29 April 2008
Jumper - USA 2008
OFDB-Link
Genre(s): SciFi / Abenteuer
Laufzeit: ca. 89 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Stets hielt sich David (Hayden Christensen) für einen normalen Typen. Bis er durch Zufall entdeckt, dass er ein "Jumper" ist: Er kann sich binnen Sekunden an einen beliebigen Ort der Welt teleportieren, was er für die eigene Bereicherung und das Liebesglück mit seiner Freundin (Rachel Bilson) nutzt. Doch damit steht er auf der Abschussliste einer Geheimorganisation. Er verbündet sich mit einem anderen "Jumper" (Jamie Bell) und lernt, dass er die Schlüsselfigur in einem jahrtausendealten Krieg ist.
Kritik:
Jumper ist ein Paradebeispiel dafür, was die Zielgruppenausrichtung im Kino anrichten kann. Man verlässt sich voll und ganz darauf, die 12-14 Jährigen mit zwei nett anzusehenden Hauptdarstellern und dem bis zum Exzess wiederholten Special-Effect des "Jumpens" zu überrollen.
Wer alters- oder anspruchsmässig allerdings nicht mehr zu der angestrebten Zielgruppe gehört, der fühlt sich gelinde gesagt veräppelt.
Denn wo jüngst ein vergleichbares Machwerk wie Next sich wenigstens noch ganz kurz Zeit nahm, um die "Superfähigkeit" des Helden zu erklären, so verzichtet man in Jumper auf jegliche Erklärungen.
Ist auch verständlich, denn so muss der Zuschauer wenigstens etwas rumrätseln und merkt nicht gleich, was für eine hohle Vorstellung er da zu sehen bekommt.
Dementsprechend platt sind auch die Figuren. Recht viel mehr als hübscher Junge bzw. hübsches Mädchen bleibt einem da nicht in Erinnerung.
Eigentlich schon eine Frechheit, wie wenig Mühe sich die Macher geben, um uns den David wenigstens etwas sympathisch werden zu lassen. Aber in der Beziehung herrscht Fehlanzeige - wenn jemand sympathisch ist, dann ist das der desillusionierte, verbitterte Jumper Griffin.
Samuel L. Jackson hingegen wirkt als Bösewicht ziemlich lustlos.
Somit hätten wir eine Story, die teilweise ziellos präsentiert wird, deren mythologische Auswüchse wie die Paladine total im Unklaren bleiben und die vor Logiklöchern nur so strotzt. Statt Erklärungen gibt es Tempo, damit nur ja keiner auch nur Ansatzweise zum Nachdenken kommt. Dazu dient der optisch zwar nette Jump-Effekt, an dem man sich aber schneller als beabsichtigt satt gesehen hat.
So zieht sich das Ganze trotz Tempo zäh dahin. Die Krone setzt dem Film dann das lahme Finale auf, und ein Epilog, der uns quasi auch noch einen Teil 2 androht.
Ich hoffe allerdings, dass es dazu nicht kommen wird. 3 Punkte.
Screenshots: Eigentlich will David (Hayden Christensen) nur seine Freundin mit Jumper-Fähigkeiten beeindrucken.
Doch die Paladine um Roland (Samuel L. Jackson) lassen ihm keine Ruhe...
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten
Genre(s): SciFi / Abenteuer
Laufzeit: ca. 89 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Stets hielt sich David (Hayden Christensen) für einen normalen Typen. Bis er durch Zufall entdeckt, dass er ein "Jumper" ist: Er kann sich binnen Sekunden an einen beliebigen Ort der Welt teleportieren, was er für die eigene Bereicherung und das Liebesglück mit seiner Freundin (Rachel Bilson) nutzt. Doch damit steht er auf der Abschussliste einer Geheimorganisation. Er verbündet sich mit einem anderen "Jumper" (Jamie Bell) und lernt, dass er die Schlüsselfigur in einem jahrtausendealten Krieg ist.
Kritik:
Jumper ist ein Paradebeispiel dafür, was die Zielgruppenausrichtung im Kino anrichten kann. Man verlässt sich voll und ganz darauf, die 12-14 Jährigen mit zwei nett anzusehenden Hauptdarstellern und dem bis zum Exzess wiederholten Special-Effect des "Jumpens" zu überrollen.
Wer alters- oder anspruchsmässig allerdings nicht mehr zu der angestrebten Zielgruppe gehört, der fühlt sich gelinde gesagt veräppelt.
Denn wo jüngst ein vergleichbares Machwerk wie Next sich wenigstens noch ganz kurz Zeit nahm, um die "Superfähigkeit" des Helden zu erklären, so verzichtet man in Jumper auf jegliche Erklärungen.
Ist auch verständlich, denn so muss der Zuschauer wenigstens etwas rumrätseln und merkt nicht gleich, was für eine hohle Vorstellung er da zu sehen bekommt.
Dementsprechend platt sind auch die Figuren. Recht viel mehr als hübscher Junge bzw. hübsches Mädchen bleibt einem da nicht in Erinnerung.
Eigentlich schon eine Frechheit, wie wenig Mühe sich die Macher geben, um uns den David wenigstens etwas sympathisch werden zu lassen. Aber in der Beziehung herrscht Fehlanzeige - wenn jemand sympathisch ist, dann ist das der desillusionierte, verbitterte Jumper Griffin.
Samuel L. Jackson hingegen wirkt als Bösewicht ziemlich lustlos.
Somit hätten wir eine Story, die teilweise ziellos präsentiert wird, deren mythologische Auswüchse wie die Paladine total im Unklaren bleiben und die vor Logiklöchern nur so strotzt. Statt Erklärungen gibt es Tempo, damit nur ja keiner auch nur Ansatzweise zum Nachdenken kommt. Dazu dient der optisch zwar nette Jump-Effekt, an dem man sich aber schneller als beabsichtigt satt gesehen hat.
So zieht sich das Ganze trotz Tempo zäh dahin. Die Krone setzt dem Film dann das lahme Finale auf, und ein Epilog, der uns quasi auch noch einen Teil 2 androht.
Ich hoffe allerdings, dass es dazu nicht kommen wird. 3 Punkte.
Screenshots: Eigentlich will David (Hayden Christensen) nur seine Freundin mit Jumper-Fähigkeiten beeindrucken.
Doch die Paladine um Roland (Samuel L. Jackson) lassen ihm keine Ruhe...
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten
21 April 2008
Frau mit Hund sucht Mann mit Herz - USA 2005
OFDB-Link
Genre(s): Liebe / Komödie
Laufzeit: ca. 93 Min.
Alterseinstufung: FSK o.A.
Inhalt:
Kindergärtnerin Sarah Nolan (Diane Lane) ist seit acht Monaten geschieden – jetzt können es ihre Kollegen und Verwandten nicht mehr länger mit ansehen. Sarahs Schwestern Carol (Elizabeth Perkins) und Christine wünschen ihr alles erdenklich Gute, und mit den besten Vorsätzen stellen sie eine Liste in Frage kommender Partner zusammen, die jedoch alle erhebliche Mängel aufweisen. Unterdessen ist ihr verwitweter Vater Bill (Christopher Plummer) seiner Zeit schon voraus: Er hat den Internet-Dates-Markt aufgerollt und sich im Netz die unkonventionelle Dolly geangelt. Carol ist begeistert und will auch Sarah unbedingt ein Date besorgen, indem sie sich selbst als Sarah ausgibt und online auf perfectmatch.com ihre Vorstellungen formuliert – ihre letzte Zeile lautet: "Muss Hunde mögen."
Bald darauf wird Sarah von Anfragen erwartungsvoller Kandidaten überschwemmt, unter denen der attraktive und gut situierte, aber seltsam unbeholfene Web-Anwärter Jake (John Cusack) durchaus in die engere Wahl kommt. Doch gleichzeitig lernt sie auch den frisch geschiedenen Vater einer ihrer Schützlinge näher kennen: Bob (Dermot Mulroney) passt derart gut zu ihr, dass sie es kaum für möglich hält. Tapfer steht Sarah eine urkomische Serie katastrophaler Dates durch – bis sie endlich wieder ihren eigenen Instinkten traut und das Wichtigste überhaupt begreift: Man darf den Glauben an die Liebe niemals aufgeben...
Kritik:
Vorwegschicken möchte ich, dass Hundehasser aufatmen können. Denn obwohl es die Vierbeiner in den Titel geschaftt haben, spielen sie im Film eine weit kleinere Rolle als man vermuten könnte.
Must Love Dogs, wie es im Orginal heisst, ist ein Paradebeispiel für das Attribut "solide", was ich bei vielen Filmkritiken schon verwendet habe. Hier erwarten einen keinerlei Innovationen, stattdessen hält man sich an die im Genre übliche Rezeptur.
Das klappt meistens ganz ordentlich, grade zu Beginn gibt es auch den einen oder anderen Lacher oder Schmunzler zu verzeichnen (am besten sicher Sarah's erstes Blind Date, bei dem sie ausgerechnet ihr Vater erwartet). Leider wurden auch ein paar weniger gelungene bzw. überflüssige Szenen im Skript behalten. Beispielhaft führe ich hier nur mal die 61-jährige Dolly an, die ihrer Schiegertochter in spe vorschwärmt, wie leicht man sich in Partnerbörsen als jünger ausgeben kann. Prompt kriegt sie Besuch von einem 15-jährigen Chat-Verehrer. Mehr fiel den Drehbuchschreibern dann auch zu der peinlichen Situation nicht ein, denn nach kurzem Palaver setzt man den Jungen einfach in ein Taxi nach Hause.
Es gibt mehrere solcher überflüssiger Szenen, die deutlich Tempo aus dem Film rausnehmen.
Zu den Pluspunkten kann man dagegen die Darsteller rechnen. Hier machen alle ihre Sache gut, vor allem die beiden Hauptdarsteller Diane Lane und John Cusack kommen sehr sympathisch rüber.
Da die Zielgruppe wohl eher die älteren Zuschauer ab 30 sein dürften verzichtet man angenehmerweise auch auf Humor unterhalb der Gürtellinie.
Alles in allem bleibt Filmunterhaltung übrig, die den Genrefreund sicher nicht enttäuscht, die man aber auch schnell wieder vergessen kann.
Fähigere Autoren hätten vor allem aus dem Thema "Internet-Partnerbörsen" sicher noch etwas mehr Komik herausholen können.
Screenshots: Zunächst verlaufen die Dates zwischen Jake (John Cusack) und Sarah (Diane Lane) gar nicht gut.
Und da gibt es auch noch Konkurrenz in Form von Bob (Dermot Mulroney).
Werden Jake und Sarah trotzdem zueinander finden?
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
Genre(s): Liebe / Komödie
Laufzeit: ca. 93 Min.
Alterseinstufung: FSK o.A.
Inhalt:
Kindergärtnerin Sarah Nolan (Diane Lane) ist seit acht Monaten geschieden – jetzt können es ihre Kollegen und Verwandten nicht mehr länger mit ansehen. Sarahs Schwestern Carol (Elizabeth Perkins) und Christine wünschen ihr alles erdenklich Gute, und mit den besten Vorsätzen stellen sie eine Liste in Frage kommender Partner zusammen, die jedoch alle erhebliche Mängel aufweisen. Unterdessen ist ihr verwitweter Vater Bill (Christopher Plummer) seiner Zeit schon voraus: Er hat den Internet-Dates-Markt aufgerollt und sich im Netz die unkonventionelle Dolly geangelt. Carol ist begeistert und will auch Sarah unbedingt ein Date besorgen, indem sie sich selbst als Sarah ausgibt und online auf perfectmatch.com ihre Vorstellungen formuliert – ihre letzte Zeile lautet: "Muss Hunde mögen."
Bald darauf wird Sarah von Anfragen erwartungsvoller Kandidaten überschwemmt, unter denen der attraktive und gut situierte, aber seltsam unbeholfene Web-Anwärter Jake (John Cusack) durchaus in die engere Wahl kommt. Doch gleichzeitig lernt sie auch den frisch geschiedenen Vater einer ihrer Schützlinge näher kennen: Bob (Dermot Mulroney) passt derart gut zu ihr, dass sie es kaum für möglich hält. Tapfer steht Sarah eine urkomische Serie katastrophaler Dates durch – bis sie endlich wieder ihren eigenen Instinkten traut und das Wichtigste überhaupt begreift: Man darf den Glauben an die Liebe niemals aufgeben...
Kritik:
Vorwegschicken möchte ich, dass Hundehasser aufatmen können. Denn obwohl es die Vierbeiner in den Titel geschaftt haben, spielen sie im Film eine weit kleinere Rolle als man vermuten könnte.
Must Love Dogs, wie es im Orginal heisst, ist ein Paradebeispiel für das Attribut "solide", was ich bei vielen Filmkritiken schon verwendet habe. Hier erwarten einen keinerlei Innovationen, stattdessen hält man sich an die im Genre übliche Rezeptur.
Das klappt meistens ganz ordentlich, grade zu Beginn gibt es auch den einen oder anderen Lacher oder Schmunzler zu verzeichnen (am besten sicher Sarah's erstes Blind Date, bei dem sie ausgerechnet ihr Vater erwartet). Leider wurden auch ein paar weniger gelungene bzw. überflüssige Szenen im Skript behalten. Beispielhaft führe ich hier nur mal die 61-jährige Dolly an, die ihrer Schiegertochter in spe vorschwärmt, wie leicht man sich in Partnerbörsen als jünger ausgeben kann. Prompt kriegt sie Besuch von einem 15-jährigen Chat-Verehrer. Mehr fiel den Drehbuchschreibern dann auch zu der peinlichen Situation nicht ein, denn nach kurzem Palaver setzt man den Jungen einfach in ein Taxi nach Hause.
Es gibt mehrere solcher überflüssiger Szenen, die deutlich Tempo aus dem Film rausnehmen.
Zu den Pluspunkten kann man dagegen die Darsteller rechnen. Hier machen alle ihre Sache gut, vor allem die beiden Hauptdarsteller Diane Lane und John Cusack kommen sehr sympathisch rüber.
Da die Zielgruppe wohl eher die älteren Zuschauer ab 30 sein dürften verzichtet man angenehmerweise auch auf Humor unterhalb der Gürtellinie.
Alles in allem bleibt Filmunterhaltung übrig, die den Genrefreund sicher nicht enttäuscht, die man aber auch schnell wieder vergessen kann.
Fähigere Autoren hätten vor allem aus dem Thema "Internet-Partnerbörsen" sicher noch etwas mehr Komik herausholen können.
Screenshots: Zunächst verlaufen die Dates zwischen Jake (John Cusack) und Sarah (Diane Lane) gar nicht gut.
Und da gibt es auch noch Konkurrenz in Form von Bob (Dermot Mulroney).
Werden Jake und Sarah trotzdem zueinander finden?
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
18 April 2008
3-Way - USA 2004
OFDB-Link
Genre(s): Krimi / Drama
Laufzeit: ca. 84 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Lew (Dominic Purcell) ist ein Loser, ein kleiner Gauner, der sein Geld immer mit zwielichtigen Geschäften verdient hat. Seit er aber die Leichen seiner Frau und ihres Lovers entdeckte und verschwinden ließ, um nicht als Mörder verdächtigt zu werden, ist sein Leben völlig aus der Bahn geraten. Ausgehalten von seiner Geliebten Rita (Joy Bryant) träumt er vom ganz großen Geld – und erhält durch Zufall die Chance seines Lebens. Als Lew eines Nachts Isobel (Ali Larter) und Ralph beim Liebesspiel im Auto belauscht, erfährt er, dass die beiden planen, Ralphs Ehefrau Florence (Gina Gershon) zu entführen, ihre vermögende Familie Lösegeld zahlen zu lassen und sie danach zu töten. Lew entschließt sich, den Coup selbst zu übernehmen und zu kassieren. Mit fatalen Folgen, denn Florence ist mit allen Wassern gewaschen. Und als auch noch der finstere Herbert (Dwight Yoakam) auftaucht und Lew des Mordes an seinem Bruder – dem Geliebten seiner toten Frau – beschuldigt, laufen alle raffinierten Pläne aus dem Ruder. Hier kann es keine Gewinner mehr geben. Nur noch mehr Tote …
Kritik:
Ich will es mal recht kurz machen - so ziemlich der einzige Grund, um sich 3-Way überhaupt anzutun ist der Cast, vor allem aber die hübschen Mädels. Wobei zwar einzig Joy Bryant ein wenig mehr Haut zeigt, aber auch angezogen kommen Ali Larter und Gina Gershon recht sexy rüber. Gina's Part ist übrigens extrem klein, anders als uns das Cover weismachen will.
Der Plot selber wirkt unmotiviert und birgt diverse Denkfehler, sowie unlogische und schlicht dumme Aktionen der Beiteiligten. Grade letzteres ist natürlich teilweise auch gewollt, denn hier wollen die Figuren sich mal wieder alle gegenseitig bescheissen und fallen dabei auf diverse Tricks rein.
Trotzdem ziehen sich von Anfang an viele Ungereimtheiten durch den Film, die schlicht und einfach auf eine handwerklich schlechte Arbeit schliessen lassen.
Ich lasse das Aufzählen einzelner Fehler mal lieber, denn das ist es nicht wert.
3-Way ist ein typischer B-Movie, der zwar einen brauchbaren Cast aus der zweiten Reihe aufweisen kann, aber in punkto Plot und Atmosphäre völlig versagt.
Man wäre gerne "noir" und "erotisch", aber das wird nicht erreicht.
Somit ist 3-Way gut im Nachtprogramm aufgehoben, wo ich ihn auch aufgezeichnet habe...
Screenshots: Lew (Dominic Purcell) wird von Herbert bedroht.
Rita (Joy Bryant) hilft Lew bei seinem Plan.
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten
Genre(s): Krimi / Drama
Laufzeit: ca. 84 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Lew (Dominic Purcell) ist ein Loser, ein kleiner Gauner, der sein Geld immer mit zwielichtigen Geschäften verdient hat. Seit er aber die Leichen seiner Frau und ihres Lovers entdeckte und verschwinden ließ, um nicht als Mörder verdächtigt zu werden, ist sein Leben völlig aus der Bahn geraten. Ausgehalten von seiner Geliebten Rita (Joy Bryant) träumt er vom ganz großen Geld – und erhält durch Zufall die Chance seines Lebens. Als Lew eines Nachts Isobel (Ali Larter) und Ralph beim Liebesspiel im Auto belauscht, erfährt er, dass die beiden planen, Ralphs Ehefrau Florence (Gina Gershon) zu entführen, ihre vermögende Familie Lösegeld zahlen zu lassen und sie danach zu töten. Lew entschließt sich, den Coup selbst zu übernehmen und zu kassieren. Mit fatalen Folgen, denn Florence ist mit allen Wassern gewaschen. Und als auch noch der finstere Herbert (Dwight Yoakam) auftaucht und Lew des Mordes an seinem Bruder – dem Geliebten seiner toten Frau – beschuldigt, laufen alle raffinierten Pläne aus dem Ruder. Hier kann es keine Gewinner mehr geben. Nur noch mehr Tote …
Kritik:
Ich will es mal recht kurz machen - so ziemlich der einzige Grund, um sich 3-Way überhaupt anzutun ist der Cast, vor allem aber die hübschen Mädels. Wobei zwar einzig Joy Bryant ein wenig mehr Haut zeigt, aber auch angezogen kommen Ali Larter und Gina Gershon recht sexy rüber. Gina's Part ist übrigens extrem klein, anders als uns das Cover weismachen will.
Der Plot selber wirkt unmotiviert und birgt diverse Denkfehler, sowie unlogische und schlicht dumme Aktionen der Beiteiligten. Grade letzteres ist natürlich teilweise auch gewollt, denn hier wollen die Figuren sich mal wieder alle gegenseitig bescheissen und fallen dabei auf diverse Tricks rein.
Trotzdem ziehen sich von Anfang an viele Ungereimtheiten durch den Film, die schlicht und einfach auf eine handwerklich schlechte Arbeit schliessen lassen.
Ich lasse das Aufzählen einzelner Fehler mal lieber, denn das ist es nicht wert.
3-Way ist ein typischer B-Movie, der zwar einen brauchbaren Cast aus der zweiten Reihe aufweisen kann, aber in punkto Plot und Atmosphäre völlig versagt.
Man wäre gerne "noir" und "erotisch", aber das wird nicht erreicht.
Somit ist 3-Way gut im Nachtprogramm aufgehoben, wo ich ihn auch aufgezeichnet habe...
Screenshots: Lew (Dominic Purcell) wird von Herbert bedroht.
Rita (Joy Bryant) hilft Lew bei seinem Plan.
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten
15 April 2008
Into the Wild - USA 2007
OFDB-Link
Genre(s): Abenteuer / Drama
Laufzeit: ca. 148 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Mit 20 Jahren stehen dem herausragenden Sportler und Studenten Christopher McCandless (Emile Hirsch) alle Türen weit offen. Dennoch entscheidet er sich nach seinem Studienabschluss im April 1992 spontan, seine privilegierte Existenz und das Elternhaus (William Hurt, Marcia Gay Harden) hinter sich zu lassen. Er spendet seine Ersparnisse und trampt ohne einen Cent in der Tasche quer durch die Staaten in die Wildnis nach Alaska. Vier Monate später findet man seine Leiche.
Kritik:
Fast schon beruhigend finde ich es, wenn mein eigenes Empfinden sich ab und zu deutlich von dem vieler anderer unterscheidet.
In jedem Review, das ich bisher gelesen habe, wurde Into the Wild hochgelobt. Nun, ich konnte mit dem Film leider gar nichts anfangen.
Weder gelang es mir zu der Hauptfigur einen Bezug herzustellen, noch seine Handlungen zu verstehen, oder gar gutzuheissen. Im Gegenteil war ich bald schon recht sauer darüber wie Regisseur Sean Penn hier den Abstieg des Christopher McCandless', der letzlich mit dessen Tod endet, idolisiert.
Da wird auf plumpste Art und Weise Kapitalismuskritik geübt und der Gegenentwurf der bewussten Mittellosigkeit quasi als philosphischer Durchbruch gefeiert.
Meine Meinung dazu ist, dass so etwas am ehesten Milionären wie Sean Penn einfällt, die das Verbrennen von Geld für eine Glanzleistung halten.
Wie gesagt ich konnte dem rein gar nichts abgewinnen. Somit waren für mich auch nur die anderen Figuren von Interesse.
Schauspielerisch ist der Film toll besetzt, wobei ich Emile Hirsch als Hauptdarsteller noch eine der schwächeren Leistungen zuspreche.
Auch an der handwerklichen Umsetzung, wie der schönen Kameraarbeit, kann man nicht meckern, doch leider hilft einem das auch nicht über die mit 148 Minuten viel zu lang angesetzte Laufzeit hinweg.
Stattdessen stellte sich bei mir gähnende Langweile ein, die nur von der Ablehnung der verklärten und romantischen Sichtweise auf den geistig verstörten Aussteiger McCandless abgelöst wurde.
Somit 3 Punkte in Anerkennung der handwerklichen Umsetzung - trotzdem ein Film, mit dem man mich jagen kann...
Screenshots: Christopher McCandless (Emile Hirsch) zieht allein in die Wildnis.
Zwei Hippies, die ihn ein Stück seines Weges begleiten.
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten
Genre(s): Abenteuer / Drama
Laufzeit: ca. 148 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Mit 20 Jahren stehen dem herausragenden Sportler und Studenten Christopher McCandless (Emile Hirsch) alle Türen weit offen. Dennoch entscheidet er sich nach seinem Studienabschluss im April 1992 spontan, seine privilegierte Existenz und das Elternhaus (William Hurt, Marcia Gay Harden) hinter sich zu lassen. Er spendet seine Ersparnisse und trampt ohne einen Cent in der Tasche quer durch die Staaten in die Wildnis nach Alaska. Vier Monate später findet man seine Leiche.
Kritik:
Fast schon beruhigend finde ich es, wenn mein eigenes Empfinden sich ab und zu deutlich von dem vieler anderer unterscheidet.
In jedem Review, das ich bisher gelesen habe, wurde Into the Wild hochgelobt. Nun, ich konnte mit dem Film leider gar nichts anfangen.
Weder gelang es mir zu der Hauptfigur einen Bezug herzustellen, noch seine Handlungen zu verstehen, oder gar gutzuheissen. Im Gegenteil war ich bald schon recht sauer darüber wie Regisseur Sean Penn hier den Abstieg des Christopher McCandless', der letzlich mit dessen Tod endet, idolisiert.
Da wird auf plumpste Art und Weise Kapitalismuskritik geübt und der Gegenentwurf der bewussten Mittellosigkeit quasi als philosphischer Durchbruch gefeiert.
Meine Meinung dazu ist, dass so etwas am ehesten Milionären wie Sean Penn einfällt, die das Verbrennen von Geld für eine Glanzleistung halten.
Wie gesagt ich konnte dem rein gar nichts abgewinnen. Somit waren für mich auch nur die anderen Figuren von Interesse.
Schauspielerisch ist der Film toll besetzt, wobei ich Emile Hirsch als Hauptdarsteller noch eine der schwächeren Leistungen zuspreche.
Auch an der handwerklichen Umsetzung, wie der schönen Kameraarbeit, kann man nicht meckern, doch leider hilft einem das auch nicht über die mit 148 Minuten viel zu lang angesetzte Laufzeit hinweg.
Stattdessen stellte sich bei mir gähnende Langweile ein, die nur von der Ablehnung der verklärten und romantischen Sichtweise auf den geistig verstörten Aussteiger McCandless abgelöst wurde.
Somit 3 Punkte in Anerkennung der handwerklichen Umsetzung - trotzdem ein Film, mit dem man mich jagen kann...
Screenshots: Christopher McCandless (Emile Hirsch) zieht allein in die Wildnis.
Zwei Hippies, die ihn ein Stück seines Weges begleiten.
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten
12 April 2008
P2 - USA 2007
OFDB-Link
Genre(s): Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 98 Min.
Altersempfehlung: Keine Jugendfreigabe
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung
Inhalt:
Die ehrgeizige Angela Bridges (Rachel Nichols) arbeitet an Heiligabend noch bis weit nach Feierabend, um einen wichtigen Vertrag fertigzubekommen. Als sie das Gebäude mit ihrem in der Tiefgarage geparkten Wagen verlassen will, springt dieser nicht an. Security-Mann Thomas (Wes Bentley) bietet ihr in den menschenleeren Park-Ebenen seine Hilfe an. Zu spät merkt Angela, dass sich hinter der Fassade des braven Angestellten ein Psychopath verbirgt, der sie schon länger heimlich beobachtet und nun um jeden Preis einen romantischen Weihnachtsabend mit ihr verbringen will.
Thomas betäubt sie und sie erwacht in Ketten...
Kritik:
P2 ist nach dem grottenschlechten No Way Up innerhalb weniger Jahre ein weiterer Vertreter aus dem Untergenre der Tiefgaragen-Horrorthriller.
Mit Alexandre Aja (Regie bei High Tension, Hills have Eyes Remake) als Produzent und Co-Autor des Drehbuchs hatte ich mir mehr versprochen, als letztlich rüberkam.
Um eines vorwegzunehmen: Splatterfans werden sehr enttäuscht. Denn P2 setzt mehr auf psychologischen Horror als auf Gewalt. Doch leider funktioniert das Katz- und Mausspiel zwischen Psychopath und Entführungsopfer nur nach Schema F.
So ist P2 zwar solide inszeniert und für einen Horrorfilm auf eine recht glaubhafte logische Basis gefusst, doch fehlt es einfach an Spannung.
Der Herzschlag erhöht sich allenfalls kurz, wenn Rachel Nichols das erste Mal ihren Ausschnitt präsentiert bzw. bei ihrer Entführung. Ansonsten plätschert die Handlung vor sich hin. Man hat fast schon den Eindruck, dass den Autoren nach dem gelungenen Anfang ein wenig die Ideen ausgegangen sind.
Denn auch wenn Angela weitgehend die üblichen Fehler vermeidet, die die Opfer in Horrorfilmen gerne machen, läuft es doch so ab, dass sie gefangen wird, sich befreit, dann wieder eingefangen wird. Es sterben Unbeteiligte und der Psycho legt seine Lieblings-Weihnachtsplatten auf. Das ist alles nicht unbedingt schlecht, aber leider nur mässig unterhaltsam.
Dem Film gut getan hätten zwei begabte Hauptdarsteller, die ihre Charaktere intensiv rüberbringen - schliesslich sieht man sonst kaum Figuren. Doch leider sind Rachel Nichols und Wes Bentley in dieser Hinsicht wohl überfordert, denn sie können ihre Rollen praktisch nicht vom üblichen Klischee lösen.
So bleibt dem Horrorfan die Erkenntnis, dass nicht alles, wo Aja draufsteht auch besonders gut sein muss und dass sich Parkhäuser scheinbar nicht besonders gut als exklusives Setting für gelungene Horrofilme eignen.
Screenshots: Wenn er nicht grade zu Elvis groovt...
...lauert Thomas (Wes Bentley) im Dunkeln der Tiefgarage.
Angela (Rachel Nichols) kämpft um ihr Leben.
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
Genre(s): Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 98 Min.
Altersempfehlung: Keine Jugendfreigabe
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung
Inhalt:
Die ehrgeizige Angela Bridges (Rachel Nichols) arbeitet an Heiligabend noch bis weit nach Feierabend, um einen wichtigen Vertrag fertigzubekommen. Als sie das Gebäude mit ihrem in der Tiefgarage geparkten Wagen verlassen will, springt dieser nicht an. Security-Mann Thomas (Wes Bentley) bietet ihr in den menschenleeren Park-Ebenen seine Hilfe an. Zu spät merkt Angela, dass sich hinter der Fassade des braven Angestellten ein Psychopath verbirgt, der sie schon länger heimlich beobachtet und nun um jeden Preis einen romantischen Weihnachtsabend mit ihr verbringen will.
Thomas betäubt sie und sie erwacht in Ketten...
Kritik:
P2 ist nach dem grottenschlechten No Way Up innerhalb weniger Jahre ein weiterer Vertreter aus dem Untergenre der Tiefgaragen-Horrorthriller.
Mit Alexandre Aja (Regie bei High Tension, Hills have Eyes Remake) als Produzent und Co-Autor des Drehbuchs hatte ich mir mehr versprochen, als letztlich rüberkam.
Um eines vorwegzunehmen: Splatterfans werden sehr enttäuscht. Denn P2 setzt mehr auf psychologischen Horror als auf Gewalt. Doch leider funktioniert das Katz- und Mausspiel zwischen Psychopath und Entführungsopfer nur nach Schema F.
So ist P2 zwar solide inszeniert und für einen Horrorfilm auf eine recht glaubhafte logische Basis gefusst, doch fehlt es einfach an Spannung.
Der Herzschlag erhöht sich allenfalls kurz, wenn Rachel Nichols das erste Mal ihren Ausschnitt präsentiert bzw. bei ihrer Entführung. Ansonsten plätschert die Handlung vor sich hin. Man hat fast schon den Eindruck, dass den Autoren nach dem gelungenen Anfang ein wenig die Ideen ausgegangen sind.
Denn auch wenn Angela weitgehend die üblichen Fehler vermeidet, die die Opfer in Horrorfilmen gerne machen, läuft es doch so ab, dass sie gefangen wird, sich befreit, dann wieder eingefangen wird. Es sterben Unbeteiligte und der Psycho legt seine Lieblings-Weihnachtsplatten auf. Das ist alles nicht unbedingt schlecht, aber leider nur mässig unterhaltsam.
Dem Film gut getan hätten zwei begabte Hauptdarsteller, die ihre Charaktere intensiv rüberbringen - schliesslich sieht man sonst kaum Figuren. Doch leider sind Rachel Nichols und Wes Bentley in dieser Hinsicht wohl überfordert, denn sie können ihre Rollen praktisch nicht vom üblichen Klischee lösen.
So bleibt dem Horrorfan die Erkenntnis, dass nicht alles, wo Aja draufsteht auch besonders gut sein muss und dass sich Parkhäuser scheinbar nicht besonders gut als exklusives Setting für gelungene Horrofilme eignen.
Screenshots: Wenn er nicht grade zu Elvis groovt...
...lauert Thomas (Wes Bentley) im Dunkeln der Tiefgarage.
Angela (Rachel Nichols) kämpft um ihr Leben.
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
Labels: 2007, Originalsprache, USA
08 April 2008
Persepolis - FRA 2007
OFDB-Link
Genre(s): Animation / Drama
Laufzeit: ca. 90 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Punkmusik, ABBA, Iron Maiden und natürlich Jungs - das sind die großen Leidenschaften des Mädchens Marjane, das im Iran lebt. Daran kann auch die Machtergreifung durch die fundamentalistischen Mullahs, die den Schah aus dem Land gejagt haben, nichts ändern. Marjane begehrt auf gegen die Verschleierungspflicht für Frauen, gegen die Bespitzelung der Bevölkerung und die Repressalien gegen ihre Familie. So groß ist Marjanes Lebenshunger, dass die Eltern sie sicherheitshalber außer Landes schicken, bevor Schlimmeres geschieht...
Kritik:
Was mir bei Persepolis am besten gefällt ist die scheinbare Leichtigkeit, mit der die Geschichte daherkommt. Schon nach wenigen Minuten wird man ihren Bann geschlagen und bis zum Schluss kommt kaum einmal Langeweile auf (mal abgesehen von der Episode in Wien).
Auch die ausgewogene Mischung aus persönlichen Coming-of-Age-Erfahrungen und politischer Geschichte der Unterdrückung im Iran kann überzeugen. Nie gerät der Film in Gefahr zu sehr in eine Richtung abzudriften.
Neben der Story gefiel mir auch der (traditionelle) Zeichenstil, der sich deutlich von dem immer lebensechteren Hollywood-Animationen bzw. den Animes aus Fernost unterscheidet.
Vom künstlerischen Standpunkt fand ich den heutzutage ungewöhnlichen Zeichenstil und den fast vollständigen Verzicht auf Farben (90% in schwarzweiss) sehr gelungen.
Die bedrückenden Erfahrungen aus der Diktatur der Mullahs werden dabei immer wieder mit witzigen Einlagen aufgelockert. Das macht den Film zugänglich für ein breites Publikum, ohne dass man dabei ein klares politisches und feministisches Statement aus den Augen verliert.
Kurzum gesagt ist Persepolis ein anspruchsvoller Zeichentrickfilm, der aber trotzdem leicht zugänglich und sehr berührend ist. Unterhaltung mit Niveau und somit 7 Punkte von mir.
Screenshots: Die Revolutionäre schikanieren Marjane's Familie.
Ihre westliche Kleidung ist den Konservativen ein Dorn im Auge.
Die Revolutionswächter sind gefürchtet...
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
Genre(s): Animation / Drama
Laufzeit: ca. 90 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Punkmusik, ABBA, Iron Maiden und natürlich Jungs - das sind die großen Leidenschaften des Mädchens Marjane, das im Iran lebt. Daran kann auch die Machtergreifung durch die fundamentalistischen Mullahs, die den Schah aus dem Land gejagt haben, nichts ändern. Marjane begehrt auf gegen die Verschleierungspflicht für Frauen, gegen die Bespitzelung der Bevölkerung und die Repressalien gegen ihre Familie. So groß ist Marjanes Lebenshunger, dass die Eltern sie sicherheitshalber außer Landes schicken, bevor Schlimmeres geschieht...
Kritik:
Was mir bei Persepolis am besten gefällt ist die scheinbare Leichtigkeit, mit der die Geschichte daherkommt. Schon nach wenigen Minuten wird man ihren Bann geschlagen und bis zum Schluss kommt kaum einmal Langeweile auf (mal abgesehen von der Episode in Wien).
Auch die ausgewogene Mischung aus persönlichen Coming-of-Age-Erfahrungen und politischer Geschichte der Unterdrückung im Iran kann überzeugen. Nie gerät der Film in Gefahr zu sehr in eine Richtung abzudriften.
Neben der Story gefiel mir auch der (traditionelle) Zeichenstil, der sich deutlich von dem immer lebensechteren Hollywood-Animationen bzw. den Animes aus Fernost unterscheidet.
Vom künstlerischen Standpunkt fand ich den heutzutage ungewöhnlichen Zeichenstil und den fast vollständigen Verzicht auf Farben (90% in schwarzweiss) sehr gelungen.
Die bedrückenden Erfahrungen aus der Diktatur der Mullahs werden dabei immer wieder mit witzigen Einlagen aufgelockert. Das macht den Film zugänglich für ein breites Publikum, ohne dass man dabei ein klares politisches und feministisches Statement aus den Augen verliert.
Kurzum gesagt ist Persepolis ein anspruchsvoller Zeichentrickfilm, der aber trotzdem leicht zugänglich und sehr berührend ist. Unterhaltung mit Niveau und somit 7 Punkte von mir.
Screenshots: Die Revolutionäre schikanieren Marjane's Familie.
Ihre westliche Kleidung ist den Konservativen ein Dorn im Auge.
Die Revolutionswächter sind gefürchtet...
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
Labels: 2007, Europa, Frankreich
05 April 2008
Das Geheimnis von Green Lake - USA 2003
OFDB-Link
Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 112 Min.
Alterseinstufung: FSK 6
Inhalt:
Basierend auf dem preisgekrönten Buch "Löcher" von Louis Sachar erzählt „Das Geheimnis von Green Lake“ die Geschichte des jungen Stanley Yelnats (Shia LaBeouf), der aufgrund eines Diebstahls, den er nicht begangen hat, in das Jugendstraflager Green Lake geschickt wird. Dieses Schicksal geht angeblich auch auf einen alten Familienfluch zurück, der schon Generationen vor ihm Unglück beschert hat.
Noch ahnt Stanley nicht, dass ihm das Abenteuer seines Lebens bevorsteht. Mit seinen Gefährten Torpedo, Deo, ZigZag, Magnet, Durchblick und Zero besteht seine Hauptaufgabe darin, Löcher in den Boden zu graben. Das soll den Charakter bilden, zumindest sehen das der „Boss“(Sigourney Weaver) und ihre rechte Hand Mr. Sir (Jon Voight) so.
Aber schon bald wird Stanley klar, dass die anscheinend sinnlose Buddelei sehr wohl einem ganz bestimmten Zweck dient. Und der hängt eng mit der Vergangenheit von „Green Lake“ zusammen und mit einer Banditin namens „Kissing Kate“ (Patricia Arquette)...
Kritik:
Transformers und Disturbia haben mich zum Shia LaBeouf-Fan gemacht, weswegen jetzt mal ein Frühwerk von ihm auf dem Programm stand...
Nein, ist natürlich komplett gelogen. ;-)
Mich interessierte dann doch eher der restliche Cast dieses Kinderfilms, bestehend aus Sigourney Weaver, Patricia Arquette und Jon Voight. Die letzteren beiden liefern eine prima Vorstellung ab, während Sigourney Weaver für ihre Rolle als beinharte Boot-Camp-Leiterin einfach zu nett rüberkommt.
Wobei man das dem gesamten Film unterstellen kann. Früher durfte es in Kinderfilmen doch noch etwas grausamer zugehen. Die Härte bleibt hier etwas im Verborgenen, auch wenn es zum Schluss um Leben und Tod geht.
Die Story selber war dabei zweigeteilt zwischen dem typischen Kinderfilm-Material über Freundschaft, Familie und Selbstbewusstsein, sowie einem eher an Erwachsene ausgerichteten Teil über Rassismus und Rache, der in Rückblicken präsentiert wird.
Da dieser Teil die Kleinen doch etwas überfordern dürfte, sollte man die Altersfreigabe nicht als Massstab nehmen, für wen der Film wirklich geeignet ist - 10 Jahre sollten es schon sein.
Mir gefiel dann auch der Teil der Geschichte um Kissing Kate am besten, bietet er nicht nur eine toll aufspielende Patricia Arquette, sondern auch schöne Bilder aus dem wilden Westen.
Ansonsten hätte man sich vielleicht lieber etwas kürzer fassen sollen, denn so weist der Film doch einige Längen auf.
Mit den jungen Darstellern kann man durchaus zufrieden sein, einzig Hauptdarsteller Shia LaBeouf fand ich nicht allzu überzeugend.
Insgesamt ein solider Kinderfilm, den man auch Erwachsener ertragen kann...
Screenshots: Lager-Kumpels: Zero und Stanley (Shia LaBeouf).
Boss (Sigourney Weaver) und ihre rechte Hand Mr. Sir (Jon Voight).
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 112 Min.
Alterseinstufung: FSK 6
Inhalt:
Basierend auf dem preisgekrönten Buch "Löcher" von Louis Sachar erzählt „Das Geheimnis von Green Lake“ die Geschichte des jungen Stanley Yelnats (Shia LaBeouf), der aufgrund eines Diebstahls, den er nicht begangen hat, in das Jugendstraflager Green Lake geschickt wird. Dieses Schicksal geht angeblich auch auf einen alten Familienfluch zurück, der schon Generationen vor ihm Unglück beschert hat.
Noch ahnt Stanley nicht, dass ihm das Abenteuer seines Lebens bevorsteht. Mit seinen Gefährten Torpedo, Deo, ZigZag, Magnet, Durchblick und Zero besteht seine Hauptaufgabe darin, Löcher in den Boden zu graben. Das soll den Charakter bilden, zumindest sehen das der „Boss“(Sigourney Weaver) und ihre rechte Hand Mr. Sir (Jon Voight) so.
Aber schon bald wird Stanley klar, dass die anscheinend sinnlose Buddelei sehr wohl einem ganz bestimmten Zweck dient. Und der hängt eng mit der Vergangenheit von „Green Lake“ zusammen und mit einer Banditin namens „Kissing Kate“ (Patricia Arquette)...
Kritik:
Transformers und Disturbia haben mich zum Shia LaBeouf-Fan gemacht, weswegen jetzt mal ein Frühwerk von ihm auf dem Programm stand...
Nein, ist natürlich komplett gelogen. ;-)
Mich interessierte dann doch eher der restliche Cast dieses Kinderfilms, bestehend aus Sigourney Weaver, Patricia Arquette und Jon Voight. Die letzteren beiden liefern eine prima Vorstellung ab, während Sigourney Weaver für ihre Rolle als beinharte Boot-Camp-Leiterin einfach zu nett rüberkommt.
Wobei man das dem gesamten Film unterstellen kann. Früher durfte es in Kinderfilmen doch noch etwas grausamer zugehen. Die Härte bleibt hier etwas im Verborgenen, auch wenn es zum Schluss um Leben und Tod geht.
Die Story selber war dabei zweigeteilt zwischen dem typischen Kinderfilm-Material über Freundschaft, Familie und Selbstbewusstsein, sowie einem eher an Erwachsene ausgerichteten Teil über Rassismus und Rache, der in Rückblicken präsentiert wird.
Da dieser Teil die Kleinen doch etwas überfordern dürfte, sollte man die Altersfreigabe nicht als Massstab nehmen, für wen der Film wirklich geeignet ist - 10 Jahre sollten es schon sein.
Mir gefiel dann auch der Teil der Geschichte um Kissing Kate am besten, bietet er nicht nur eine toll aufspielende Patricia Arquette, sondern auch schöne Bilder aus dem wilden Westen.
Ansonsten hätte man sich vielleicht lieber etwas kürzer fassen sollen, denn so weist der Film doch einige Längen auf.
Mit den jungen Darstellern kann man durchaus zufrieden sein, einzig Hauptdarsteller Shia LaBeouf fand ich nicht allzu überzeugend.
Insgesamt ein solider Kinderfilm, den man auch Erwachsener ertragen kann...
Screenshots: Lager-Kumpels: Zero und Stanley (Shia LaBeouf).
Boss (Sigourney Weaver) und ihre rechte Hand Mr. Sir (Jon Voight).
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
03 April 2008
The Tenants - USA 2005
OFDB-Link
Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 94 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Zwei Autoren, Henry Lesser (Dylan McDermott), jüdischer Abstammung, und Willie (Snoop Dogg), ein Farbiger, leben Anfang der Siebziger im selben, abbruchreifen Haus in New York. Die beiden freunden sich an, und Henry unterstützt fortan Willie bei seiner ersten Arbeit. Doch die kulturellen Unterschiede zwischen beiden sind zu groß: Als Henry Willies schwarzen Schreibstil zunehmend kritisiert und sich zudem in Willies Freundin Irene (Rose Byrne) verliebt, kommt es zur Katastrophe....
Kritik:
The Tenants kam mir persönlich wie die Verfilmung eines Bühnenstücks vor. Ist es aber nicht, sondern eine Literaturverfilmung von Bernard Malamud. Den Zuschauer erwartet ein Kammerspiel mit wenigen Beteiligten und Sets, dafür aber jeder Menge Dialogen.
Das ist in der ersten Hälfte eine eher träge Angelegenheit, während der Film in der zweiten Hälfte etwas an Fahrt aufnimmt, aber leider trotzdem nicht so richtig in die Gänge kommt.
Dafür, dass die Situation so unwirklich scheint (2 Schriftsteller im selben Abbruchhaus?), ergibt sich handlungstechnisch leider kein entsprechender Plot-Twist.
SPOILER Anfang
Ich hatte von Anfang an die Theorie, dass Willie (und seine Freunde) nur eine Manifestation der Romangestalten aus Lesser's Werk sind, die dem verzweifelten Autor (Schreibblockade) im Kopf herumgeistern. Der übliche Schizophrenie-Twist, wie er in letzter Zeit gerne genommen wurde.
Nun dem ist nicht so, auch wenn manches darauf hindeuten mag.
SPOILER Ende
So kaut man denn lang und breit auf dem Rassismus-Thema rum. Snoop Dogg als Willie darf den Weissen predigen, dass sie an allem schuld sind und immer sein werden. Den Höhepunkt findet das dann in einem absurden Beleidigungswettbewerb, den Willie vor seiner Black Community mit Lesser austrägt, weil der die Freundin eines Homies gepoppt hat. Nur schade, dass dem politisch korrekten Juden Lesser einfach keine rassistischen Sprüche entfleuchen, weshalb sich das Ganze zum Anti-Klimax entwickelt.
Auch sonst wirkt das Gros der Handlung leider viel zu gekünstelt. Ob das nun Lesser's plötzliche Liebe zu Willie's Freundin ist, oder die ganze Abrisshaus-Situation, mit dem Vermieter, der Lesser immer mehr Geld für den Auszug bietet. (Für die Kohle finden sich in anderen Filmen Strassengangs, die den Mieter zum Auszug "überreden".)
Schauspielerisch ist mit am erstaunlichsten, dass Snoop Dogg eine passable Leistung abliefert. Man kann sich ein ungläubiges Schmunzeln nicht verkneifen, wenn seine Figur allen ernstes lautstark davon träumt, dass die Schwarzen des amerikanischen Südens mordend durch die Strassen ziehen, um Rache für ihr Unrecht zu nehmen.
Das kommt mit O-Ton natürlich weit besser, als in der deutschen Synchro, die naturgemäss mit Slang einfach nicht mithalten kann.
Dylan McDermott bleibt dagegen etwas blasser, was natürlich an seiner drögen Figur liegt, die einen mit ihrer Passivität oft in den Wahnsinn treiben könnte.
Wenig überzeugend fand ich übrigens die Atmosphäre. Wenig kommt von den 70ern rüber, stattdessen macht alles einen ziemlich sparsamen Eindruck.
Fazit: Schwierig zu sagen, was der Autor mit der Geschichte rüberbringen wollte. Dass es Rassisten sowohl bei Weissen als auch bei Schwarzen gibt? Scheint mir doch zu einfach.
Für meine Begriffe ist der Film doch etwas zu langatmig geworden.
Deshalb nur 4 Punkte.
Screenshots: Snoop Dogg als Willie.
Dylan McDermott als Henry Lesser.
Das Objekt der Begierde beider Autoren: Irene (Rose Byrne).
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten
Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 94 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Zwei Autoren, Henry Lesser (Dylan McDermott), jüdischer Abstammung, und Willie (Snoop Dogg), ein Farbiger, leben Anfang der Siebziger im selben, abbruchreifen Haus in New York. Die beiden freunden sich an, und Henry unterstützt fortan Willie bei seiner ersten Arbeit. Doch die kulturellen Unterschiede zwischen beiden sind zu groß: Als Henry Willies schwarzen Schreibstil zunehmend kritisiert und sich zudem in Willies Freundin Irene (Rose Byrne) verliebt, kommt es zur Katastrophe....
Kritik:
The Tenants kam mir persönlich wie die Verfilmung eines Bühnenstücks vor. Ist es aber nicht, sondern eine Literaturverfilmung von Bernard Malamud. Den Zuschauer erwartet ein Kammerspiel mit wenigen Beteiligten und Sets, dafür aber jeder Menge Dialogen.
Das ist in der ersten Hälfte eine eher träge Angelegenheit, während der Film in der zweiten Hälfte etwas an Fahrt aufnimmt, aber leider trotzdem nicht so richtig in die Gänge kommt.
Dafür, dass die Situation so unwirklich scheint (2 Schriftsteller im selben Abbruchhaus?), ergibt sich handlungstechnisch leider kein entsprechender Plot-Twist.
SPOILER Anfang
Ich hatte von Anfang an die Theorie, dass Willie (und seine Freunde) nur eine Manifestation der Romangestalten aus Lesser's Werk sind, die dem verzweifelten Autor (Schreibblockade) im Kopf herumgeistern. Der übliche Schizophrenie-Twist, wie er in letzter Zeit gerne genommen wurde.
Nun dem ist nicht so, auch wenn manches darauf hindeuten mag.
SPOILER Ende
So kaut man denn lang und breit auf dem Rassismus-Thema rum. Snoop Dogg als Willie darf den Weissen predigen, dass sie an allem schuld sind und immer sein werden. Den Höhepunkt findet das dann in einem absurden Beleidigungswettbewerb, den Willie vor seiner Black Community mit Lesser austrägt, weil der die Freundin eines Homies gepoppt hat. Nur schade, dass dem politisch korrekten Juden Lesser einfach keine rassistischen Sprüche entfleuchen, weshalb sich das Ganze zum Anti-Klimax entwickelt.
Auch sonst wirkt das Gros der Handlung leider viel zu gekünstelt. Ob das nun Lesser's plötzliche Liebe zu Willie's Freundin ist, oder die ganze Abrisshaus-Situation, mit dem Vermieter, der Lesser immer mehr Geld für den Auszug bietet. (Für die Kohle finden sich in anderen Filmen Strassengangs, die den Mieter zum Auszug "überreden".)
Schauspielerisch ist mit am erstaunlichsten, dass Snoop Dogg eine passable Leistung abliefert. Man kann sich ein ungläubiges Schmunzeln nicht verkneifen, wenn seine Figur allen ernstes lautstark davon träumt, dass die Schwarzen des amerikanischen Südens mordend durch die Strassen ziehen, um Rache für ihr Unrecht zu nehmen.
Das kommt mit O-Ton natürlich weit besser, als in der deutschen Synchro, die naturgemäss mit Slang einfach nicht mithalten kann.
Dylan McDermott bleibt dagegen etwas blasser, was natürlich an seiner drögen Figur liegt, die einen mit ihrer Passivität oft in den Wahnsinn treiben könnte.
Wenig überzeugend fand ich übrigens die Atmosphäre. Wenig kommt von den 70ern rüber, stattdessen macht alles einen ziemlich sparsamen Eindruck.
Fazit: Schwierig zu sagen, was der Autor mit der Geschichte rüberbringen wollte. Dass es Rassisten sowohl bei Weissen als auch bei Schwarzen gibt? Scheint mir doch zu einfach.
Für meine Begriffe ist der Film doch etwas zu langatmig geworden.
Deshalb nur 4 Punkte.
Screenshots: Snoop Dogg als Willie.
Dylan McDermott als Henry Lesser.
Das Objekt der Begierde beider Autoren: Irene (Rose Byrne).
Normale Wertung: 4 von 10 Punkten