31 März 2008
8 Blickwinkel - USA 2008
OFDB
Originaltitel: Vantage Point
Genre(s): Thriller
Laufzeit: ca. 90 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Die beiden Secret Service Agenten Barnes (Dennis Quaid) und Taylor (Matthew Fox) müssen den amerikanischen Präsidenten Ashton (William Hurt) bei einem wegweisenden Gipfelgespräch zum Krieg gegen den Terror schützen. Doch kaum setzt der Präsident seinen Fuß auf spanischen Boden, wird er von einem Attentäter vor den Augen einer Menschenmenge erschossen. Darunter Tourist Lewis (Forest Whitaker), der den Anschlag auf Video filmt und TV-Regisseurin Rex (Sigourney Weaver).
Kritik:
Rasant, packend, spannungsgeladen - das sind drei Adjektive, mit denen ich Vantage Point, wie es im Original heisst, beschreiben würde.
Denn prinzipiell klingt das Konzept, denselben Zeitraum und den darin stattfindenden Teroranschlag immer wieder aus verschiedenen Perspektiven zu zeigen, nicht unbedingt so berauschend.
Doch durch die Art der Inszenierung wird die eigentliche Wiederholung nicht langweilig. Ähnlich wie bei Lola rennt, wo ja verschiedene Entwicklungen einer Situation durchgespielt wurden, setzt auch Vantage Point auf Bewegung. Es wird viel gelaufen bzw. mit dem Auto verfolgt. Das lockert die Wiederholungen auf.
Und vor allem in der zweiten Hälfte entfernt man sich dann von dem ursprünglich oft gezeigten Orten und die Fäden der verschiedenen Handlungsstränge laufen zusammen.
Das fand ich wie erwähnt hochspannend und unterhaltsam, was auch der kurzen Laufzeit geschuldet ist.
Schauspielerisch gibt es die Hollywood-Veteranen Dennis Quaid, Sigourney Weaver, William Hurt und Forest Whitaker zu sehen, die durchweg solide Leistungen abliefern. Lost-Star Matthew Fox hat dagegen die undankbarste Rolle erwischt und kann keinerlei Akzente setzen.
Kritikpunkt bei solchen Filmen ist natürlich immer das Drehbuch. Denn logischerweise ist vieles teils heftig konstruiert, um die Dramaturgie hochzuschrauben, ähnlich wie z.B. bei 24.
Auch die Figuren müssen zwangsläufig klischeehaft bleiben, denn für tiefergehende Charaktere bleibt hier einfach zu wenig Zeit.
Wer mit sowas ein grundsätzliches Problem hat, der sollte Vantage Point meiden.
Ich kann darüber hinwegsehen, auch wenn sicher die eine oder andere Frage offen bleibt.
Somit gibt es hier 90 Minuten gute Hollywood-Unterhaltung zu sehen.
Screenshots: Ein amerikanischer Tourist (Forest Whitaker) hält die Ereignisse auf Video fest.
Agent Barnes (Dennis Quaid) unmittelbar nach der Explosion.
Normale Wertung: 7,5 von 10 Punkten
Originaltitel: Vantage Point
Genre(s): Thriller
Laufzeit: ca. 90 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Die beiden Secret Service Agenten Barnes (Dennis Quaid) und Taylor (Matthew Fox) müssen den amerikanischen Präsidenten Ashton (William Hurt) bei einem wegweisenden Gipfelgespräch zum Krieg gegen den Terror schützen. Doch kaum setzt der Präsident seinen Fuß auf spanischen Boden, wird er von einem Attentäter vor den Augen einer Menschenmenge erschossen. Darunter Tourist Lewis (Forest Whitaker), der den Anschlag auf Video filmt und TV-Regisseurin Rex (Sigourney Weaver).
Kritik:
Rasant, packend, spannungsgeladen - das sind drei Adjektive, mit denen ich Vantage Point, wie es im Original heisst, beschreiben würde.
Denn prinzipiell klingt das Konzept, denselben Zeitraum und den darin stattfindenden Teroranschlag immer wieder aus verschiedenen Perspektiven zu zeigen, nicht unbedingt so berauschend.
Doch durch die Art der Inszenierung wird die eigentliche Wiederholung nicht langweilig. Ähnlich wie bei Lola rennt, wo ja verschiedene Entwicklungen einer Situation durchgespielt wurden, setzt auch Vantage Point auf Bewegung. Es wird viel gelaufen bzw. mit dem Auto verfolgt. Das lockert die Wiederholungen auf.
Und vor allem in der zweiten Hälfte entfernt man sich dann von dem ursprünglich oft gezeigten Orten und die Fäden der verschiedenen Handlungsstränge laufen zusammen.
Das fand ich wie erwähnt hochspannend und unterhaltsam, was auch der kurzen Laufzeit geschuldet ist.
Schauspielerisch gibt es die Hollywood-Veteranen Dennis Quaid, Sigourney Weaver, William Hurt und Forest Whitaker zu sehen, die durchweg solide Leistungen abliefern. Lost-Star Matthew Fox hat dagegen die undankbarste Rolle erwischt und kann keinerlei Akzente setzen.
Kritikpunkt bei solchen Filmen ist natürlich immer das Drehbuch. Denn logischerweise ist vieles teils heftig konstruiert, um die Dramaturgie hochzuschrauben, ähnlich wie z.B. bei 24.
Auch die Figuren müssen zwangsläufig klischeehaft bleiben, denn für tiefergehende Charaktere bleibt hier einfach zu wenig Zeit.
Wer mit sowas ein grundsätzliches Problem hat, der sollte Vantage Point meiden.
Ich kann darüber hinwegsehen, auch wenn sicher die eine oder andere Frage offen bleibt.
Somit gibt es hier 90 Minuten gute Hollywood-Unterhaltung zu sehen.
Screenshots: Ein amerikanischer Tourist (Forest Whitaker) hält die Ereignisse auf Video fest.
Agent Barnes (Dennis Quaid) unmittelbar nach der Explosion.
Normale Wertung: 7,5 von 10 Punkten
27 März 2008
DunkelblauFastschwarz - ESP 2006
OFDB-Link
Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 105 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Als Jorge (Quim Gutiérrez) sein BWL-Studium beendet, winkt ihm endlich die Freiheit, von der er immer geträumt hat. Da erleidet sein Vater einen Schlaganfall und Jorge, der sich daran schuldig fühlt, gibt seine Träume auf, um ihn zu pflegen und dessen Hausmeisterposten zu übernehmen. In dieser Krise eröffnet ihm sein inhaftierter Bruder Antonio (Antonio de la Torre) ein unmoralisches Angebot: Er soll seine Gefängnisgefährtin Paula (Marta Etura) schwängern, weil er selbst zeugungsunfähig ist. Jorge verliebt sich in die seelenverwandte Grazie.
Kritik:
Deprimierende Lebenssituationen sind ortsunabhängig. Denn auch wenn oft z.B. in skandinavischen Filmen das graue Wetter seinen Teil dazu beiträgt eine deprimierende Grundstimmung zu erzeugen, so sieht es hier im sonnigen Spanien nicht viel besser aus.
Die Figuren haben alle ihr Scherflein zu tragen. Jorge kümmert sich um seinen Vater, der nach einem Schlaganfall intensiver Pflege bedarf. Dadurch ist er in seinen Möglichkeiten sehr eingeschränkt. Um beide durchzubringen hat er die Pförtner-Stelle seines Vaters übernommen, wodurch er sich nach eigener Aussage 20 Stunden am Tag in dem Hochhaus aufhält. Im Gegensatz zu anderen kann er deswegen auch nur nebenbei ein Fernstudium absolvieren, für dass er natürlich auch länger braucht.
Bei den Vorstellungsgesprächen wird er damit konfrontiert. Wobei das noch das geringste Problem wäre, denn man lehnt ihn auch wegen der Pflege seines Vaters ab, die den Arbeitgebern zu gefährlich für seine Produktivität zu sein scheint oder bietet ihm gleich nur eine andere Stelle als Pförtner an.
Und auch in der Beziehung läuft es nicht wie gewünscht. Denn seit der Pubertät hat er mit Natalia zwar eine Freundin, doch schwebt über ihm ständig ein Klassenunterschied zu ihr, da sie aus besseren Verhältnissen stammt.
Und das war erst die Lebenssituation einer der Hauptfiguren des Films. Daneben gibt es noch seinen Kumpel Israel, der Probleme mit seiner sexuellen Orientierung hat und Paula, die im Gefängnis sitz und dort regelmässig misshandelt wird.
Starker Tobak, der im Film längst nicht so deprimierend rüberkommt. Denn die Figuren haben Träume und Hoffnungen und versuchen ihre Lebenssituation zu verbessern.
Auch ohne gross zu spoilern kann sich aber jeder denken, dass sich zum Schluss nicht alle Probleme in Wohlgefallen auflösen werden.
Das Ganze ist in schönen Bildern eingefangen und wird überzeugend dargestellt.
So ganz wollte der Funke bei mir allerdings nicht überspringen, dafür war mir die Geschichte dann teilweise zu unfokussiert - vor allem in dem Israel-Nebenstrang, der mir ziemlich als Lückenfüller erschien.
Wer also vor Dramen nicht zurückschreckt, die den deprimierenden Alltag thematisieren, der sollte DunkelblauFastschwarz auf jeden Fall mal eine Chance geben.
Screenshots: Eigentlich will Jorge (Quim Gutiérrez, rechts) seinem Bruder nur einen Gefallen tun, ...
...doch er verliebt sich in Paula (Marta Etura).
Normale Wertung: 6,5 von 10 Punkten
Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 105 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Als Jorge (Quim Gutiérrez) sein BWL-Studium beendet, winkt ihm endlich die Freiheit, von der er immer geträumt hat. Da erleidet sein Vater einen Schlaganfall und Jorge, der sich daran schuldig fühlt, gibt seine Träume auf, um ihn zu pflegen und dessen Hausmeisterposten zu übernehmen. In dieser Krise eröffnet ihm sein inhaftierter Bruder Antonio (Antonio de la Torre) ein unmoralisches Angebot: Er soll seine Gefängnisgefährtin Paula (Marta Etura) schwängern, weil er selbst zeugungsunfähig ist. Jorge verliebt sich in die seelenverwandte Grazie.
Kritik:
Deprimierende Lebenssituationen sind ortsunabhängig. Denn auch wenn oft z.B. in skandinavischen Filmen das graue Wetter seinen Teil dazu beiträgt eine deprimierende Grundstimmung zu erzeugen, so sieht es hier im sonnigen Spanien nicht viel besser aus.
Die Figuren haben alle ihr Scherflein zu tragen. Jorge kümmert sich um seinen Vater, der nach einem Schlaganfall intensiver Pflege bedarf. Dadurch ist er in seinen Möglichkeiten sehr eingeschränkt. Um beide durchzubringen hat er die Pförtner-Stelle seines Vaters übernommen, wodurch er sich nach eigener Aussage 20 Stunden am Tag in dem Hochhaus aufhält. Im Gegensatz zu anderen kann er deswegen auch nur nebenbei ein Fernstudium absolvieren, für dass er natürlich auch länger braucht.
Bei den Vorstellungsgesprächen wird er damit konfrontiert. Wobei das noch das geringste Problem wäre, denn man lehnt ihn auch wegen der Pflege seines Vaters ab, die den Arbeitgebern zu gefährlich für seine Produktivität zu sein scheint oder bietet ihm gleich nur eine andere Stelle als Pförtner an.
Und auch in der Beziehung läuft es nicht wie gewünscht. Denn seit der Pubertät hat er mit Natalia zwar eine Freundin, doch schwebt über ihm ständig ein Klassenunterschied zu ihr, da sie aus besseren Verhältnissen stammt.
Und das war erst die Lebenssituation einer der Hauptfiguren des Films. Daneben gibt es noch seinen Kumpel Israel, der Probleme mit seiner sexuellen Orientierung hat und Paula, die im Gefängnis sitz und dort regelmässig misshandelt wird.
Starker Tobak, der im Film längst nicht so deprimierend rüberkommt. Denn die Figuren haben Träume und Hoffnungen und versuchen ihre Lebenssituation zu verbessern.
Auch ohne gross zu spoilern kann sich aber jeder denken, dass sich zum Schluss nicht alle Probleme in Wohlgefallen auflösen werden.
Das Ganze ist in schönen Bildern eingefangen und wird überzeugend dargestellt.
So ganz wollte der Funke bei mir allerdings nicht überspringen, dafür war mir die Geschichte dann teilweise zu unfokussiert - vor allem in dem Israel-Nebenstrang, der mir ziemlich als Lückenfüller erschien.
Wer also vor Dramen nicht zurückschreckt, die den deprimierenden Alltag thematisieren, der sollte DunkelblauFastschwarz auf jeden Fall mal eine Chance geben.
Screenshots: Eigentlich will Jorge (Quim Gutiérrez, rechts) seinem Bruder nur einen Gefallen tun, ...
...doch er verliebt sich in Paula (Marta Etura).
Normale Wertung: 6,5 von 10 Punkten
24 März 2008
24 (TV-Serie) - Season 5 - USA 2005
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Action/ Thriller / Serie
Laufzeit: 24 Episoden zu je ca. 42 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Der russische Präsident Yuri Suvarov ist auf Staatsbesuch in den Vereinigten Staaten, im Weißen Haus laufen die Vorbereitungen zur Unterzeichnung eines wichtigen bilateralen Abkommens zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus auf Hochtouren. Mitten in die hektische Betriebsamkeit bricht die Nachricht hinein, dass auf einen wichtigen Politiker in Los Angeles ein Attentat verübt wurde. Gleichzeitig werden ehemalige CTU Agenten Opfer von Bombenanschlägen. Jack Bauer, der offiziell für tot erklärt wurde, wird plötzlich vom Jäger zum Gejagten, denn alle Indizien deuten darauf hin, dass er der Täter ist. Verzweifelt sucht er nach einem Weg, seine Unschuld zu beweisen, doch er kämpft an allen Fronten. Nicht nur die CTU ist ihm auf den Fersen, auch die Terroristen, die den Verdacht auf Jack lenkten, versuchen, ihn zu beseitigen. Jack ahnt, das mehr dahinter steckt: Die Terroristen planen einen groß angelegten Angriff, und diesmal ist er ganz auf sich allein gestellt, um das Schlimmste zu verhindern...
Kritik (enthält kleinere Spoiler!):
5 Staffeln von 24 habe ich mir über die letzten 9 Monate verteilt angesehen. Die Wartezeit zwischen der schwächeren 4. Staffel und dieser war dabei am längsten, was sicher kein Fehler war.
Denn es stellte sich sofort wieder das bekannte 24-Feeling ein. Die spannende Staffel hat mich an den Abenden des Osterwochenendes exklusiv beschäftigt und unterhalten.
Bei meiner Kritik möchte ich mit dem Positiven anfangen. Wie schon erwähnt ist 24 an Spannung und Dramaturgie kaum zu überbieten. Wie man es von der Serie gewohnt ist, geht das natürlich nicht, ohne Abstriche beim Realismus zu machen, aber darüber kann man meistens hinwegsehen. Damit meine ich vor allem die vielen Aktionen der eigentlichen Superheldin Chloe (siehe Screenshot rechts), die sich in Minuten in jedes noch so gesicherte System hacken kann.
Die technische Umsetzung finde ich wieder mal sehr gelungen - sie kann teilweise mit Blockbustern mithalten. Hervorheben möchte ich auch erneut die darstellerischen Leistungen. Kiefer Sutherland ist erneut perfekt in seiner Paraderolle, kriegt aber auch viel Unterstützung vom restlichen Cast. Vor allem Gregory Itzin als Präsident Logan verdient ein grosses Lob (auch sein Synchronsprecher).
Einfach klasse, wie er seine Figur eines durch und durch unsympathischen Politikers darstellt und nuanciert.
Und auch Peter Weller gibt einen herrlich skrupellosen Bösewicht ab.
Erfreulicherweise hält man sich diesmal in Sachen Folter für 24-Verhältnisse eher zurück, auch wenn natürlich wieder mal Unschuldige gefoltert werden.
Leider kann man nicht auf die Intrigen innerhalb der CTU und Homeland Security verzichten, allerdings wurden sie diesmal besser in das Gesamtkonzept eingepasst. Aber dass man Jack möglichst viele Steine in den Weg legt, statt die Ermittlungen zu unterstützen, daran hat man sich als Fan ja mittlerweile schon gewöhnt.
Was mich dann auch zum grössten Kritikpunkt bringt: Fehler/Unglaubwürdigkeiten in der Story. Denn um die Spannung zu steigern schmeisst man leider öfter mal den gesunden Menschenverstand über Bord.
Da glaubt man dann z.B. den Aussagen einer Verbrecherin mehr, als denen einer langjährigen loyalen Mitarbeiterin.
Zudem nimmt man es mit dem Echtzeit-Konzept nicht mehr so genau - teilweise "teleportiert" Jack schon durch Süd-Kalifornien. Am spassigsten ist dies übrigens, wenn Präsident Logan und seine Frau laut Serien-Uhr eine dreiminütige Nummer schieben, inklusive Aus- und Anziehen.
Ebenfalls grinsen muss der Serien-Fan, wenn Kim Bauer's Gastspiel mal wieder mit einem Anschlag auf die eigentlich hochgeschützte CTU-Zentrale zusammenfällt.
Am meisten aufgeregt hat mich allerdings, wie man mit einem entscheidenden Tonbeweis umgeht, der auf einem digitalen Aufnahmegerät gespeichert ist, und wegen dem Jack über mehrere Folgen aufs Äusserste verfolgt wird.
Obwohl man ständig mit modernster Technik arbeitet, kommt keiner auf die Idee von dieser Aufnahme eine Kopie anzufertigen und sie z.B. zur Absicherung per Internet zu verteilen, etc. Nicht mal anhören wollen viele der Beteiligten die brisante Aufnahme, sondern verlassen sich völlig auf Jacks Interpretation.
Auch der Schluss ist mir etwas zu hektisch geraten, was die plötzliche Kehrtwende gegenüber dem Antagonisten der Staffel angeht.
Ein zweiter Punkt, den ich sehr schade fand, war die lieblose Art und Weise, wie altgediente Figuren getötet wurden. Bis auf einen sehr bewegenden Tod gibt man sich dabei nicht besonders viel Mühe, was schade ist.
Fazit: Nach der moralisch teilweise sehr fragwürdigen vierten Staffel geht es mit 24 wieder aufwärts. Auch wenn es desöfteren mal zu Lasten der Logik geht, so gibt es wieder Spannung pur.
Allerdings bedarf das Grundkonzept dringend neuer Impulse. Denn mittlerweile hat man alle Variationen von Terrorbedrohungen und Verrätern in den eigenen Reihen zur Genüge ausgereizt.
Screenshot: Die wichtigsten Figuren der Staffel auf einen Blick.
Serien-Wertung: 7 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Action/ Thriller / Serie
Laufzeit: 24 Episoden zu je ca. 42 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Der russische Präsident Yuri Suvarov ist auf Staatsbesuch in den Vereinigten Staaten, im Weißen Haus laufen die Vorbereitungen zur Unterzeichnung eines wichtigen bilateralen Abkommens zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus auf Hochtouren. Mitten in die hektische Betriebsamkeit bricht die Nachricht hinein, dass auf einen wichtigen Politiker in Los Angeles ein Attentat verübt wurde. Gleichzeitig werden ehemalige CTU Agenten Opfer von Bombenanschlägen. Jack Bauer, der offiziell für tot erklärt wurde, wird plötzlich vom Jäger zum Gejagten, denn alle Indizien deuten darauf hin, dass er der Täter ist. Verzweifelt sucht er nach einem Weg, seine Unschuld zu beweisen, doch er kämpft an allen Fronten. Nicht nur die CTU ist ihm auf den Fersen, auch die Terroristen, die den Verdacht auf Jack lenkten, versuchen, ihn zu beseitigen. Jack ahnt, das mehr dahinter steckt: Die Terroristen planen einen groß angelegten Angriff, und diesmal ist er ganz auf sich allein gestellt, um das Schlimmste zu verhindern...
Kritik (enthält kleinere Spoiler!):
5 Staffeln von 24 habe ich mir über die letzten 9 Monate verteilt angesehen. Die Wartezeit zwischen der schwächeren 4. Staffel und dieser war dabei am längsten, was sicher kein Fehler war.
Denn es stellte sich sofort wieder das bekannte 24-Feeling ein. Die spannende Staffel hat mich an den Abenden des Osterwochenendes exklusiv beschäftigt und unterhalten.
Bei meiner Kritik möchte ich mit dem Positiven anfangen. Wie schon erwähnt ist 24 an Spannung und Dramaturgie kaum zu überbieten. Wie man es von der Serie gewohnt ist, geht das natürlich nicht, ohne Abstriche beim Realismus zu machen, aber darüber kann man meistens hinwegsehen. Damit meine ich vor allem die vielen Aktionen der eigentlichen Superheldin Chloe (siehe Screenshot rechts), die sich in Minuten in jedes noch so gesicherte System hacken kann.
Die technische Umsetzung finde ich wieder mal sehr gelungen - sie kann teilweise mit Blockbustern mithalten. Hervorheben möchte ich auch erneut die darstellerischen Leistungen. Kiefer Sutherland ist erneut perfekt in seiner Paraderolle, kriegt aber auch viel Unterstützung vom restlichen Cast. Vor allem Gregory Itzin als Präsident Logan verdient ein grosses Lob (auch sein Synchronsprecher).
Einfach klasse, wie er seine Figur eines durch und durch unsympathischen Politikers darstellt und nuanciert.
Und auch Peter Weller gibt einen herrlich skrupellosen Bösewicht ab.
Erfreulicherweise hält man sich diesmal in Sachen Folter für 24-Verhältnisse eher zurück, auch wenn natürlich wieder mal Unschuldige gefoltert werden.
Leider kann man nicht auf die Intrigen innerhalb der CTU und Homeland Security verzichten, allerdings wurden sie diesmal besser in das Gesamtkonzept eingepasst. Aber dass man Jack möglichst viele Steine in den Weg legt, statt die Ermittlungen zu unterstützen, daran hat man sich als Fan ja mittlerweile schon gewöhnt.
Was mich dann auch zum grössten Kritikpunkt bringt: Fehler/Unglaubwürdigkeiten in der Story. Denn um die Spannung zu steigern schmeisst man leider öfter mal den gesunden Menschenverstand über Bord.
Da glaubt man dann z.B. den Aussagen einer Verbrecherin mehr, als denen einer langjährigen loyalen Mitarbeiterin.
Zudem nimmt man es mit dem Echtzeit-Konzept nicht mehr so genau - teilweise "teleportiert" Jack schon durch Süd-Kalifornien. Am spassigsten ist dies übrigens, wenn Präsident Logan und seine Frau laut Serien-Uhr eine dreiminütige Nummer schieben, inklusive Aus- und Anziehen.
Ebenfalls grinsen muss der Serien-Fan, wenn Kim Bauer's Gastspiel mal wieder mit einem Anschlag auf die eigentlich hochgeschützte CTU-Zentrale zusammenfällt.
Am meisten aufgeregt hat mich allerdings, wie man mit einem entscheidenden Tonbeweis umgeht, der auf einem digitalen Aufnahmegerät gespeichert ist, und wegen dem Jack über mehrere Folgen aufs Äusserste verfolgt wird.
Obwohl man ständig mit modernster Technik arbeitet, kommt keiner auf die Idee von dieser Aufnahme eine Kopie anzufertigen und sie z.B. zur Absicherung per Internet zu verteilen, etc. Nicht mal anhören wollen viele der Beteiligten die brisante Aufnahme, sondern verlassen sich völlig auf Jacks Interpretation.
Auch der Schluss ist mir etwas zu hektisch geraten, was die plötzliche Kehrtwende gegenüber dem Antagonisten der Staffel angeht.
Ein zweiter Punkt, den ich sehr schade fand, war die lieblose Art und Weise, wie altgediente Figuren getötet wurden. Bis auf einen sehr bewegenden Tod gibt man sich dabei nicht besonders viel Mühe, was schade ist.
Fazit: Nach der moralisch teilweise sehr fragwürdigen vierten Staffel geht es mit 24 wieder aufwärts. Auch wenn es desöfteren mal zu Lasten der Logik geht, so gibt es wieder Spannung pur.
Allerdings bedarf das Grundkonzept dringend neuer Impulse. Denn mittlerweile hat man alle Variationen von Terrorbedrohungen und Verrätern in den eigenen Reihen zur Genüge ausgereizt.
Screenshot: Die wichtigsten Figuren der Staffel auf einen Blick.
Serien-Wertung: 7 von 10 Punkten
20 März 2008
Shutter - THA 2004
OFDB-Link
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 92 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Nach einem feuchtfröhlichen Abend fährt die junge Jane in Begleitung ihres Lovers, des Fotografen Tan, eine wie aus dem Nichts auf der Fahrbahn erschienene Frau über den Haufen und begeht in Panik Fahrerflucht. Rätselhafterweise scheint in der Folgezeit niemand etwas von einem Unfall mit Personenschaden in der besagten Gegend gehört zu haben, statt dessen treten plötzlich gespenstische Aktivitäten im Umfeld des Paares auf. Als dann auch noch der Sensenmann systematisch ihren Freundeskreis dezimiert, ist guter Rat teuer.
Kritik:
Auf den ersten Blick handelt es sich bei Shutter um den x-ten asiatischen Ringu-Abklatsch, der diesmal die Geister nicht auf Videobändern, sondern auf Fotografien Angst verbreiten lässt.
Doch erfreulicherweise gelingt es Shutter dabei eigene Akzente zu setzen und vor allem eine packende Atmosphäre aufzubauen, die den Film trotz einer weitgehend ruhigen Handlung letzlich spannend macht.
So arbeitet man zwar mit den altbekannten Tricks, wie z.B. mehreren Einstellungen eines Fotos, auf dem sich plötzlich der Geist bewegt und in die Kamera sieht, doch funktioniert das in Sachen Grusel immer noch gut. Sehr schön auch eine Szene, als das Licht ausfällt und Tan mittels Blitzlicht den Raum und den darin enthaltenen Geist immer wieder kurz erhellt. Sehr gruselig, selbst wenn man schon einige Film mit Rachegeistern gesehen hat.
Und auch wenn das "Geheimnis", welches hinter dem Rachegeist steckt, für versierte Zuschauer nicht besonders schwer zu erahnen ist, so ist der Schluss sehr gut gelungen und ziemlich starker Tobak.
Was dem Film eine höhere Wertung gebracht hätte, wäre eine rasantere Inszenierung gewesen. Ich bin in dem Punkt ein ungeduldiger Zuschauer.
Auch die Geister-Effekte waren im Vergleich zu den namhaften Produktionen des Genres natürlich nicht auf der Höhe, was auch eine Frage des Budgets ist. Ansonsten aber ein beachtliches Debüt der thailändischen Crew.
Insofern verwundert es nicht, dass Hollywood uns demnächst mit einem Remake von Shutter beglücken wird. Man wird sehen, was dabei beibehalten bzw. verändert wird.
Aber mit professionelleren Effekten dürfte Liebhabern des Geister-Horrors nach The Ring und The Grudge ein weiteres gelungenes Remake ins Haus stehen.
Screenshots: Mittels Fotografie werden die Geister sichtbar...
...und verbreiten fortan Schrecken bei Fotografen Tan (Ananda Everingham)...
...und seiner Freundin Jane (Natthaweeranuch Thongmee).
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 92 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Nach einem feuchtfröhlichen Abend fährt die junge Jane in Begleitung ihres Lovers, des Fotografen Tan, eine wie aus dem Nichts auf der Fahrbahn erschienene Frau über den Haufen und begeht in Panik Fahrerflucht. Rätselhafterweise scheint in der Folgezeit niemand etwas von einem Unfall mit Personenschaden in der besagten Gegend gehört zu haben, statt dessen treten plötzlich gespenstische Aktivitäten im Umfeld des Paares auf. Als dann auch noch der Sensenmann systematisch ihren Freundeskreis dezimiert, ist guter Rat teuer.
Kritik:
Auf den ersten Blick handelt es sich bei Shutter um den x-ten asiatischen Ringu-Abklatsch, der diesmal die Geister nicht auf Videobändern, sondern auf Fotografien Angst verbreiten lässt.
Doch erfreulicherweise gelingt es Shutter dabei eigene Akzente zu setzen und vor allem eine packende Atmosphäre aufzubauen, die den Film trotz einer weitgehend ruhigen Handlung letzlich spannend macht.
So arbeitet man zwar mit den altbekannten Tricks, wie z.B. mehreren Einstellungen eines Fotos, auf dem sich plötzlich der Geist bewegt und in die Kamera sieht, doch funktioniert das in Sachen Grusel immer noch gut. Sehr schön auch eine Szene, als das Licht ausfällt und Tan mittels Blitzlicht den Raum und den darin enthaltenen Geist immer wieder kurz erhellt. Sehr gruselig, selbst wenn man schon einige Film mit Rachegeistern gesehen hat.
Und auch wenn das "Geheimnis", welches hinter dem Rachegeist steckt, für versierte Zuschauer nicht besonders schwer zu erahnen ist, so ist der Schluss sehr gut gelungen und ziemlich starker Tobak.
Was dem Film eine höhere Wertung gebracht hätte, wäre eine rasantere Inszenierung gewesen. Ich bin in dem Punkt ein ungeduldiger Zuschauer.
Auch die Geister-Effekte waren im Vergleich zu den namhaften Produktionen des Genres natürlich nicht auf der Höhe, was auch eine Frage des Budgets ist. Ansonsten aber ein beachtliches Debüt der thailändischen Crew.
Insofern verwundert es nicht, dass Hollywood uns demnächst mit einem Remake von Shutter beglücken wird. Man wird sehen, was dabei beibehalten bzw. verändert wird.
Aber mit professionelleren Effekten dürfte Liebhabern des Geister-Horrors nach The Ring und The Grudge ein weiteres gelungenes Remake ins Haus stehen.
Screenshots: Mittels Fotografie werden die Geister sichtbar...
...und verbreiten fortan Schrecken bei Fotografen Tan (Ananda Everingham)...
...und seiner Freundin Jane (Natthaweeranuch Thongmee).
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
16 März 2008
Prinzessinnenbad - BRD 2007
OFDB-Link
Genre(s): Dokumentation
Laufzeit: ca. 90 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Klara, Mina und Tanutscha sind fünfzehn. Aufgewachsen bei ihren Müttern in Berlin Kreuzberg kennen sie sich seit ihrer Kindheit. Sie teilen dieselben Interessen, gehen zusammen auf Parties, stehen auf ähnliche Jungs oder verbringen die Tage mit Freunden im Prinzenbad. Eigentlich sind sie unzertrennlich. Doch an der Schwelle zum Erwachsenwerden, fangen die drei Mädchen an, ihre eigenen Wege in der Welt zu suchen: Klara bricht die Schule ab, Mina möchte mit ihrem Freund zusammen sein und Tanutscha fordert von ihrer Mutter mehr Freiheit.
Kritik:
Anfänglich ist es noch recht interessant, wie die Dokumentation die Lebensverhältnisse der drei Mädchen zeigt. Viele Klischees werden bestätigt, aber auch einige widerlegt.
Doch mit der Zeit wird das Ganze zusehends langweiliger. Die Momentaufnahmen plätschern dahin und man verliert das Interesse.
Mir fehlte einfach eine klarere Ausrichtung der Dokumentation, bzw. ein etwas packenderer Zusammenschnitt der (öden) Realität.
So bewegt sich das Ganze zwischen den Stühlen - trotz Dauerbeschallung mit Hip-Hop gelingt nämlich kein Porträt einer Jugendgeneration oder -szene.
Und die vermittelten "Erkenntnisse" (zB über im Film fast völlig fehlende Väter) sind leider altbekannt und einfach zu unspektakulär, um die 90 Minuten auszufüllen.
Aber so kommt es einem wie eine aufgeblähte TV-Doku vor.
Screenshots: Mina und ihr Freund.
Tanutscha und Klara amüsieren sich im Café.
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten
Genre(s): Dokumentation
Laufzeit: ca. 90 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Klara, Mina und Tanutscha sind fünfzehn. Aufgewachsen bei ihren Müttern in Berlin Kreuzberg kennen sie sich seit ihrer Kindheit. Sie teilen dieselben Interessen, gehen zusammen auf Parties, stehen auf ähnliche Jungs oder verbringen die Tage mit Freunden im Prinzenbad. Eigentlich sind sie unzertrennlich. Doch an der Schwelle zum Erwachsenwerden, fangen die drei Mädchen an, ihre eigenen Wege in der Welt zu suchen: Klara bricht die Schule ab, Mina möchte mit ihrem Freund zusammen sein und Tanutscha fordert von ihrer Mutter mehr Freiheit.
Kritik:
Anfänglich ist es noch recht interessant, wie die Dokumentation die Lebensverhältnisse der drei Mädchen zeigt. Viele Klischees werden bestätigt, aber auch einige widerlegt.
Doch mit der Zeit wird das Ganze zusehends langweiliger. Die Momentaufnahmen plätschern dahin und man verliert das Interesse.
Mir fehlte einfach eine klarere Ausrichtung der Dokumentation, bzw. ein etwas packenderer Zusammenschnitt der (öden) Realität.
So bewegt sich das Ganze zwischen den Stühlen - trotz Dauerbeschallung mit Hip-Hop gelingt nämlich kein Porträt einer Jugendgeneration oder -szene.
Und die vermittelten "Erkenntnisse" (zB über im Film fast völlig fehlende Väter) sind leider altbekannt und einfach zu unspektakulär, um die 90 Minuten auszufüllen.
Aber so kommt es einem wie eine aufgeblähte TV-Doku vor.
Screenshots: Mina und ihr Freund.
Tanutscha und Klara amüsieren sich im Café.
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten
Labels: 2007, Deutschland