden Tötung der Verbrecher schien mir etwas unglaubwürdig.
Fest steht, dass der Film seinen heftigen Ruf zu Recht hat. Obwohl in Sachen gezeigter Gewalt inzwischen viel mehr möglich ist, so kommt er doch immer noch äusserst krass rüber. Erschütternd zeigt er ein sinnloses Gewaltverbrechen und die einfache These, dass Gewalt Gegengewalt erzeugt.
Dazu noch dieses komische Element, dass einen total verstört.
Sicher ein Meilenstein für das Horrorgenre, der eine große Zahl von Nachahmerfilmen bis zum heutigen Tag inspiriert hat.
Screenshots: Bleibt weg von Drogen! Weil sie welche kaufen wollten...
...geraten die zwei Mädchen in die Hände der sadistischen Verbrecher.
Das tödlich verwundete Opfer schleppt sich davon.
Die Täter begutachten nach vollbrachtem Mord die Leiche.
Schnittbericht zu der in Deutschland erhältlichen SPIO/JK-DVD-Version.
angeschaut am: 2.07.2006
Normale Wertung: 7,5 von 10 Punkten
Labels: 1970er, ab18, Originalsprache, USA
28 August 2006
Annapolis - USA 2006
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Sport
Laufzeit: ca. 99 Min.
Alterseinstufung: FSK 6
Inhalt:
Jake Huard (James Franco) träumt, von Amerikas härtester Militärschule aufgenommen zu werden: Die Annapolis Naval Academy. Leider ist er auf der falschen Seite der Stadt geboren worden, und das mindert die Chancen, sein Ziel zu erreichen, gewaltig. Doch mit Beharrlichkeit und Durchsetzungskraft schafft Jake es schließlich, aufgenommen zu werden. Einmal in der Akademie untergebracht, muß er sich den strengsten Umgangsformen, dem härtesten Training und dem ebenso harten Officer Cole (Tyrese Gibson) stellen, der ihn bis an die Grenzen treiben wird...
Kritik:
Die Eröffnungsszene lässt schon befürchten, was sich dann im Verlauf des Films ergibt. Nämlich, dass es hier weniger um einen Militärfilm geht, als vielmehr um ein Boxerdrama in Militärkreisen.
Dabei wird voll auf die üblichen Klischees gesetzt. Unser Held Jake ist ein Junge aus armen Verhältnissen, dem nie jemand etwas zutraute und der nun auf der Offiziersschule der Navy beweisen kann, was in ihm steckt.
Im Weg stehen ihm dabei seine Defizite intellektueller, als auch körperlicher Art. Doch mit Hilfe seiner Kameraden, sowie einiger Ausbilder, die an ihn glauben, gelingt es ihm sich durchzusetzen.
Realismus darf man dabei nicht erwarten. So ist die halbgare Beziehung Jake's zu seiner Ausbilderin mehr als utopisch in einer Welt, wo wenige Sekunden Zeitüberschreitung beim Hindernislauf schon ausreichen, um von der Akademie zu fliegen (aber frech geklaut aus Top Gun).
Jake's mehrfache Verstöße, zu denen auch das Schlagen eines Vorgesetzten gehört, würden in der Realität auf alle Fälle zu seiner Entlassung führen, doch ordnet man dies dem Happy-End unter.
Auch wird nie erklärt, wie sich die Bewerber eigentlich für die Akademie qualifizieren, was auch nicht unbedingt zur Authentizität beiträgt. Ebenso beschränkt sich die Darstellung der Ausbildung auf vergleichsweise kurze Szenen, die wenig ins Detail gehen.
Die Unterhaltung hält sich dabei in klaren Grenzen, denn der Handlungsverlauf ist weit im Vorraus zu ahnen - es bewegt sich alles in Schema F.
Jake's Charakter ist einigermaßen sympathisch, aber er bleibt, genau wie alle anderen, nur ein klischeehaftes Abziehbildchen, ohne irgendwelche Tiefe. So ist z.B. sein bester Kumpel in der Akademie ein fetter Schwarzer aus Arkansas, der vom bösen Ausbilder zum Selbstmordversuch getrieben wird. Private Paula lässt grüßen. Und sein stärkster Konkurrent (ein asiatischer Streber, der schon mal seine Kameraden verpfeift) fängt, nachdem er im Boxring von Jake K.O. geschlagen wurde, auf einmal an sich für ihn einzusetzen und ihn zu unterstützen.
So bleibt Annapolis zwar äusserst einfallslos, dürfte aber wegen der geklauten Elemente aus anderen, guten Filmen dem einen oder anderen Zuschauer, der diese nicht kennt, durchaus zusagen.
Ich empfehle stattdessen lieber entweder einen Militärfilm, wie Ein Offizier und Gentleman, Top Gun oder einen Kampfsportfilm, wie Rocky oder Karate Kid anzusehen.
Screenshots: Jake Huard (James Franco) will unbedingt Navy Offizier werden.
Dazu muss er sich auch von weiblichen Ausbildern (Jordana Brewster) zur Schnecke machen lassen.
Auch sein Zimmerkollege hat zu leiden, weil er den Hindernislauf nicht schnell genug schafft.
Zum Schluss unterstützen Jake dann alle, als es im Boxring gegen den verhassten Chef der Ausbilder geht.
angeschaut am: 5.08.2006
Normale Wertung: 4,5 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 6 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Sport
Laufzeit: ca. 99 Min.
Alterseinstufung: FSK 6
Inhalt:
Jake Huard (James Franco) träumt, von Amerikas härtester Militärschule aufgenommen zu werden: Die Annapolis Naval Academy. Leider ist er auf der falschen Seite der Stadt geboren worden, und das mindert die Chancen, sein Ziel zu erreichen, gewaltig. Doch mit Beharrlichkeit und Durchsetzungskraft schafft Jake es schließlich, aufgenommen zu werden. Einmal in der Akademie untergebracht, muß er sich den strengsten Umgangsformen, dem härtesten Training und dem ebenso harten Officer Cole (Tyrese Gibson) stellen, der ihn bis an die Grenzen treiben wird...
Kritik:
Die Eröffnungsszene lässt schon befürchten, was sich dann im Verlauf des Films ergibt. Nämlich, dass es hier weniger um einen Militärfilm geht, als vielmehr um ein Boxerdrama in Militärkreisen.
Dabei wird voll auf die üblichen Klischees gesetzt. Unser Held Jake ist ein Junge aus armen Verhältnissen, dem nie jemand etwas zutraute und der nun auf der Offiziersschule der Navy beweisen kann, was in ihm steckt.
Im Weg stehen ihm dabei seine Defizite intellektueller, als auch körperlicher Art. Doch mit Hilfe seiner Kameraden, sowie einiger Ausbilder, die an ihn glauben, gelingt es ihm sich durchzusetzen.
Realismus darf man dabei nicht erwarten. So ist die halbgare Beziehung Jake's zu seiner Ausbilderin mehr als utopisch in einer Welt, wo wenige Sekunden Zeitüberschreitung beim Hindernislauf schon ausreichen, um von der Akademie zu fliegen (aber frech geklaut aus Top Gun).
Jake's mehrfache Verstöße, zu denen auch das Schlagen eines Vorgesetzten gehört, würden in der Realität auf alle Fälle zu seiner Entlassung führen, doch ordnet man dies dem Happy-End unter.
Auch wird nie erklärt, wie sich die Bewerber eigentlich für die Akademie qualifizieren, was auch nicht unbedingt zur Authentizität beiträgt. Ebenso beschränkt sich die Darstellung der Ausbildung auf vergleichsweise kurze Szenen, die wenig ins Detail gehen.
Die Unterhaltung hält sich dabei in klaren Grenzen, denn der Handlungsverlauf ist weit im Vorraus zu ahnen - es bewegt sich alles in Schema F.
Jake's Charakter ist einigermaßen sympathisch, aber er bleibt, genau wie alle anderen, nur ein klischeehaftes Abziehbildchen, ohne irgendwelche Tiefe. So ist z.B. sein bester Kumpel in der Akademie ein fetter Schwarzer aus Arkansas, der vom bösen Ausbilder zum Selbstmordversuch getrieben wird. Private Paula lässt grüßen. Und sein stärkster Konkurrent (ein asiatischer Streber, der schon mal seine Kameraden verpfeift) fängt, nachdem er im Boxring von Jake K.O. geschlagen wurde, auf einmal an sich für ihn einzusetzen und ihn zu unterstützen.
So bleibt Annapolis zwar äusserst einfallslos, dürfte aber wegen der geklauten Elemente aus anderen, guten Filmen dem einen oder anderen Zuschauer, der diese nicht kennt, durchaus zusagen.
Ich empfehle stattdessen lieber entweder einen Militärfilm, wie Ein Offizier und Gentleman, Top Gun oder einen Kampfsportfilm, wie Rocky oder Karate Kid anzusehen.
Screenshots: Jake Huard (James Franco) will unbedingt Navy Offizier werden.
Dazu muss er sich auch von weiblichen Ausbildern (Jordana Brewster) zur Schnecke machen lassen.
Auch sein Zimmerkollege hat zu leiden, weil er den Hindernislauf nicht schnell genug schafft.
Zum Schluss unterstützen Jake dann alle, als es im Boxring gegen den verhassten Chef der Ausbilder geht.
angeschaut am: 5.08.2006
Normale Wertung: 4,5 von 10 Punkten
Promille-Wertung: 6 von 10 Punkten
27 August 2006
Ghost World - USA/GB/BRD 2000
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Komödie
Laufzeit: ca. 107 Min.
Alterseinstufung: FSK 6
Inhalt:
Enid (Thora Birch) und Rebecca (Scarlett Johansson) sind "beste Freundinnen", die gerade ihren Schulabschluß hinter sich haben. Gemeinsam sind sie von dem kleinstädtischen und spießbürgerlichen Leben um sich herum nur angeödet. Umgeben von kleingeistigen Normalos und Fast Food Kultur wissen sie, dass sie eines nicht wollen, nämlich diesen grotesken "Amerikanischen Traum". Während Rebecca einen Job annimmt, muss Enid noch einen Kunstkurs wiederholen, die gemeinsame Wohnung muss warten. Enid antwortet aus Spaß auf eine Kontaktanzeige und lernt den etwas seltsamen Seymour (Steve Buscemi) kennen. Eigentlich wollte sie sich nur an einem idiotischen Verzweifelten belustigen. Sie stellt aber fest, er ist das genaue Gegenteil von allem, was sie so sehr hasst.
Kritik:
Diese Produktion basiert auf einen Comic. Ausnahmsweise stehen mal keine Superhelden im Mittelpunkt. Sondern am ehesten würde ich meinen, dass dies ein Film über Erwachsenwerden ist. Die beiden Freundinnen haben sich während ihrer High-School-Zeit durch eine ablehnende Haltung gegenüber dem Massengeschmack ausgezeichnet. Nun, da sie den Übergang von der Schule ins richtige Leben zu bewältigen haben, steht diese Lebenseinstellung auf dem Prüfstand.
Da ist zum einen Rebecca, gespielt von Scarlett Johansson (siehe Screenshot rechts).
Sie ist die hübschere der beiden, so empfinden die Freundinnen es zumindest, die auch einen besseren Draht zur Umwelt hat. Zudem erkennt sie schnell, dass ihre Ziele, wie Unabhängigkeit, nur mittels Geld realisierbar sind, also arrangiert sie sich stückweise mit "dem System".
Enid (Thora Birch) dagegen kann oder will ihre Haltung nicht so schnell bzw. offensichtlich ändern. Das liegt einerseits daran, dass es sich vom Standpunkt des Zynikers, der alle nur belächelt, natürlich leichter leben lässt. Deshalb lässt sie nichts an sich herankommen, bzw. investiert keine Liebe in etwas. Zum anderen ist sie sich auch nicht im klaren darüber, was sie für Ziele im Leben hat. Beides äussert sich in ihrer heimlichen Liebe zum gleichaltrigen Josh und der unentschlossenen Freundschaft/Beziehung mit dem älteren Seymour (Steve Buscemi).
Letztendlich erkennt aber auch sie, dass sie ihre Einstellung überdenken muss und die Schulzeit endgültig vom Erwachsenen-Status abgelöst wird. Die beiden Freundinnen aus der Schulzeit entfremden sich durch die unterschiedlichen Einstellungen in kürzester Zeit.
Soweit meine kleine Einschätzung der Figuren.
Der Film selber ist eine durchaus nette Independent-Produktion, die sich voll auf die ungewöhnlichen Charaktere konzentriert. Das dürfte dem Normalzuschauer etwas zu langweilig sein, weil ausser vielen Gesprächen wenig passiert und sich Handlung langsam entwickelt.
Mir gefiel es recht gut, sieht man doch zwei tolle Nachwuchsschauspielerinnen, die sich nicht vor diesen un-attraktiven Rollen scheuen.
Und nicht zu vergessen Steve Buscemi, der wie immer überzeugen kann.
Bemerkenswert sicher ein recht ungewöhnlicher Soundtrack mit Blues und Ragtime, sowie die ständig wechselnden Outfits von Enid. Sie schien in jeder Szene eine andere, sehr ausgefallene Kombination zu tragen. Allein das machte den Film schon interessant.
Unterm Strich blieb mir der Film aber doch etwas zu distanziert. Es fehlte ein wenig die Beziehung zu den Figuren.
Alles in allem vergebe ich eine Wertung von 6,5 Punkten.
Screenshots (man beachte die Outfits):
Rebecca (Scarlett Johansson) und Enid (Thora Birch) auf dem Abschlußball.
Durch einen Streich lernen die beiden Freundinnen...
...den älteren Plattensammler und Eigenbrötler Seymour kennen (Steve Buscemi).
Während sich Enid auf seine uncoolen Aktivitäten einlässt und ziellos vor sich hinlebt...
...arrangiert sich Rebecca mit "dem System" und nimmt einen Job an.
angeschaut am: 11.08.2006
Normale Wertung: 6,5 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Komödie
Laufzeit: ca. 107 Min.
Alterseinstufung: FSK 6
Inhalt:
Enid (Thora Birch) und Rebecca (Scarlett Johansson) sind "beste Freundinnen", die gerade ihren Schulabschluß hinter sich haben. Gemeinsam sind sie von dem kleinstädtischen und spießbürgerlichen Leben um sich herum nur angeödet. Umgeben von kleingeistigen Normalos und Fast Food Kultur wissen sie, dass sie eines nicht wollen, nämlich diesen grotesken "Amerikanischen Traum". Während Rebecca einen Job annimmt, muss Enid noch einen Kunstkurs wiederholen, die gemeinsame Wohnung muss warten. Enid antwortet aus Spaß auf eine Kontaktanzeige und lernt den etwas seltsamen Seymour (Steve Buscemi) kennen. Eigentlich wollte sie sich nur an einem idiotischen Verzweifelten belustigen. Sie stellt aber fest, er ist das genaue Gegenteil von allem, was sie so sehr hasst.
Kritik:
Diese Produktion basiert auf einen Comic. Ausnahmsweise stehen mal keine Superhelden im Mittelpunkt. Sondern am ehesten würde ich meinen, dass dies ein Film über Erwachsenwerden ist. Die beiden Freundinnen haben sich während ihrer High-School-Zeit durch eine ablehnende Haltung gegenüber dem Massengeschmack ausgezeichnet. Nun, da sie den Übergang von der Schule ins richtige Leben zu bewältigen haben, steht diese Lebenseinstellung auf dem Prüfstand.
Da ist zum einen Rebecca, gespielt von Scarlett Johansson (siehe Screenshot rechts).
Sie ist die hübschere der beiden, so empfinden die Freundinnen es zumindest, die auch einen besseren Draht zur Umwelt hat. Zudem erkennt sie schnell, dass ihre Ziele, wie Unabhängigkeit, nur mittels Geld realisierbar sind, also arrangiert sie sich stückweise mit "dem System".
Enid (Thora Birch) dagegen kann oder will ihre Haltung nicht so schnell bzw. offensichtlich ändern. Das liegt einerseits daran, dass es sich vom Standpunkt des Zynikers, der alle nur belächelt, natürlich leichter leben lässt. Deshalb lässt sie nichts an sich herankommen, bzw. investiert keine Liebe in etwas. Zum anderen ist sie sich auch nicht im klaren darüber, was sie für Ziele im Leben hat. Beides äussert sich in ihrer heimlichen Liebe zum gleichaltrigen Josh und der unentschlossenen Freundschaft/Beziehung mit dem älteren Seymour (Steve Buscemi).
Letztendlich erkennt aber auch sie, dass sie ihre Einstellung überdenken muss und die Schulzeit endgültig vom Erwachsenen-Status abgelöst wird. Die beiden Freundinnen aus der Schulzeit entfremden sich durch die unterschiedlichen Einstellungen in kürzester Zeit.
Soweit meine kleine Einschätzung der Figuren.
Der Film selber ist eine durchaus nette Independent-Produktion, die sich voll auf die ungewöhnlichen Charaktere konzentriert. Das dürfte dem Normalzuschauer etwas zu langweilig sein, weil ausser vielen Gesprächen wenig passiert und sich Handlung langsam entwickelt.
Mir gefiel es recht gut, sieht man doch zwei tolle Nachwuchsschauspielerinnen, die sich nicht vor diesen un-attraktiven Rollen scheuen.
Und nicht zu vergessen Steve Buscemi, der wie immer überzeugen kann.
Bemerkenswert sicher ein recht ungewöhnlicher Soundtrack mit Blues und Ragtime, sowie die ständig wechselnden Outfits von Enid. Sie schien in jeder Szene eine andere, sehr ausgefallene Kombination zu tragen. Allein das machte den Film schon interessant.
Unterm Strich blieb mir der Film aber doch etwas zu distanziert. Es fehlte ein wenig die Beziehung zu den Figuren.
Alles in allem vergebe ich eine Wertung von 6,5 Punkten.
Screenshots (man beachte die Outfits):
Rebecca (Scarlett Johansson) und Enid (Thora Birch) auf dem Abschlußball.
Durch einen Streich lernen die beiden Freundinnen...
...den älteren Plattensammler und Eigenbrötler Seymour kennen (Steve Buscemi).
Während sich Enid auf seine uncoolen Aktivitäten einlässt und ziellos vor sich hinlebt...
...arrangiert sich Rebecca mit "dem System" und nimmt einen Job an.
angeschaut am: 11.08.2006
Normale Wertung: 6,5 von 10 Punkten
26 August 2006
Masters of Horror S01E10 - Sick Girl - USA 2005
OFDB-Link
IMDB-Link zu dieser Episode
Genre(s): Horror / Komödie
Laufzeit: ca. 60 Min. (Uncut)
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Die lesbische Insektenkundlerin Ida Teeter (Angela Bettis) entschließt sich dazu, die Aufmerksamkeit von Misty Falls (Erin Brown aka Misty Mundae), einer jungen Frau, die völlig fixiert auf Ida ist, zu erwidern. Bei ihrem ersten Date verlieben sich die beiden auf Anhieb. Eine Insektenart, die Ida neu in ihrer Sammlung hat, fasziniert Misty. Doch nachdem sie unbemerkt gebissen wurde, beginnt Misty langsam zu mutieren...
Kritik:
Lucky McKee hatte in seinem Horrorfilm May ja schon einmal eine Anti-Heldin im Mittelpunkt, interessanterweise auch damals schon besetzt mit Angela Bettis. Nun schickt er wieder eine ins Rennen, die man nicht alle Tage sieht: eine lesbische Insektenkundlerin, die mit ihrem Kollegen ständig diskutiert, wann der richtige Zeitpunkt in einer Beziehung ist, um mit ihrem Beruf und ihren achtbeinigen Mitbewohnern herauszurücken. Einem offensichtlichen Abtörner für die Angebeteten.
Wie praktisch, wenn die neue Flamme daran von sich aus Gefallen findet...
Diese Episode ist ein Musterbeispiel für eine Horrorkomödie. Herrlich trashig ist die Monsteranimation, die zum Schluß auch für ein paar Splattereien sorgt. Mir kam es wie die Kreuzung von 50er Jahre Horror mit moderner Beziehungskiste zweier Lesben vor.
Klares Highlight sind die beiden Hauptdarstellerinnen, die beide hervorragend spielen. Angela Bettis ist die Rolle der schrägen Wissenschaftlerin auf den Leib geschrieben und Misty Mundae (zuletzt gesehen in Lust for Dracula) spielt auch wieder prima. Beiden merkt man an, dass ihnen die Arbeit Spass gemacht hat.
Von dieser Episode dürften sich Horror-Puristen wohl mit Grausen abwenden. Aber wer schrägen Humor zu schätzen weiss (und dazu passt auch die Synchro wunderbar), der sollte einen Blick riskieren.
Screenshots: Ida Teeter (Angela Bettis, rechts) und...
...ihre neue Freundin Misty Falls (Erin Brown aka Misty Mundae).
angeschaut am: 24.06.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
IMDB-Link zu dieser Episode
Genre(s): Horror / Komödie
Laufzeit: ca. 60 Min. (Uncut)
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Die lesbische Insektenkundlerin Ida Teeter (Angela Bettis) entschließt sich dazu, die Aufmerksamkeit von Misty Falls (Erin Brown aka Misty Mundae), einer jungen Frau, die völlig fixiert auf Ida ist, zu erwidern. Bei ihrem ersten Date verlieben sich die beiden auf Anhieb. Eine Insektenart, die Ida neu in ihrer Sammlung hat, fasziniert Misty. Doch nachdem sie unbemerkt gebissen wurde, beginnt Misty langsam zu mutieren...
Kritik:
Lucky McKee hatte in seinem Horrorfilm May ja schon einmal eine Anti-Heldin im Mittelpunkt, interessanterweise auch damals schon besetzt mit Angela Bettis. Nun schickt er wieder eine ins Rennen, die man nicht alle Tage sieht: eine lesbische Insektenkundlerin, die mit ihrem Kollegen ständig diskutiert, wann der richtige Zeitpunkt in einer Beziehung ist, um mit ihrem Beruf und ihren achtbeinigen Mitbewohnern herauszurücken. Einem offensichtlichen Abtörner für die Angebeteten.
Wie praktisch, wenn die neue Flamme daran von sich aus Gefallen findet...
Diese Episode ist ein Musterbeispiel für eine Horrorkomödie. Herrlich trashig ist die Monsteranimation, die zum Schluß auch für ein paar Splattereien sorgt. Mir kam es wie die Kreuzung von 50er Jahre Horror mit moderner Beziehungskiste zweier Lesben vor.
Klares Highlight sind die beiden Hauptdarstellerinnen, die beide hervorragend spielen. Angela Bettis ist die Rolle der schrägen Wissenschaftlerin auf den Leib geschrieben und Misty Mundae (zuletzt gesehen in Lust for Dracula) spielt auch wieder prima. Beiden merkt man an, dass ihnen die Arbeit Spass gemacht hat.
Von dieser Episode dürften sich Horror-Puristen wohl mit Grausen abwenden. Aber wer schrägen Humor zu schätzen weiss (und dazu passt auch die Synchro wunderbar), der sollte einen Blick riskieren.
Screenshots: Ida Teeter (Angela Bettis, rechts) und...
...ihre neue Freundin Misty Falls (Erin Brown aka Misty Mundae).
angeschaut am: 24.06.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
25 August 2006
Die 1000 Augen des Dr. Mabuse - BRD 1960
OFDB-Link
Genre(s): Krimi
Laufzeit: ca. 99 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Der genial-verrückte Dr. Mabuse will endlich die Weltherrschaft an sich reißen. Um sein Ziel zu erreichen, kontrolliert er ein Luxushotel, in dem reiche und prominente Gäste aus aller Welt absteigen. Durch geheime "Augen" kann er jedes Zimmer überwachen und den jeweiligen Bewohner entsprechend manipulieren. Eines seiner Opfer ist ein amerikanischer Multimillionär, der in ein fingiertes Mordkomplott gerät. Doch der durchschaut das Spiel und schaltet Kommissar Kras (Gert Fröbe) ein...
Kritik:
Als Grusel-Krimi wurde und wird einem die Dr.Mabuse-Reihe verkauft. Nun, das mag zum Zeitpunkt der Entstehung in den 60ern noch gestimmt haben, heute jedoch gruselt sich wohl niemand mehr.
Regie führte übrigens das Film-Urgestein Fritz Lang, dessen Metropolis von 1927 heute zu den bedeutendsten Werken der Stummfilmzeit zählt.
Der Film setzt hauptsächlich darauf, uns möglichst lange im unklaren zu lassen, wer denn nun Mabuse ist. Die Story ist dementsprechend etwas umständlich kompliziert gehalten. Mordanschläge zwischendrin sollen zusätzlich noch für Spannung sorgen. Mir persönlich war der Film allerdings viel zu zäh, da hätte man einiges kürzen können.
Wobei man, wie oben schon angesprochen, natürlich überhaupt grosse Abstriche zu heute machen muss.
Trotzdem sind die Auftritte von Gert Fröbe, als bodenständiger Kommissar, auch heute noch sehenswert. Der Rest des Films ist auch Nostalgie pur. Alleine schon die Besprechung der Ermittler zu Anfang in einem verqualmten Raum, jeder pafft vor sich hin und alle rätseln über die Verbrechen - herrlich altmodisch.
Insofern gibt es von mir auf die Neuzeit angepasste 4 Punkte. Wer nichts für Nostalgie übrig hat, sollte den Film meiden. Anderen könnte er durchaus noch besser gefallen.
Screenshots: Kommissar Kras (Gert Fröbe) mit einem Pfeifchen.
Stilvoll dinieren in den 60ern.
Zum Schluss gibt's sogar noch etwas Action.
angeschaut am: 20.08.2006
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten
Genre(s): Krimi
Laufzeit: ca. 99 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Der genial-verrückte Dr. Mabuse will endlich die Weltherrschaft an sich reißen. Um sein Ziel zu erreichen, kontrolliert er ein Luxushotel, in dem reiche und prominente Gäste aus aller Welt absteigen. Durch geheime "Augen" kann er jedes Zimmer überwachen und den jeweiligen Bewohner entsprechend manipulieren. Eines seiner Opfer ist ein amerikanischer Multimillionär, der in ein fingiertes Mordkomplott gerät. Doch der durchschaut das Spiel und schaltet Kommissar Kras (Gert Fröbe) ein...
Kritik:
Als Grusel-Krimi wurde und wird einem die Dr.Mabuse-Reihe verkauft. Nun, das mag zum Zeitpunkt der Entstehung in den 60ern noch gestimmt haben, heute jedoch gruselt sich wohl niemand mehr.
Regie führte übrigens das Film-Urgestein Fritz Lang, dessen Metropolis von 1927 heute zu den bedeutendsten Werken der Stummfilmzeit zählt.
Der Film setzt hauptsächlich darauf, uns möglichst lange im unklaren zu lassen, wer denn nun Mabuse ist. Die Story ist dementsprechend etwas umständlich kompliziert gehalten. Mordanschläge zwischendrin sollen zusätzlich noch für Spannung sorgen. Mir persönlich war der Film allerdings viel zu zäh, da hätte man einiges kürzen können.
Wobei man, wie oben schon angesprochen, natürlich überhaupt grosse Abstriche zu heute machen muss.
Trotzdem sind die Auftritte von Gert Fröbe, als bodenständiger Kommissar, auch heute noch sehenswert. Der Rest des Films ist auch Nostalgie pur. Alleine schon die Besprechung der Ermittler zu Anfang in einem verqualmten Raum, jeder pafft vor sich hin und alle rätseln über die Verbrechen - herrlich altmodisch.
Insofern gibt es von mir auf die Neuzeit angepasste 4 Punkte. Wer nichts für Nostalgie übrig hat, sollte den Film meiden. Anderen könnte er durchaus noch besser gefallen.
Screenshots: Kommissar Kras (Gert Fröbe) mit einem Pfeifchen.
Stilvoll dinieren in den 60ern.
Zum Schluss gibt's sogar noch etwas Action.
angeschaut am: 20.08.2006
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten
Labels: Deutschland
24 August 2006
Blessed - Kinder des Teufels - GB/ROM 2004
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 91 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Auf der Suche nach Hilfe lassen sich die unfruchtbare Möchtegernmutter Samantha (Heather Graham) und ihr Schriftstellergatte Craig nur zu bereitwillig auf die revolutionäre Befruchtungstherapie in der Spezialklinik des mysteriösen Dr. Sidney ein. Tatsächlich geht Samantha schon bald mit Zwillingen schwanger - flankiert von allerlei gruseligen Begleiterscheinungen, die der werdenden Mutti nicht eben die Nerven glätten. Könnte es sein, dass der seltsame Priester, der ihr neuerdings nachsteigt, Recht hat mit seiner Warnung vor einer Wiedergeburt Satans?
Kritik:
Euphemistisch ausgedrückt handelt es sich um eine Neufassung der Geschichte aus Rosemary's Baby. Oder anders gesagt, man hat mal wieder eine Idee geklaut und mässig umgesetzt.
Das Schlimme an solchen Filmen ist, dass nach dem Lesen der Kurzbeschreibung wirklich schon alles klar ist. Es gibt weder Spannung noch Überraschungen.
Achtung SPOILER folgen (aber den Film ansehen lohnt sich eh nicht):
Der oben erwähnte Priester (übrigens gespielt von Andy Serkis, besser bekannt als Gollum) dreht dann passenderweise durch und versucht Samantha zu ermorden, was tatsächlich den Höhepunkt des Films darstellen soll. Da wartet man 75 Minuten und dann zündet der Kerl einfach nur die Hütte an, in der sie sitzt. Durch ihre Schläue überlebt sie natürlich und sieht im Epilog noch, wie ihre vierjährigen Zwillinge eine kleine Göre in einem Teufelskostüm (es ist Halloween) per Gedankenkraft töten.
Ähnlich wie bei Godsend werden übrigens die Kinder des Teufels geklont, was sich meiner Meinung nach mit der ganzen Satans-Mystik überhaupt nicht verträgt.
Die schauspielerischen Leistungen gehen in Ordnung - fast tun einem die Darsteller leid, dass sie in so einem Machwerk mitspielen. Heather Graham ist auch mit Schwangeren-Bauch sehr attraktiv und rettet einen über so manch langweilige Stelle. Doch auch ihr Hauptcharakter ist ziemlich abstrus ausgedacht und sehr unglaubwürdig. Wie auch alle anderen Figuren. Warum zum Beispiel ihr Mann so bereitwillig bei allem mitmacht, wäre schon interessant zu erfahren?
So bleibt denn ein Gruselfilm, der am ehesten noch die kleine Zielgruppe der Schwangeren etwas ängstigen könnte. Alle anderen sollten einen weiten Bogen um diesen Langweiler machen, der auch gar nichts besonderes beinhaltet. Stattdessen vielleicht lieber nochmal Klassiker wie Rosemary's Baby oder Das Omen ansehen.
Screenshots: Schnell ahnt Samantha (Heather Graham), dass in ihrem Bauch keine gewöhnlichen Babys heranwachsen.
Ein einsamer, verrückter Priester (Andy Serkis) kann das Böse auch nicht aufhalten.
Samantha verzweifelt immer mehr...
angeschaut am: 17.08.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 91 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Auf der Suche nach Hilfe lassen sich die unfruchtbare Möchtegernmutter Samantha (Heather Graham) und ihr Schriftstellergatte Craig nur zu bereitwillig auf die revolutionäre Befruchtungstherapie in der Spezialklinik des mysteriösen Dr. Sidney ein. Tatsächlich geht Samantha schon bald mit Zwillingen schwanger - flankiert von allerlei gruseligen Begleiterscheinungen, die der werdenden Mutti nicht eben die Nerven glätten. Könnte es sein, dass der seltsame Priester, der ihr neuerdings nachsteigt, Recht hat mit seiner Warnung vor einer Wiedergeburt Satans?
Kritik:
Euphemistisch ausgedrückt handelt es sich um eine Neufassung der Geschichte aus Rosemary's Baby. Oder anders gesagt, man hat mal wieder eine Idee geklaut und mässig umgesetzt.
Das Schlimme an solchen Filmen ist, dass nach dem Lesen der Kurzbeschreibung wirklich schon alles klar ist. Es gibt weder Spannung noch Überraschungen.
Achtung SPOILER folgen (aber den Film ansehen lohnt sich eh nicht):
Der oben erwähnte Priester (übrigens gespielt von Andy Serkis, besser bekannt als Gollum) dreht dann passenderweise durch und versucht Samantha zu ermorden, was tatsächlich den Höhepunkt des Films darstellen soll. Da wartet man 75 Minuten und dann zündet der Kerl einfach nur die Hütte an, in der sie sitzt. Durch ihre Schläue überlebt sie natürlich und sieht im Epilog noch, wie ihre vierjährigen Zwillinge eine kleine Göre in einem Teufelskostüm (es ist Halloween) per Gedankenkraft töten.
Ähnlich wie bei Godsend werden übrigens die Kinder des Teufels geklont, was sich meiner Meinung nach mit der ganzen Satans-Mystik überhaupt nicht verträgt.
Die schauspielerischen Leistungen gehen in Ordnung - fast tun einem die Darsteller leid, dass sie in so einem Machwerk mitspielen. Heather Graham ist auch mit Schwangeren-Bauch sehr attraktiv und rettet einen über so manch langweilige Stelle. Doch auch ihr Hauptcharakter ist ziemlich abstrus ausgedacht und sehr unglaubwürdig. Wie auch alle anderen Figuren. Warum zum Beispiel ihr Mann so bereitwillig bei allem mitmacht, wäre schon interessant zu erfahren?
So bleibt denn ein Gruselfilm, der am ehesten noch die kleine Zielgruppe der Schwangeren etwas ängstigen könnte. Alle anderen sollten einen weiten Bogen um diesen Langweiler machen, der auch gar nichts besonderes beinhaltet. Stattdessen vielleicht lieber nochmal Klassiker wie Rosemary's Baby oder Das Omen ansehen.
Screenshots: Schnell ahnt Samantha (Heather Graham), dass in ihrem Bauch keine gewöhnlichen Babys heranwachsen.
Ein einsamer, verrückter Priester (Andy Serkis) kann das Böse auch nicht aufhalten.
Samantha verzweifelt immer mehr...
angeschaut am: 17.08.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten
23 August 2006
Confessions - Ein unsoziales Partygirl - USA 2005
OFDB-Link
Genre(s): Komödie
Laufzeit: ca. 82 Min.
Alterseinstufung: FSK 0
Inhalt:
Schlechte Nachrichten für Katya Livingstone (Jennifer Love Hewitt), die um gesellschaftliche Anerkennung bemühte Jungwerbetante aus San Francisco. Erst nötigt ihr der Boss als neuen Gegenüber einen denkbar unglamourösen Büronovizen auf. Dann, was schwerer wiegt, wird sie von einer Intimfeindin vom "Royal Ball" ausgeladen - jener Party, auf der sein muss, wer in sein will. Fortan scheut Katya weder Trick noch Schliche, um doch noch in Besitz einer Einladung zu gelangen - und ohne zu erkennen, dass das wahre Glück bereits so nah liegt.
Kritik:
Schien mir persönlich stark von Clueless inspiriert.
Man nehme eine hübsche Hauptdarstellerin, die trotz extremer Oberflächlichkeit alle um den Finger wickelt. Dazu passende Freunde, nämlich einen Schwulen und eine koreanische Scheidungskünstlerin. Rund um den unerreichbaren Ball baut man ein paar simple Gags ein und würzt das ganze mit einer kleinen Liebesgeschichte.
Klingt eigentlich ganz gut, doch leider fehlt dem Endprodukt Herz und Witz um an eine charmante Komödie wie Clueless heranzukommen.
Jennifer Love Hewitt mimt die unsoziale Zicke Katya sehr gut, die alle nur ausnutzt, um an ihre Ziele zu kommen. Doch leider wirkt die Figur dadurch auch nicht gerade sympathisch, wodurch man sich als Zuschauer wenig um ihre Problemchen schert.
Ihr Umfeld bleibt leider total klischeehaft und blass. Keiner der anderen Charaktere kann so etwas wie Eindruck hinterlassen - auch nicht ihre große Liebe, die noch dazu ein vor Kitsch triefendes erstes Date inszeniert, das sicher auch Schnulzenfreunden viel zu dick aufgetragen sein dürfte.
Die Story selber fasst sich Gottseidank recht kurz, so daß keine übermäßigen Längen auftreten. Doch gegen Schluß muß mit der Brechstange das Happy-End herbeigeführt werden und so kommt es wieder mal zu einer Hollywood-Selbstabrechnung vor versammelter Party-Gemeinde, die natürlich nur positive Folgen hat. Inklusive der großen Liebe - versteht sich.
Das alles wirkt furchtbar unglaubwürdig und entwickelt sich keineswegs aus der Handlung - nein, der Wandel und das Geständnis kommen als letzter Ausweg.
Alles wirkte auf mich, wie ein Pilotfilm für eine Sitcom, die nie gedreht wurde. Bis auf die Kostüme der Hauptdarstellerin ist alles auf billigen TV-Niveau.
Dafür zeigt Jennifer Love Hewitt in überaus knappen Outfits, was sie für ein reizvolles Dekolletee zu bieten hat. Im Prinzip ist der Film eine One-Woman-Show. Fans von ihr kommen deshalb voll auf ihre Kosten und Mann kann geniessen.
Das ist aber auch so ziemlich das einzig positive, was man an diesem Film finden kann und dürfte die eher weibliche Zielgruppe nicht unbedingt vom Hocker reissen.
Bei Confessions wäre vom Grundrezept sicher mehr dringewesen, aber es wurde an wichtigen Zutaten gespart. Übrigens kommt auch die deutsche Synchronisation ziemlich lustlos daher und es gibt einige klare Übersetzungsfehler zu bemängeln.
Nur für Fans von JLH empfehlenswert.
Screenshots: So kühl kommt Katya (Jennifer Love Hewitt) oft rüber.
Es wird viel geraucht und...
...telefoniert (mit im Bild der schwule beste Freund).
Drolliges Outfit...
Drolliges Outfit + falscher Freund im Hasenkostüm, der ihr an die Wäsche geht - grade noch witzig, aber leider vorhersehbar.
angeschaut am: 22.08.2006
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten
Genre(s): Komödie
Laufzeit: ca. 82 Min.
Alterseinstufung: FSK 0
Inhalt:
Schlechte Nachrichten für Katya Livingstone (Jennifer Love Hewitt), die um gesellschaftliche Anerkennung bemühte Jungwerbetante aus San Francisco. Erst nötigt ihr der Boss als neuen Gegenüber einen denkbar unglamourösen Büronovizen auf. Dann, was schwerer wiegt, wird sie von einer Intimfeindin vom "Royal Ball" ausgeladen - jener Party, auf der sein muss, wer in sein will. Fortan scheut Katya weder Trick noch Schliche, um doch noch in Besitz einer Einladung zu gelangen - und ohne zu erkennen, dass das wahre Glück bereits so nah liegt.
Kritik:
Schien mir persönlich stark von Clueless inspiriert.
Man nehme eine hübsche Hauptdarstellerin, die trotz extremer Oberflächlichkeit alle um den Finger wickelt. Dazu passende Freunde, nämlich einen Schwulen und eine koreanische Scheidungskünstlerin. Rund um den unerreichbaren Ball baut man ein paar simple Gags ein und würzt das ganze mit einer kleinen Liebesgeschichte.
Klingt eigentlich ganz gut, doch leider fehlt dem Endprodukt Herz und Witz um an eine charmante Komödie wie Clueless heranzukommen.
Jennifer Love Hewitt mimt die unsoziale Zicke Katya sehr gut, die alle nur ausnutzt, um an ihre Ziele zu kommen. Doch leider wirkt die Figur dadurch auch nicht gerade sympathisch, wodurch man sich als Zuschauer wenig um ihre Problemchen schert.
Ihr Umfeld bleibt leider total klischeehaft und blass. Keiner der anderen Charaktere kann so etwas wie Eindruck hinterlassen - auch nicht ihre große Liebe, die noch dazu ein vor Kitsch triefendes erstes Date inszeniert, das sicher auch Schnulzenfreunden viel zu dick aufgetragen sein dürfte.
Die Story selber fasst sich Gottseidank recht kurz, so daß keine übermäßigen Längen auftreten. Doch gegen Schluß muß mit der Brechstange das Happy-End herbeigeführt werden und so kommt es wieder mal zu einer Hollywood-Selbstabrechnung vor versammelter Party-Gemeinde, die natürlich nur positive Folgen hat. Inklusive der großen Liebe - versteht sich.
Das alles wirkt furchtbar unglaubwürdig und entwickelt sich keineswegs aus der Handlung - nein, der Wandel und das Geständnis kommen als letzter Ausweg.
Alles wirkte auf mich, wie ein Pilotfilm für eine Sitcom, die nie gedreht wurde. Bis auf die Kostüme der Hauptdarstellerin ist alles auf billigen TV-Niveau.
Dafür zeigt Jennifer Love Hewitt in überaus knappen Outfits, was sie für ein reizvolles Dekolletee zu bieten hat. Im Prinzip ist der Film eine One-Woman-Show. Fans von ihr kommen deshalb voll auf ihre Kosten und Mann kann geniessen.
Das ist aber auch so ziemlich das einzig positive, was man an diesem Film finden kann und dürfte die eher weibliche Zielgruppe nicht unbedingt vom Hocker reissen.
Bei Confessions wäre vom Grundrezept sicher mehr dringewesen, aber es wurde an wichtigen Zutaten gespart. Übrigens kommt auch die deutsche Synchronisation ziemlich lustlos daher und es gibt einige klare Übersetzungsfehler zu bemängeln.
Nur für Fans von JLH empfehlenswert.
Screenshots: So kühl kommt Katya (Jennifer Love Hewitt) oft rüber.
Es wird viel geraucht und...
...telefoniert (mit im Bild der schwule beste Freund).
Drolliges Outfit...
Drolliges Outfit + falscher Freund im Hasenkostüm, der ihr an die Wäsche geht - grade noch witzig, aber leider vorhersehbar.
angeschaut am: 22.08.2006
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten
22 August 2006
Masters of Horror S01E09 - Fair Haired Child - USA 2005
OFDB-Link
IMDB-Link zu dieser Episode
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 60 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Die dreizehnjährige Tara (Lindsay Pulsipher) lebt vollkommen allein. Eines Tages wird sie von Anton (William Samples) und seiner Frau Judith (Lori Petty) gekidnappt und zusammen mit Johnny (Jesse Haddock), einem anderen Teenager, im Keller eingesperrt. Johnny ist freundlich und sensibel, aber er trägt ein grausames Geheimnis mit sich. Die Kinder bauen ein Band zwischen sich auf und versuchen verzweifelt einen Weg zu finden, einen Fluch zu brechen und die Nacht zu überleben.
Kritik:
Storytechnisch ist diese Episode eine der besseren der Reihe. So kann man lange Zeit nicht wirklich ahnen, was passieren wird. Zudem ist das entführte Mädchen ein prima Sympathieträger, mit dem man mitleiden kann.
In Sachen Splatter hält sich diese Episode zurück, man setzt mehr auf die Gruselschiene. Das klappt auch ganz gut, das unheimliche Wesen, was in dem Keller haust, und die Warnungen davor sind ordentlich gemacht.
Auch der weitere Verlauf und die Auflösung stehen mal wieder in bester Tradition von Twilight Zone und Konsorten.
Alles in allem eine überdurchschnittliche Episode der Reihe.
Screenshots: Die Schülerin Tara (Lindsay Pulsipher) wird...
... von dem Ehepaar (William Samples / Lori Petty) entführt.
angeschaut am: 10.08.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
IMDB-Link zu dieser Episode
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 60 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Die dreizehnjährige Tara (Lindsay Pulsipher) lebt vollkommen allein. Eines Tages wird sie von Anton (William Samples) und seiner Frau Judith (Lori Petty) gekidnappt und zusammen mit Johnny (Jesse Haddock), einem anderen Teenager, im Keller eingesperrt. Johnny ist freundlich und sensibel, aber er trägt ein grausames Geheimnis mit sich. Die Kinder bauen ein Band zwischen sich auf und versuchen verzweifelt einen Weg zu finden, einen Fluch zu brechen und die Nacht zu überleben.
Kritik:
Storytechnisch ist diese Episode eine der besseren der Reihe. So kann man lange Zeit nicht wirklich ahnen, was passieren wird. Zudem ist das entführte Mädchen ein prima Sympathieträger, mit dem man mitleiden kann.
In Sachen Splatter hält sich diese Episode zurück, man setzt mehr auf die Gruselschiene. Das klappt auch ganz gut, das unheimliche Wesen, was in dem Keller haust, und die Warnungen davor sind ordentlich gemacht.
Auch der weitere Verlauf und die Auflösung stehen mal wieder in bester Tradition von Twilight Zone und Konsorten.
Alles in allem eine überdurchschnittliche Episode der Reihe.
Screenshots: Die Schülerin Tara (Lindsay Pulsipher) wird...
... von dem Ehepaar (William Samples / Lori Petty) entführt.
angeschaut am: 10.08.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
20 August 2006
Sarge @ the.movies feiert einjähriges Jubiläum!
Vor genau einem Jahr gingen die ersten drei Reviews an dieser Stelle online.
Erstaunlicherweise habe ich im vergangenen Jahr hier 341 Reviews* geschrieben, was mich selber sicher am meisten überrascht hat.
Wenn ich denn zurückblicke und mir das Archiv August 2005 ansehe, dann muß ich schon grinsen.
Denn leider habe ich die typischen Anfängerfehler gemacht, die mir heute auffallen, damals nicht.
Diese betreffen in erster Linie die Lesbarkeit der Reviews, die leider ohne Absätze geschrieben sind. Ein Haufen Text, der ohne Pause auf einen einhämmert.
Zudem die Screenshots, die noch wild durcheinander gemischt sind, was vor allem die Größe und Zahl betrifft. Manchmal kein einziges Bild, dann wieder viele sehr große, usw.
Aber alles in allem kann ich mich mit den damaligen Reviews auch heute noch anfreunden.
Sinn und Zweck dieses Journals ist es ja in erster Linie für mich persönlich über die angesehenen Filme Buch zu führen. Denn mich hat es unheimlich aufgeregt, dass ich am Ende des Jahres keine Ahnung mehr hatte, was ich z.B. im Januar angesehen hatte.
Aber auch auf cineastischer Ebene hat mich das Blog doch um einiges weitergebracht. So ist das Nachbearbeiten der Filme oft mit weitergehenden Recherchen verbunden, die mir ganz neue Genres und sehr interessante Anregungen für weitere Filme näher gebracht haben.
Zu kurz gekommen sind bisher noch etwas die TV-Serien. Da schiebe ich doch noch einige Reviews vor mir her. Überhaupt warten ca. 100 Filme/Serien momentan noch auf ein Review.
Aber ich bin guter Hoffnung auch weiterhin die meisten der Filme, die ich mir so ansehe, auch hier zu besprechen.
Ok, das solls an dieser Stelle gewesen sein. Vielleicht schaffe ich es demnächst mal ein paar der am meisten gestellten Fragen zu beantworten.
Als kleines Zuckerl hier noch die letzten Suchbegriffe, durch die Besucher auf mein Blog gelangt sind - für mich immer wieder ein Quell des Erstaunes und der Freude:
"Liebesnacht"
"The Descent+untertitel bei fugen"
""hooligans & thugs" screenshot movie"
"serena grandi movies"
"römisch duschen"
* PS: Bei der ursprünglichen Reviewzahl hatte sich ein Fehler eingeschlichen.
Korrekt sind im ersten Jahr 341 veröffentlichte Reviews - plus ca. 100 Filme und Serien, die in diesem Zeitraum angesehen wurden, und für die ich noch kein Review schreiben konnte.
Macht ingesamt ca. 440 Filme, also einen Schnitt von 1,20 Filmen/Tag.
Erstaunlicherweise habe ich im vergangenen Jahr hier 341 Reviews* geschrieben, was mich selber sicher am meisten überrascht hat.
Wenn ich denn zurückblicke und mir das Archiv August 2005 ansehe, dann muß ich schon grinsen.
Denn leider habe ich die typischen Anfängerfehler gemacht, die mir heute auffallen, damals nicht.
Diese betreffen in erster Linie die Lesbarkeit der Reviews, die leider ohne Absätze geschrieben sind. Ein Haufen Text, der ohne Pause auf einen einhämmert.
Zudem die Screenshots, die noch wild durcheinander gemischt sind, was vor allem die Größe und Zahl betrifft. Manchmal kein einziges Bild, dann wieder viele sehr große, usw.
Aber alles in allem kann ich mich mit den damaligen Reviews auch heute noch anfreunden.
Sinn und Zweck dieses Journals ist es ja in erster Linie für mich persönlich über die angesehenen Filme Buch zu führen. Denn mich hat es unheimlich aufgeregt, dass ich am Ende des Jahres keine Ahnung mehr hatte, was ich z.B. im Januar angesehen hatte.
Aber auch auf cineastischer Ebene hat mich das Blog doch um einiges weitergebracht. So ist das Nachbearbeiten der Filme oft mit weitergehenden Recherchen verbunden, die mir ganz neue Genres und sehr interessante Anregungen für weitere Filme näher gebracht haben.
Zu kurz gekommen sind bisher noch etwas die TV-Serien. Da schiebe ich doch noch einige Reviews vor mir her. Überhaupt warten ca. 100 Filme/Serien momentan noch auf ein Review.
Aber ich bin guter Hoffnung auch weiterhin die meisten der Filme, die ich mir so ansehe, auch hier zu besprechen.
Ok, das solls an dieser Stelle gewesen sein. Vielleicht schaffe ich es demnächst mal ein paar der am meisten gestellten Fragen zu beantworten.
Als kleines Zuckerl hier noch die letzten Suchbegriffe, durch die Besucher auf mein Blog gelangt sind - für mich immer wieder ein Quell des Erstaunes und der Freude:
"Liebesnacht"
"The Descent+untertitel bei fugen"
""hooligans & thugs" screenshot movie"
"serena grandi movies"
"römisch duschen"
* PS: Bei der ursprünglichen Reviewzahl hatte sich ein Fehler eingeschlichen.
Korrekt sind im ersten Jahr 341 veröffentlichte Reviews - plus ca. 100 Filme und Serien, die in diesem Zeitraum angesehen wurden, und für die ich noch kein Review schreiben konnte.
Macht ingesamt ca. 440 Filme, also einen Schnitt von 1,20 Filmen/Tag.
Labels: Internes
19 August 2006
Mercenary for Justice - USA/SAFR 2005
OFDB-Link
Genre(s): Action
Laufzeit: ca. 92 Min.
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
John Seeger (Steven Seagal) ist Söldner und wird von einem Drogenbaron dazu gezwungen, seinen Sohn aus dem Gefängnis zu holen. Sollte John die Mission nicht erfüllen, würden Angehörige aus der Familie seines verstorbenen Kameraden getötet. Um den Mann zu befreien, muss John einiges aufs Spiel setzten: Denn um den Auftrag zu erledigen, muss er in das bestbewachte Hochsicherheitsgefängnis Südafrikas eindringen. Noch nie konnte jemand aus dem Gefängnis entfliehen...
Kritik:
Für einen B-Movie-Actioner startet Mercenary for Justice recht verheißungsvoll. Es gibt, für diese Budget-Verhältnisse, gut gemachte Kampfszenen in einem Kriegsgebiet irgendwo bei Südafrika.
Seagal und seine Söldnertruppe kämpfen gegen die französische Armee. Doch bereits hier kommen einem schon die ersten Bedenken in punkto Story. So sind die Söldner teils ziemlich durchgeknallte Gesellen, die den französischen Botschafter und Familie als Geiseln nehmen und bei einem Durchbruchsversuch durch die franz. Linien in die Luft sprengen.
Alles wirkt planlos und unprofessionell, ganz anders, als es Seeger's (was sich im Film oft wie Seagal anhört) Vergangenheit als CIA-Topagent erwarten lassen würde.
Um es ein wenig abzukürzen: Nach dem guten Anfang geht es leider steil bergab. Die Story wird ziemlich konfus, weil man uns erst glauben machen will, dass Seeger einen Folgeauftrag (die Befreiungsaktion) durchführt. In Wirklichkeit will er sich jedoch an seinen Auftraggebern rächen, was allerdings ziemlich spät klar wird. Zudem gibt es noch diverse Figuren, die als Doppelagenten arbeiten, was es nicht unbedingt leichter macht die Seiten auseinanderzuhalten.
Dazu kommen dann noch regelmässige Actioneinlagen, wenn man Seeger töten will, die aber allesamt recht lahm ausfallen.
Ich habe ab ca. der 50. Minute immer wieder zur Uhr gesehen, weil es ab da nur noch konfus und langweilig zugeht. Was fehlte ist auf alle Fälle ein angemessener Gegner für Seeger.
Ständig serviert er namenlose Kämpfer ab, ohne auch nur ansatzweise ernsthaft gefährdet zu sein.
Dazu kommt sein Superplan, der einem leider erst zum Schluß ganz bewusst wird.
Seagal selber wirkt dabei, wie auch in seinen letzten Filmen, sehr unglaubwürdig. Mit einer ordentlichen Leibesfülle versehen kann ich ihm einfach nicht mehr den allen überlegenen Nahkämpfer abnehmen. Die Kampfszenen sind denn auch so gefilmt, dass man wenig genau sehen kann und nur schnelle Schlaggeräusche vernimmt.
Mir hat Mercenary for Justice alles Durchhaltevermögen abverlangt, was ich habe. Die Story ist konfus und total überkonstruiert, Spannung keine vorhanden, Sex auch nicht und auch die Actionszenen können nach dem guten Start nichts mehr rausreissen.
Alles in allem eine große Enttäuschung. Wegen des ordentlichen Anfangs und des ordentlichen Gewaltlevels bei den Actionszenen gibt es von mir grade noch 2 Punkte.
Screenshots: Die Söldner flüchten sich zum Hubschrauber.
Feuer frei bei der Befreiungsaktion!
Seagal freut sich über einen weiteren B-Film in seiner Filmographie.
angeschaut am: 30.07.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten
Genre(s): Action
Laufzeit: ca. 92 Min.
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
John Seeger (Steven Seagal) ist Söldner und wird von einem Drogenbaron dazu gezwungen, seinen Sohn aus dem Gefängnis zu holen. Sollte John die Mission nicht erfüllen, würden Angehörige aus der Familie seines verstorbenen Kameraden getötet. Um den Mann zu befreien, muss John einiges aufs Spiel setzten: Denn um den Auftrag zu erledigen, muss er in das bestbewachte Hochsicherheitsgefängnis Südafrikas eindringen. Noch nie konnte jemand aus dem Gefängnis entfliehen...
Kritik:
Für einen B-Movie-Actioner startet Mercenary for Justice recht verheißungsvoll. Es gibt, für diese Budget-Verhältnisse, gut gemachte Kampfszenen in einem Kriegsgebiet irgendwo bei Südafrika.
Seagal und seine Söldnertruppe kämpfen gegen die französische Armee. Doch bereits hier kommen einem schon die ersten Bedenken in punkto Story. So sind die Söldner teils ziemlich durchgeknallte Gesellen, die den französischen Botschafter und Familie als Geiseln nehmen und bei einem Durchbruchsversuch durch die franz. Linien in die Luft sprengen.
Alles wirkt planlos und unprofessionell, ganz anders, als es Seeger's (was sich im Film oft wie Seagal anhört) Vergangenheit als CIA-Topagent erwarten lassen würde.
Um es ein wenig abzukürzen: Nach dem guten Anfang geht es leider steil bergab. Die Story wird ziemlich konfus, weil man uns erst glauben machen will, dass Seeger einen Folgeauftrag (die Befreiungsaktion) durchführt. In Wirklichkeit will er sich jedoch an seinen Auftraggebern rächen, was allerdings ziemlich spät klar wird. Zudem gibt es noch diverse Figuren, die als Doppelagenten arbeiten, was es nicht unbedingt leichter macht die Seiten auseinanderzuhalten.
Dazu kommen dann noch regelmässige Actioneinlagen, wenn man Seeger töten will, die aber allesamt recht lahm ausfallen.
Ich habe ab ca. der 50. Minute immer wieder zur Uhr gesehen, weil es ab da nur noch konfus und langweilig zugeht. Was fehlte ist auf alle Fälle ein angemessener Gegner für Seeger.
Ständig serviert er namenlose Kämpfer ab, ohne auch nur ansatzweise ernsthaft gefährdet zu sein.
Dazu kommt sein Superplan, der einem leider erst zum Schluß ganz bewusst wird.
Seagal selber wirkt dabei, wie auch in seinen letzten Filmen, sehr unglaubwürdig. Mit einer ordentlichen Leibesfülle versehen kann ich ihm einfach nicht mehr den allen überlegenen Nahkämpfer abnehmen. Die Kampfszenen sind denn auch so gefilmt, dass man wenig genau sehen kann und nur schnelle Schlaggeräusche vernimmt.
Mir hat Mercenary for Justice alles Durchhaltevermögen abverlangt, was ich habe. Die Story ist konfus und total überkonstruiert, Spannung keine vorhanden, Sex auch nicht und auch die Actionszenen können nach dem guten Start nichts mehr rausreissen.
Alles in allem eine große Enttäuschung. Wegen des ordentlichen Anfangs und des ordentlichen Gewaltlevels bei den Actionszenen gibt es von mir grade noch 2 Punkte.
Screenshots: Die Söldner flüchten sich zum Hubschrauber.
Feuer frei bei der Befreiungsaktion!
Seagal freut sich über einen weiteren B-Film in seiner Filmographie.
angeschaut am: 30.07.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten