31 Mai 2006
Domino - USA 2005
OFDB-Link
Genre(s): Action / Thriller
Laufzeit: ca. 128 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Das ebenso attraktive wie sturköpfige Ex-Model Domino Harvey (Keira Knightley), Töchterchen des Schauspieler Laurence Harvey, hat die Schnauze voll vom Luxus-Leben in Beverly Hills. Statt Cocktails zu schlürfen will sie zukünftig als Kopfgeldjägerin ihren Lebensunterhalt verdienen. Zusammen mit dem schrägen Duo Ed (Mickey Rourke) und Choco (Edgar Ramirez) lehrt sie fortan die Unterwelt das Fürchten.
Kritik:
Nach Mann unter Feuer wage ich mich an den neuesten Film von Regisseur Tony Scott. Und auch diesmal gibt es wieder eine volle Packung "Style over Substance".
Die Untertitel hat er im Vergleich zu Mann unter Feuer zwar ziemlich reduziert, doch die hektischen Schnitte und das Kameragewackel sind schlimmer geworden. Ich wiederhole mich: In anderen Filmen wird sowas benutzt um Drogentrips oder extremen Stress zu visualisieren, hier ist das Alltag. Und diese wirren Schnitte machen es für den Zuschauer unangenehm anstrengend so einen Film zu sehen. Wie ein zweistündiger Videoclip.
Was allerdings auch auf die dünne Handlung zutrifft. Es gibt wohl eine echte Domino Harvey, als Vorbild für diesen Film. Was aber sonst mit der Realität übereinstimmt ist mir nicht bekannt.
Scott zeigt uns die gesamte Handlung in Rückblicken - Domino erzählt ihre Geschichte dem FBI (siehe Screenshot rechts). So hat der Film nach der leicht verwirrenden Eröffnungssequenz ein gutes Tempo - im Nu ist Domino in die Kopfgeldjägertruppe aufgenommen. Man sieht sie einen Flüchtigen einkassieren und schon wird sie zum "Bounty Hunter of the Year" gekrönt. Das Fernsehen beschliesst sie für eine Reality-Show zu verwenden. Ab hier verlangsamt sich das Tempo der Geschichte deutlich. Denn nun fängt die eigentliche Story um einen fingierten Diebstahl an.
Und damit auch die echten Probleme. So ist es bis hierhin nicht gelungen den Hauptcharakter halbwegs sympathisch erscheinen zu lassen - dies wird auch bis zum Ende des Films so bleiben. Und ich bin schon ein Fan von Keira Knightley.
Doch ihr Spiel wirkt hier nicht besonders überzeugend. Mickey Rourke und Edgar Ramirez sind ihr da um einiges voraus. Allerdings bleiben alle Charaktere oberflächlich und klischeehaft. Daran ändert auch das Staraufgebot wenig.
Die Story wird nun auch immer abstruser, wenn die Mafia und das FBI dazustossen und alles im Chaos endet.
So wird z.B. aufgrund einer schlechten Telefonverbindung einem Gefangenen nicht der Ärmel, sondern der Arm abgetrennt. Dass professionelle Kopfgeldjäger ohne Nachzudenken so etwas tun will mir persönlich nicht in den Kopf. Da fehlt einfach jegliche Logik.
Auch der Auftritt von zwei Ex- Bevery Hills 90210 Stars im Rahmen der Reality-TV-Sache sollte wohl witzig sein, wirkte auf mich aber nur unfreiwillig komisch.
Oder dass das FBI dem Mafiosi einen Tip gibt, damit dieser in Las Vegas ein Blutbad anrichtet. Das FBI stösst dann dazu und schiesst vom Hubschrauber aus einfach irgendwo drauf...es wird schon die Richtigen treffen...
Nein, die Story ist sehr schwach und wird wie gesagt zunehmend unglaubwürdiger. Hinzu kommt fehlende Spannung. Da wir Domino ja schon die ganze Zeit beim Verhör sitzen sehen, wissen wir, dass sie überleben wird.
Meiner Meinung nach dachte man mit diesem Film dem Trend der Kick-Ass-Chicks, wie Milla Jovovich oder Uma Thurman sie gespielt haben, folgen zu können und Erfolg zu haben.
Leider hat man vergessen im Drehbuch genug Action einzubauen - es gibt genaugenommen eigentlich nur 2 oder 3 echte Actionszenen. Wobei die Schlusssequenz mir stark von Tony Scott's eigenem True Romance "inspiriert" schien. Letzterer ist allerdings im Gegensatz hierzu ein toller, spannender Film.
Tja, und auch sonst ist wenig interessantes enthalten. So gibt es eine sehr gezwungene Liebesszene zwischen Domino und Choco, in der Keira mal wieder ihre Brüste zeigen darf. Witzig in diesem Zusammenhang, dass die echte Domino sich darüber ziemlich aufgeregt hat, weil sie lesbisch ist.
Und eine Drogenszene (ich kann mir vorstellen, wie Tony Scott sich da gefreut hat), die ich, ehrlich gesagt, nicht so ganz verstanden habe.
Ansonsten gibt es einige Längen in der Mitte des Films, trotz der schnellen Schnittweise.
Fazit: Zu wenig Action, ein lahmes Drehbuch, mangelnde Spannung und Tony Scott's nerviger Pseudostil haben diesen Film ziemlich ruiniert.
Update zum Ansehen im KellerKino:
An meinen wesentlichen Kritikpunkten hat sich zum ersten Mal nichts geändert.
Die Auftritte der Ex- Bevery Hills 90210 Stars fand ich diesmal allerdings witziger. Überhaupt gefiel mir der Reality-Part diesmal besser. Erstaunlich wieviel Christopher Walken als Produzent und Mena Suvari als seine Assistentin aus ihren kleinen Rollen rausholen.
Auch Mickey Rourke und Edgar Ramirez fallen mir beim wiederholten Ansehen erneut sehr positiv aus. Keira Knightley dagegen empfinde ich mittlerweile als echte Fehlbesetzung.
Aus diesen Gründen, und weil der Film beim zweitenmal Ansehen gar nicht so schlimm war, wie ich befürchtet hatte (was für den Film spricht), schraube ich meine Erstwertung um 2 Punkte auf 5 Punkte hoch.
Zu mehr reichts meinem Empfinden nach immer noch nicht, da überwiegen einfach die Negativmerkmale.
Screenshots: Seit der Pubertät trainiert Domino mit verschiedenen Waffen.
Sie schafft es auch ins Team von Mickey Rourke.
Und das Team schafft es ins Reality-TV.
angeschaut am: 31.05.2006 im KellerKino (insgesamt 2x gesehen)
davor zuletzt angeschaut am: 22.01.2006 (3 Punkte)
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
Genre(s): Action / Thriller
Laufzeit: ca. 128 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Das ebenso attraktive wie sturköpfige Ex-Model Domino Harvey (Keira Knightley), Töchterchen des Schauspieler Laurence Harvey, hat die Schnauze voll vom Luxus-Leben in Beverly Hills. Statt Cocktails zu schlürfen will sie zukünftig als Kopfgeldjägerin ihren Lebensunterhalt verdienen. Zusammen mit dem schrägen Duo Ed (Mickey Rourke) und Choco (Edgar Ramirez) lehrt sie fortan die Unterwelt das Fürchten.
Kritik:
Nach Mann unter Feuer wage ich mich an den neuesten Film von Regisseur Tony Scott. Und auch diesmal gibt es wieder eine volle Packung "Style over Substance".
Die Untertitel hat er im Vergleich zu Mann unter Feuer zwar ziemlich reduziert, doch die hektischen Schnitte und das Kameragewackel sind schlimmer geworden. Ich wiederhole mich: In anderen Filmen wird sowas benutzt um Drogentrips oder extremen Stress zu visualisieren, hier ist das Alltag. Und diese wirren Schnitte machen es für den Zuschauer unangenehm anstrengend so einen Film zu sehen. Wie ein zweistündiger Videoclip.
Was allerdings auch auf die dünne Handlung zutrifft. Es gibt wohl eine echte Domino Harvey, als Vorbild für diesen Film. Was aber sonst mit der Realität übereinstimmt ist mir nicht bekannt.
Scott zeigt uns die gesamte Handlung in Rückblicken - Domino erzählt ihre Geschichte dem FBI (siehe Screenshot rechts). So hat der Film nach der leicht verwirrenden Eröffnungssequenz ein gutes Tempo - im Nu ist Domino in die Kopfgeldjägertruppe aufgenommen. Man sieht sie einen Flüchtigen einkassieren und schon wird sie zum "Bounty Hunter of the Year" gekrönt. Das Fernsehen beschliesst sie für eine Reality-Show zu verwenden. Ab hier verlangsamt sich das Tempo der Geschichte deutlich. Denn nun fängt die eigentliche Story um einen fingierten Diebstahl an.
Und damit auch die echten Probleme. So ist es bis hierhin nicht gelungen den Hauptcharakter halbwegs sympathisch erscheinen zu lassen - dies wird auch bis zum Ende des Films so bleiben. Und ich bin schon ein Fan von Keira Knightley.
Doch ihr Spiel wirkt hier nicht besonders überzeugend. Mickey Rourke und Edgar Ramirez sind ihr da um einiges voraus. Allerdings bleiben alle Charaktere oberflächlich und klischeehaft. Daran ändert auch das Staraufgebot wenig.
Die Story wird nun auch immer abstruser, wenn die Mafia und das FBI dazustossen und alles im Chaos endet.
So wird z.B. aufgrund einer schlechten Telefonverbindung einem Gefangenen nicht der Ärmel, sondern der Arm abgetrennt. Dass professionelle Kopfgeldjäger ohne Nachzudenken so etwas tun will mir persönlich nicht in den Kopf. Da fehlt einfach jegliche Logik.
Auch der Auftritt von zwei Ex- Bevery Hills 90210 Stars im Rahmen der Reality-TV-Sache sollte wohl witzig sein, wirkte auf mich aber nur unfreiwillig komisch.
Oder dass das FBI dem Mafiosi einen Tip gibt, damit dieser in Las Vegas ein Blutbad anrichtet. Das FBI stösst dann dazu und schiesst vom Hubschrauber aus einfach irgendwo drauf...es wird schon die Richtigen treffen...
Nein, die Story ist sehr schwach und wird wie gesagt zunehmend unglaubwürdiger. Hinzu kommt fehlende Spannung. Da wir Domino ja schon die ganze Zeit beim Verhör sitzen sehen, wissen wir, dass sie überleben wird.
Meiner Meinung nach dachte man mit diesem Film dem Trend der Kick-Ass-Chicks, wie Milla Jovovich oder Uma Thurman sie gespielt haben, folgen zu können und Erfolg zu haben.
Leider hat man vergessen im Drehbuch genug Action einzubauen - es gibt genaugenommen eigentlich nur 2 oder 3 echte Actionszenen. Wobei die Schlusssequenz mir stark von Tony Scott's eigenem True Romance "inspiriert" schien. Letzterer ist allerdings im Gegensatz hierzu ein toller, spannender Film.
Tja, und auch sonst ist wenig interessantes enthalten. So gibt es eine sehr gezwungene Liebesszene zwischen Domino und Choco, in der Keira mal wieder ihre Brüste zeigen darf. Witzig in diesem Zusammenhang, dass die echte Domino sich darüber ziemlich aufgeregt hat, weil sie lesbisch ist.
Und eine Drogenszene (ich kann mir vorstellen, wie Tony Scott sich da gefreut hat), die ich, ehrlich gesagt, nicht so ganz verstanden habe.
Ansonsten gibt es einige Längen in der Mitte des Films, trotz der schnellen Schnittweise.
Fazit: Zu wenig Action, ein lahmes Drehbuch, mangelnde Spannung und Tony Scott's nerviger Pseudostil haben diesen Film ziemlich ruiniert.
Update zum Ansehen im KellerKino:
An meinen wesentlichen Kritikpunkten hat sich zum ersten Mal nichts geändert.
Die Auftritte der Ex- Bevery Hills 90210 Stars fand ich diesmal allerdings witziger. Überhaupt gefiel mir der Reality-Part diesmal besser. Erstaunlich wieviel Christopher Walken als Produzent und Mena Suvari als seine Assistentin aus ihren kleinen Rollen rausholen.
Auch Mickey Rourke und Edgar Ramirez fallen mir beim wiederholten Ansehen erneut sehr positiv aus. Keira Knightley dagegen empfinde ich mittlerweile als echte Fehlbesetzung.
Aus diesen Gründen, und weil der Film beim zweitenmal Ansehen gar nicht so schlimm war, wie ich befürchtet hatte (was für den Film spricht), schraube ich meine Erstwertung um 2 Punkte auf 5 Punkte hoch.
Zu mehr reichts meinem Empfinden nach immer noch nicht, da überwiegen einfach die Negativmerkmale.
Screenshots: Seit der Pubertät trainiert Domino mit verschiedenen Waffen.
Sie schafft es auch ins Team von Mickey Rourke.
Und das Team schafft es ins Reality-TV.
angeschaut am: 31.05.2006 im KellerKino (insgesamt 2x gesehen)
davor zuletzt angeschaut am: 22.01.2006 (3 Punkte)
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
30 Mai 2006
Harry Potter und der Feuerkelch - USA 2005
OFDB-Link
Genre(s): Abenteuer / Fantasy
Laufzeit: ca. 151 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Für Zauberlehrling Harry Potter (Daniel Radcliffe) beginnt das vierte Jahr auf Hogwarts. Große Herausforderungen stehen bevor, nicht nur bei der Quidditch-Weltmeisterschaft, sondern auch beim Triwizard Tournament, wo Schüler von drei verschiedenen Zauberschulen die Klingen kreuzen, um heraus zu finden, wer der bessere Zauberschüler ist. Harry staunt nicht schlecht, als er ebenfalls dazu eingeladen wird, muss jedoch zur Kenntnis nehmen, dass auch die Bösewichte rund um Erzfeind Voldemort (Ralph Fiennes) nicht auf der faulen Haut gelegen haben.
Kritik:
Nach dem sehr guten dritten Teil stand nun bei mir der vierte Teil auf dem Programm.
Harry Potter wird merklich erwachsener, was sich in der insgesamt düsteren Atmosphäre niederschlägt, die schon seit dem dritten Teil vorherrscht. Auch pubertäre Probleme werden abgehandelt und man merkt auch als Nichtleser und Nur-Zuschauer, dass man mit der magischen Welt des Potter-Universums inzwischen schon mehr anfangen kann, als noch zu Anfang.
Stellenweise erscheint mir die Handlung etwas zu holprig vom Buch auf den Film übertragen, so dass doch einige Fragezeichen zurückbleiben. Ich kann mir gut vorstellen, dass es im Vergleich zu der literarischen Vorlage doch sicher viele (schmerzliche) Kürzungen gegeben haben muss.
Trotz allem bleibt eine stattliche Laufzeit von 2,5 Stunden, die aber, wie schon Teil 3, keine auffallenden Längen aufweist, sondern durchweg unterhaltsam bleibt.
Interessantestes Element sind sicher die Gäste aus anderen Zauberschulen, die den Kreis der bekannten Personen angenehm aufweiten.
Das Turnier mit seinen Aufgaben lässt ausserdem die Heldenrolle Harrys klar herauskommen. Das Finale ist dann schliesslich spannend und fast wie ein kleiner Schock, wenn der Erz-Bösewicht Voldemort, von dem in den vergangenen Teilen nur gesprochen wurde, plötzlich auftaucht und gleich zum Mörder wird.
Die Tricks wurden wieder routiniert umgesetzt. Die Darsteller nutzen den kleinen Raum inmitten der vollgepackten Handlung um eine gute Vorstellung abzuliefern.
Insgesamt gefiel mir der vierte Teil nicht ganz so gut wie sein Vorgänger, der mir insgesamt noch düsterer erscheint. Auch der Wandel Harrys vom Teenager zum Helden ging mir etwas zu schnell vonstatten.
Auf alle Fälle sehr unterhaltsames Hollywood-Kino.
Screenshots: Die drei Freunde beraten sich.
Nanu, welcher Diktator versteckt sich den da im Hintergrund?
angeschaut am: 21.05.2006
Normale Wertung: 7,5 von 10 Punkten
Genre(s): Abenteuer / Fantasy
Laufzeit: ca. 151 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Für Zauberlehrling Harry Potter (Daniel Radcliffe) beginnt das vierte Jahr auf Hogwarts. Große Herausforderungen stehen bevor, nicht nur bei der Quidditch-Weltmeisterschaft, sondern auch beim Triwizard Tournament, wo Schüler von drei verschiedenen Zauberschulen die Klingen kreuzen, um heraus zu finden, wer der bessere Zauberschüler ist. Harry staunt nicht schlecht, als er ebenfalls dazu eingeladen wird, muss jedoch zur Kenntnis nehmen, dass auch die Bösewichte rund um Erzfeind Voldemort (Ralph Fiennes) nicht auf der faulen Haut gelegen haben.
Kritik:
Nach dem sehr guten dritten Teil stand nun bei mir der vierte Teil auf dem Programm.
Harry Potter wird merklich erwachsener, was sich in der insgesamt düsteren Atmosphäre niederschlägt, die schon seit dem dritten Teil vorherrscht. Auch pubertäre Probleme werden abgehandelt und man merkt auch als Nichtleser und Nur-Zuschauer, dass man mit der magischen Welt des Potter-Universums inzwischen schon mehr anfangen kann, als noch zu Anfang.
Stellenweise erscheint mir die Handlung etwas zu holprig vom Buch auf den Film übertragen, so dass doch einige Fragezeichen zurückbleiben. Ich kann mir gut vorstellen, dass es im Vergleich zu der literarischen Vorlage doch sicher viele (schmerzliche) Kürzungen gegeben haben muss.
Trotz allem bleibt eine stattliche Laufzeit von 2,5 Stunden, die aber, wie schon Teil 3, keine auffallenden Längen aufweist, sondern durchweg unterhaltsam bleibt.
Interessantestes Element sind sicher die Gäste aus anderen Zauberschulen, die den Kreis der bekannten Personen angenehm aufweiten.
Das Turnier mit seinen Aufgaben lässt ausserdem die Heldenrolle Harrys klar herauskommen. Das Finale ist dann schliesslich spannend und fast wie ein kleiner Schock, wenn der Erz-Bösewicht Voldemort, von dem in den vergangenen Teilen nur gesprochen wurde, plötzlich auftaucht und gleich zum Mörder wird.
Die Tricks wurden wieder routiniert umgesetzt. Die Darsteller nutzen den kleinen Raum inmitten der vollgepackten Handlung um eine gute Vorstellung abzuliefern.
Insgesamt gefiel mir der vierte Teil nicht ganz so gut wie sein Vorgänger, der mir insgesamt noch düsterer erscheint. Auch der Wandel Harrys vom Teenager zum Helden ging mir etwas zu schnell vonstatten.
Auf alle Fälle sehr unterhaltsames Hollywood-Kino.
Screenshots: Die drei Freunde beraten sich.
Nanu, welcher Diktator versteckt sich den da im Hintergrund?
angeschaut am: 21.05.2006
Normale Wertung: 7,5 von 10 Punkten
29 Mai 2006
Darf ich bitten? - USA 2004
OFDB-Link
Genre(s): Komödie / Romantik / Drama / Tanzfilm
Laufzeit: ca. 107 Min.
Alterseinstufung: FSK 0
Inhalt:
Eines Abends folgt der normalerweise eher experimentierunfreudige Anwalt und Ehemann John Clark (Richard Gere) nach der Arbeit einer spontanen Eingebung. Er schreibt sich in den Tanzkurs bei Miss Mitzie ein und hält auch schon bald die angepeilte Traumfrau (Jennifer Lopez) im Arm - zum Tanzen freilich nur.
Die trotzdem ziemlich nervöse Ehefrau (Susan Sarandon) schickt dem drastisch veränderten Gatten bald ein eigenwilliges Detektivduo hinterher.
Kritik:
Ausnahmsweise nimmt sich Hollwood mal keinen japanischen Horrorfilm für ein Remake vor, sondern eine leichtere Komödie.
Herausgekommen ist dabei typische Kinounterhaltung, die man recht schnell wieder vergessen hat. Seichte Witzchen, zum Schluss von zunehmendem Kitsch abgelöst, und Charaktere, die einem nicht besonders ans Herz wachsen, mit denen man aber durchaus 107 Minuten lang mitfühlen kann.
Richard Gere fand ich dabei allerdings fehlbesetzt. Es wäre viel besser gewesen einen weniger gutaussehenden Darsteller, der auch keine Vergangenheit als Gigolo hat, für die Rolle zu besetzen. Gere nimmt man den Durchschnittsmenschen einfach nicht ab.
Jennifer Lopez spielt zwar ok, hat aber eine recht undankbare Rolle. Ihr Charakter wirkt anfangs zickig und erschliesst sich uns leider erst sehr spät.
Am besten sind noch die Nebenrollen besetzt. Allen voran eilt mal wieder Susan Sarandon, die mit jedem Lebensjahr besser wird und die anderen Beteiligten locker an die Wand spielt. Auch Stanley Tucci als heimlicher Turniertänzer mit Minderwertigkeitskomplexen war sehr unterhaltsam.
Fazit: Nette Hollywood-Unterhaltung, die jedoch nicht länger hängenbleibt.
Screenshots: John Clark (Richard Gere) mit seiner Tanzlehrerin (Jennifer Lopez)...
...sowie mit seiner Turnierpartnerin...
...und einem Kollegen.
Ehefrau und Tochter schauen ihrem Papa begeistert zu.
angeschaut am: 3.05.2006
Normale Wertung: 5,5 von 10 Punkten
Genre(s): Komödie / Romantik / Drama / Tanzfilm
Laufzeit: ca. 107 Min.
Alterseinstufung: FSK 0
Inhalt:
Eines Abends folgt der normalerweise eher experimentierunfreudige Anwalt und Ehemann John Clark (Richard Gere) nach der Arbeit einer spontanen Eingebung. Er schreibt sich in den Tanzkurs bei Miss Mitzie ein und hält auch schon bald die angepeilte Traumfrau (Jennifer Lopez) im Arm - zum Tanzen freilich nur.
Die trotzdem ziemlich nervöse Ehefrau (Susan Sarandon) schickt dem drastisch veränderten Gatten bald ein eigenwilliges Detektivduo hinterher.
Kritik:
Ausnahmsweise nimmt sich Hollwood mal keinen japanischen Horrorfilm für ein Remake vor, sondern eine leichtere Komödie.
Herausgekommen ist dabei typische Kinounterhaltung, die man recht schnell wieder vergessen hat. Seichte Witzchen, zum Schluss von zunehmendem Kitsch abgelöst, und Charaktere, die einem nicht besonders ans Herz wachsen, mit denen man aber durchaus 107 Minuten lang mitfühlen kann.
Richard Gere fand ich dabei allerdings fehlbesetzt. Es wäre viel besser gewesen einen weniger gutaussehenden Darsteller, der auch keine Vergangenheit als Gigolo hat, für die Rolle zu besetzen. Gere nimmt man den Durchschnittsmenschen einfach nicht ab.
Jennifer Lopez spielt zwar ok, hat aber eine recht undankbare Rolle. Ihr Charakter wirkt anfangs zickig und erschliesst sich uns leider erst sehr spät.
Am besten sind noch die Nebenrollen besetzt. Allen voran eilt mal wieder Susan Sarandon, die mit jedem Lebensjahr besser wird und die anderen Beteiligten locker an die Wand spielt. Auch Stanley Tucci als heimlicher Turniertänzer mit Minderwertigkeitskomplexen war sehr unterhaltsam.
Fazit: Nette Hollywood-Unterhaltung, die jedoch nicht länger hängenbleibt.
Screenshots: John Clark (Richard Gere) mit seiner Tanzlehrerin (Jennifer Lopez)...
...sowie mit seiner Turnierpartnerin...
...und einem Kollegen.
Ehefrau und Tochter schauen ihrem Papa begeistert zu.
angeschaut am: 3.05.2006
Normale Wertung: 5,5 von 10 Punkten
28 Mai 2006
Alone in the Dark - BRD/CAN/USA 2005
OFDB-Link
Genre(s): Action / Horror / SciFi / Thriller
Laufzeit: ca. 96 Min. (Director's Cut)
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
Auf der Suche nach den Hintergründen für den mysteriösen Tod seines besten Freundes stößt Detektiv Edward Carnby (Christian Slater), seines Zeichens Spezialist für das Paranormale und Übersinnliche in all seinen vielfältigen Erscheinungsformen, auf unheilige Spuren zu einer der Küste vorgelagerten Insel. Dort macht sich ausgerechnet jetzt eine jahrtausendealte Dämonenkultur bereit, die unterirdischen Katakomben zu verlassen und aufs neue das Zepter der Weltherrschaft zu ergreifen. Edward und seine Ex-Freundin Aline (Tara Reid), eine Anthropologin, wollen das verhindern.
Kritik:
Nach Bloodrayne und House of the Dead beende ich mit Alone in the Dark zunächst meine kurze Werkschau zu Regisseur Uwe Boll, dem meist-gebashten Regisseur zur Zeit.
Die ersten beiden Filme haben mich angesichts ihres schlechten Rufs positiv überrascht. Dies gelingt Alone in the Dark leider nicht, er wird seinem schlechten Ruf leider gerecht.
Für einen Action-Horror-Film war er mir einfach zu langweilig - immerhin bin ich beim Versuch ihn mir Anzusehen zweimal eingeschlafen. Die gezeigte Action ist recht rar gesät und kann dann auch nicht wirklich überzeugen. Es gibt viele CGI-Effekte und wenig Splatter, was nicht unbedingt für Stimmung sorgt. Warum der Film ab 18 eingestuft wurde ist mir rätselhaft, da die gezeigte Gewalt nicht besonders krass ist.
Die Story ist dünn und verwirrend - die Charaktere bleiben platt und man interessiert sich nicht für ihr Schicksal. Hat das bei House of the Dead noch keine Rolle gespielt, so wirkt es sich hier negativ aus, da doch viele Szenen ohne Action enthalten sind.
Spannung bleibt demzufolge leider auch aus und so wartet man geduldig ab, bis der Film zu Ende ist. Vorher gibt es noch ein von Aliens und Starship Troopers inspiriertes Finale, bei dem die Eliteeinheit zu Abwehr des Paranormalen keine gute Figur macht, und einen wenig überzeugenden Schluss. Eine evakuierte Stadt, die von Monstern (wir hören sie nur) bewohnt wird? Also waren die Bemühungen vorher umsonst? Nach allen Strapazen werden Slater und Reid einfach geschnappt (wir sehen nur ihre verdutzten Gesichter)? Und was ist mit Dorff passiert, der die Schluss-Explosion überlebt hat?
Das wirkt einfach überhaupt nicht komplett oder durchdacht und enttäuscht einen doch sehr, denn wie schon erwähnt ist die Action nicht gut genug, um einen darüber hinwegzutrösten.
Schauspielerisch fallen am ehesten noch Christian Slater und Stephen Dorff auf, beide inzwischen zu B-Movie-"Grössen" abgestiegen, die ihre klischeehaften Charaktere ganz ok spielen. Tara Reid als weibliches Anhängsel zu Slater wirkt irgendwie ziemlich überflüssig, wird nur zum Übersetzen von alten Schriften gebraucht.
Alles in allem ist Alone in the Dark ein schwacher Vertreter aus dem Action-Horror-Bereich. Nicht mal Genrefans würde ich zum Ansehen raten, da es viele bessere Filme aus diesem Genre gibt (Resident Evil 1 + 2, AvP, Doom).
Screenshots: Edward Carnby (Christian Slater) und Aline (Tara Reid) müssen um ihr Leben kämpfen.
Einer der interessantesten Splattereffekte.
angeschaut am: 20.05.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten
Genre(s): Action / Horror / SciFi / Thriller
Laufzeit: ca. 96 Min. (Director's Cut)
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
Auf der Suche nach den Hintergründen für den mysteriösen Tod seines besten Freundes stößt Detektiv Edward Carnby (Christian Slater), seines Zeichens Spezialist für das Paranormale und Übersinnliche in all seinen vielfältigen Erscheinungsformen, auf unheilige Spuren zu einer der Küste vorgelagerten Insel. Dort macht sich ausgerechnet jetzt eine jahrtausendealte Dämonenkultur bereit, die unterirdischen Katakomben zu verlassen und aufs neue das Zepter der Weltherrschaft zu ergreifen. Edward und seine Ex-Freundin Aline (Tara Reid), eine Anthropologin, wollen das verhindern.
Kritik:
Nach Bloodrayne und House of the Dead beende ich mit Alone in the Dark zunächst meine kurze Werkschau zu Regisseur Uwe Boll, dem meist-gebashten Regisseur zur Zeit.
Die ersten beiden Filme haben mich angesichts ihres schlechten Rufs positiv überrascht. Dies gelingt Alone in the Dark leider nicht, er wird seinem schlechten Ruf leider gerecht.
Für einen Action-Horror-Film war er mir einfach zu langweilig - immerhin bin ich beim Versuch ihn mir Anzusehen zweimal eingeschlafen. Die gezeigte Action ist recht rar gesät und kann dann auch nicht wirklich überzeugen. Es gibt viele CGI-Effekte und wenig Splatter, was nicht unbedingt für Stimmung sorgt. Warum der Film ab 18 eingestuft wurde ist mir rätselhaft, da die gezeigte Gewalt nicht besonders krass ist.
Die Story ist dünn und verwirrend - die Charaktere bleiben platt und man interessiert sich nicht für ihr Schicksal. Hat das bei House of the Dead noch keine Rolle gespielt, so wirkt es sich hier negativ aus, da doch viele Szenen ohne Action enthalten sind.
Spannung bleibt demzufolge leider auch aus und so wartet man geduldig ab, bis der Film zu Ende ist. Vorher gibt es noch ein von Aliens und Starship Troopers inspiriertes Finale, bei dem die Eliteeinheit zu Abwehr des Paranormalen keine gute Figur macht, und einen wenig überzeugenden Schluss. Eine evakuierte Stadt, die von Monstern (wir hören sie nur) bewohnt wird? Also waren die Bemühungen vorher umsonst? Nach allen Strapazen werden Slater und Reid einfach geschnappt (wir sehen nur ihre verdutzten Gesichter)? Und was ist mit Dorff passiert, der die Schluss-Explosion überlebt hat?
Das wirkt einfach überhaupt nicht komplett oder durchdacht und enttäuscht einen doch sehr, denn wie schon erwähnt ist die Action nicht gut genug, um einen darüber hinwegzutrösten.
Schauspielerisch fallen am ehesten noch Christian Slater und Stephen Dorff auf, beide inzwischen zu B-Movie-"Grössen" abgestiegen, die ihre klischeehaften Charaktere ganz ok spielen. Tara Reid als weibliches Anhängsel zu Slater wirkt irgendwie ziemlich überflüssig, wird nur zum Übersetzen von alten Schriften gebraucht.
Alles in allem ist Alone in the Dark ein schwacher Vertreter aus dem Action-Horror-Bereich. Nicht mal Genrefans würde ich zum Ansehen raten, da es viele bessere Filme aus diesem Genre gibt (Resident Evil 1 + 2, AvP, Doom).
Screenshots: Edward Carnby (Christian Slater) und Aline (Tara Reid) müssen um ihr Leben kämpfen.
Einer der interessantesten Splattereffekte.
angeschaut am: 20.05.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten
27 Mai 2006
Das Gesetz bin ich - USA 1974
OFDB-Link
Genre(s): Action
Laufzeit: ca. 103 Min.
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
Vince Majestyk (Charles Bronson) will als Melonenfarmer seine kriminelle Vergangenheit hinter sich lassen. Doch weil er sich dem organisierten Verbrechen verweigert, lässt Obermafioso Frank Renda (Al Lettieri) seine Ernte vernichten. Für Majestyk ist nun Schluss mit lustig, was die Ganoven bald schmerzlich zu spüren kriegen.
Kritik:
Charles Bronson mal wieder in seiner Paraderolle als einsamer Kämpfer, der sich nicht unterkriegen lässt.
Dank einer Buchvorlage von Elmore Leonard steckt diesesmal sogar mehr Substanz in den Charakteren als üblich.
Der Aufbau entspricht dem Schema der Selbstjustizfilme. Zunächst bekommt Majestyk statt Unterstützung durch die Polizei nur Probleme. Dann nimmt er die Dinge in die eigenen Hände, doch das gerät dank seines cholerischen Gegners ausser Kontrolle.
Die Action war zur damaligen Zeit sicher vom Feinsten, vor allem der Überfall auf den Gefangenentransport und die Verfolgungsjagd zum Schluss. Heutzutage wirkt sie nicht mehr ganz so überragend.
Den eigentlichen Reiz zieht der Film aus der Umkehrung der Rollen zum Schluss. So wird aus dem Gejagten (Majestyk) auf einmal der Jäger.
Die Rollen sind gut und glaubwürdig besetzt. Die Spannung baut sich langsam auf, bis zum actionreichen Finale.
Alles in allem einer der intelligenteren Selbstjustiz-Filme.
Screenshots: Majestyk (Charles Bronson) setzt sich...
...für seine mexikanischen Arbeiter ein.
Der Überfall auf den Gefangenen-Transport.
Racheaktion von Renda - er lässt die Ernte zerstören.
angeschaut am: 21.04.2006
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
Genre(s): Action
Laufzeit: ca. 103 Min.
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
Vince Majestyk (Charles Bronson) will als Melonenfarmer seine kriminelle Vergangenheit hinter sich lassen. Doch weil er sich dem organisierten Verbrechen verweigert, lässt Obermafioso Frank Renda (Al Lettieri) seine Ernte vernichten. Für Majestyk ist nun Schluss mit lustig, was die Ganoven bald schmerzlich zu spüren kriegen.
Kritik:
Charles Bronson mal wieder in seiner Paraderolle als einsamer Kämpfer, der sich nicht unterkriegen lässt.
Dank einer Buchvorlage von Elmore Leonard steckt diesesmal sogar mehr Substanz in den Charakteren als üblich.
Der Aufbau entspricht dem Schema der Selbstjustizfilme. Zunächst bekommt Majestyk statt Unterstützung durch die Polizei nur Probleme. Dann nimmt er die Dinge in die eigenen Hände, doch das gerät dank seines cholerischen Gegners ausser Kontrolle.
Die Action war zur damaligen Zeit sicher vom Feinsten, vor allem der Überfall auf den Gefangenentransport und die Verfolgungsjagd zum Schluss. Heutzutage wirkt sie nicht mehr ganz so überragend.
Den eigentlichen Reiz zieht der Film aus der Umkehrung der Rollen zum Schluss. So wird aus dem Gejagten (Majestyk) auf einmal der Jäger.
Die Rollen sind gut und glaubwürdig besetzt. Die Spannung baut sich langsam auf, bis zum actionreichen Finale.
Alles in allem einer der intelligenteren Selbstjustiz-Filme.
Screenshots: Majestyk (Charles Bronson) setzt sich...
...für seine mexikanischen Arbeiter ein.
Der Überfall auf den Gefangenen-Transport.
Racheaktion von Renda - er lässt die Ernte zerstören.
angeschaut am: 21.04.2006
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten
26 Mai 2006
Crimson Force - USA 2005
OFDB-Link
Genre(s): SciFi
Laufzeit: ca. 88 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Irgendwann in der nahen Zukunft: Die natürlichen Reserven der Erde schwinden rapide. Auf der Suche nach neuen Ressourcen wird ein Sonderteam zum Mars geschickt. Die Crew erleidet eine Bruchlandung und gerät dabei in den brutalen Krieg einer uralten Marszivilisation.
Kritik:
Crimson Force ist so ein typischer SciFi-TV-Movie. Routinierte Effekte, sparsam eingesetzt, Schauspieler aus der dritten Reihe und eine Story, die anfangs verwirrt, um zu verdecken, wie dünn sie eigentlich ist.
Der oben beschriebene "Krieg" ist dabei nicht sichtbar - einzig die Hohepriesterin des Planeten, Chefin der Kriegerkaste (?), will die Menschen benutzen, um ihren Gatten, den Chef der anderen Kaste, ermorden zu lassen.
Für C. Thomas Howell als Captain des Raumschiffs und erklärten Fiesling ist das eine tolle Idee. Bei aller Klischeehaftigkeit fand ich es ziemlich unglaubwürdig, dass er so einfach auf das Mordkomplott eingeht. Er kann sich doch denken, dass die Menschen danach zur Rechenschaft gezogen werden, noch dazu weil die Hohepriesterin keine Zeugen brauchen kann.
Währenddessen freunden sich parallel dazu andere Crewmitglieder mit dem Gatten an.
Zum Schluss kommt ein unspektakulärer Shootout, bei dem die Menschen sich für eine Seite entscheiden müssen.
Der ganze Film war einfach von der Story her total unglaubwürdig. Dazu noch schlecht inspiriert von Stargate, Total Recall und Mission to Mars.
Alleine schon der Absturz des Raumschiffs am Anfang, der keinem der Crew merklich was auszumachen scheint. Die Geschichte um die konkurrierenden Systeme der Privatwirtschaft und der Weltregierung und den damit zusammenhängenden Morden an der Crew war auch nicht wirklich zu Ende gedacht.
Generell kam keinerlei Spannung auf. Nicht mal mit den guten Charakteren konnte man sympathisieren, weil sie sich ziemlich bescheuert benehmen - einem Raumfahrer nicht angemessen. Alleine der klischeehafte Franzose, der ständig vor allem in Panik gerät, sagt hier schon alles.
Einzig einige spärliche Splattereffekte waren ganz nett.
Dieses TV-Movie ist unterste Schublade - noch unter Machwerken wie Apokalypse Eis anzusiedeln. Auch Genrefans sollten einen Bogen darum machen.
Screenshots: Die Crew bei der Lagebesprechung.
Der russische Techniker und ein weibliches Crew-Mitglied in gemütlichem Outfit.
Das Empfangskomitee - Kommentar des Captains dazu: "Marskrieger!"
Der Hohepriester der friedlichen Kaste.
Eine Szene, die wohl von Total Recall "inspiriert" war.
angeschaut am: 25.05.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten
Genre(s): SciFi
Laufzeit: ca. 88 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Irgendwann in der nahen Zukunft: Die natürlichen Reserven der Erde schwinden rapide. Auf der Suche nach neuen Ressourcen wird ein Sonderteam zum Mars geschickt. Die Crew erleidet eine Bruchlandung und gerät dabei in den brutalen Krieg einer uralten Marszivilisation.
Kritik:
Crimson Force ist so ein typischer SciFi-TV-Movie. Routinierte Effekte, sparsam eingesetzt, Schauspieler aus der dritten Reihe und eine Story, die anfangs verwirrt, um zu verdecken, wie dünn sie eigentlich ist.
Der oben beschriebene "Krieg" ist dabei nicht sichtbar - einzig die Hohepriesterin des Planeten, Chefin der Kriegerkaste (?), will die Menschen benutzen, um ihren Gatten, den Chef der anderen Kaste, ermorden zu lassen.
Für C. Thomas Howell als Captain des Raumschiffs und erklärten Fiesling ist das eine tolle Idee. Bei aller Klischeehaftigkeit fand ich es ziemlich unglaubwürdig, dass er so einfach auf das Mordkomplott eingeht. Er kann sich doch denken, dass die Menschen danach zur Rechenschaft gezogen werden, noch dazu weil die Hohepriesterin keine Zeugen brauchen kann.
Währenddessen freunden sich parallel dazu andere Crewmitglieder mit dem Gatten an.
Zum Schluss kommt ein unspektakulärer Shootout, bei dem die Menschen sich für eine Seite entscheiden müssen.
Der ganze Film war einfach von der Story her total unglaubwürdig. Dazu noch schlecht inspiriert von Stargate, Total Recall und Mission to Mars.
Alleine schon der Absturz des Raumschiffs am Anfang, der keinem der Crew merklich was auszumachen scheint. Die Geschichte um die konkurrierenden Systeme der Privatwirtschaft und der Weltregierung und den damit zusammenhängenden Morden an der Crew war auch nicht wirklich zu Ende gedacht.
Generell kam keinerlei Spannung auf. Nicht mal mit den guten Charakteren konnte man sympathisieren, weil sie sich ziemlich bescheuert benehmen - einem Raumfahrer nicht angemessen. Alleine der klischeehafte Franzose, der ständig vor allem in Panik gerät, sagt hier schon alles.
Einzig einige spärliche Splattereffekte waren ganz nett.
Dieses TV-Movie ist unterste Schublade - noch unter Machwerken wie Apokalypse Eis anzusiedeln. Auch Genrefans sollten einen Bogen darum machen.
Screenshots: Die Crew bei der Lagebesprechung.
Der russische Techniker und ein weibliches Crew-Mitglied in gemütlichem Outfit.
Das Empfangskomitee - Kommentar des Captains dazu: "Marskrieger!"
Der Hohepriester der friedlichen Kaste.
Eine Szene, die wohl von Total Recall "inspiriert" war.
angeschaut am: 25.05.2006
Normale Wertung: 2 von 10 Punkten
25 Mai 2006
The Descent - GB 2005
OFDB-Link
Genre(s): Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 100 Min.
Alterseinstufung: FSK 18
Bemerkung: engl. Originalfassung (mit engl. Untertiteln)
Inhalt & Kritik:
Vorweg: Dies ist einer der Filme, die am allerbesten funktionieren, wenn man nichts oder so gut wie nichts darüber weiss. Deshalb hier nur soviel, wie man problemlos verraten kann. Von allen weiteren Infos sollte man sich tunlichst abschotten, um den Film noch besser wirken zu lassen.
Traditionell unternehmen sechs junge Frauen gemeinsam waghalsige Ausflüge in die Natur. Das tun sie auch, obwohl eine von ihnen beim River-Rafting ums Leben gekommen ist.
Nachdem sie sich ein Jahr nicht gesehen haben, treffen sich die Freundinnen in einem amerikanischen Naturschutzgebiet. Gemeinsam wollen sie sich beim "Caving" eine Höhle vornehmen, d.h. diese mit Bergsteigerausrüstung erkunden. Doch der Ausflug läuft längst nicht so schön, wie gedacht.
The Descent ist für mich der beste Horrorfilm dieses Jahres, vielleicht einer der besten überhaupt. Ich möchte sogar so weit gehen ihn in eine Liga mit High Tension, einem französischen Meilenstein des Horror-Genres, einzustufen.
Im Gegensatz dazu ist hier aber die Gruselatmosphäre noch viel dichter, das ist kaum noch zu toppen. Selten habe ich mich so gefürchtet.
Der Regisseur spielt konsequent mit unseren Urängsten, wenn die Frauen die dunkle, enge Höhle erforschen. Dabei steigert er stetig die Spannungskurve, bis... mehr kann man einfach nicht verraten.
Und nicht nur die Atmosphäre ist top, auch Splatterfreunde kommen auf ihre Kosten mit beinhartem Realismus, der nur an High Tension erinnern kann. Dies merkt man schon ziemlich früh - die letzte Warnung für zarte Gemüter sozusagen.
Schauspielerisch kann ich auch nur loben, da es sicher nicht einfach ist, in so einem Schocker mitzuwirken. Hier stechen vor allem Natalie Mendoza als Juno und Shauna MacDonald als Sarah in den Hauptrollen hervor.
Ich kann den Film nur wärmstens empfehlen! Also rein ins Dunkel des (Heim-)Kinos und sich schocken lassen.
Update zum Ansehen im KellerKino:
Hier waren die technischen Vorraussetzungen ideal mit einem abgedunkelten Heimkino.
Der Gruselfaktor war zwar längst nicht mehr so stark, wie beim ersten Ansehen, aber ich finde den Film immer noch toll.
Vor allem das starke Schlussdrittel gönnt einem kaum eine Verschnaufpause und das Ende finde ich persönlich super gelungen.
Beim zweiten Ansehen habe ich mich mehr auf die Entwicklung der Charaktere und die Story konzentrieren können. Alles scheint mir für einen Horrorfilm sehr gut durchdacht.
Die synchronisierte Fassung braucht sich hinter dem englischen Original nicht zu verstecken - es fällt definitiv um einiges leichter dem Film in deutsch zu folgen, da der starke Akzent der Mädels und die teilweise schlechte Akkustik in den Höhlen sonst die volle Aufmerksamkeit erfordern.
Somit bleibt es auch bei meiner Wertung von 9 Punkten.
Screenshots: Die sechs Freundinnen feiern vor ihrem Trip erstmal das Wiedersehen.
Sarah (Shauna MacDonald)
Mein Kollege Oleg the Bum vergibt ebenfalls 9 krasse Punkte. (10 Punkte beim Gruselfaktor)
angeschaut am: 24.05.2006 im KellerKino (deutsche Fassung) (insgesamt 2x gesehen)
davor zuletzt angeschaut am: 11.11.2005 (Originalfassung)
Normale Wertung: 9 von 10 Punkten
Genre(s): Horror / Thriller
Laufzeit: ca. 100 Min.
Alterseinstufung: FSK 18
Bemerkung: engl. Originalfassung (mit engl. Untertiteln)
Inhalt & Kritik:
Vorweg: Dies ist einer der Filme, die am allerbesten funktionieren, wenn man nichts oder so gut wie nichts darüber weiss. Deshalb hier nur soviel, wie man problemlos verraten kann. Von allen weiteren Infos sollte man sich tunlichst abschotten, um den Film noch besser wirken zu lassen.
Traditionell unternehmen sechs junge Frauen gemeinsam waghalsige Ausflüge in die Natur. Das tun sie auch, obwohl eine von ihnen beim River-Rafting ums Leben gekommen ist.
Nachdem sie sich ein Jahr nicht gesehen haben, treffen sich die Freundinnen in einem amerikanischen Naturschutzgebiet. Gemeinsam wollen sie sich beim "Caving" eine Höhle vornehmen, d.h. diese mit Bergsteigerausrüstung erkunden. Doch der Ausflug läuft längst nicht so schön, wie gedacht.
The Descent ist für mich der beste Horrorfilm dieses Jahres, vielleicht einer der besten überhaupt. Ich möchte sogar so weit gehen ihn in eine Liga mit High Tension, einem französischen Meilenstein des Horror-Genres, einzustufen.
Im Gegensatz dazu ist hier aber die Gruselatmosphäre noch viel dichter, das ist kaum noch zu toppen. Selten habe ich mich so gefürchtet.
Der Regisseur spielt konsequent mit unseren Urängsten, wenn die Frauen die dunkle, enge Höhle erforschen. Dabei steigert er stetig die Spannungskurve, bis... mehr kann man einfach nicht verraten.
Und nicht nur die Atmosphäre ist top, auch Splatterfreunde kommen auf ihre Kosten mit beinhartem Realismus, der nur an High Tension erinnern kann. Dies merkt man schon ziemlich früh - die letzte Warnung für zarte Gemüter sozusagen.
Schauspielerisch kann ich auch nur loben, da es sicher nicht einfach ist, in so einem Schocker mitzuwirken. Hier stechen vor allem Natalie Mendoza als Juno und Shauna MacDonald als Sarah in den Hauptrollen hervor.
Ich kann den Film nur wärmstens empfehlen! Also rein ins Dunkel des (Heim-)Kinos und sich schocken lassen.
Update zum Ansehen im KellerKino:
Hier waren die technischen Vorraussetzungen ideal mit einem abgedunkelten Heimkino.
Der Gruselfaktor war zwar längst nicht mehr so stark, wie beim ersten Ansehen, aber ich finde den Film immer noch toll.
Vor allem das starke Schlussdrittel gönnt einem kaum eine Verschnaufpause und das Ende finde ich persönlich super gelungen.
Beim zweiten Ansehen habe ich mich mehr auf die Entwicklung der Charaktere und die Story konzentrieren können. Alles scheint mir für einen Horrorfilm sehr gut durchdacht.
Die synchronisierte Fassung braucht sich hinter dem englischen Original nicht zu verstecken - es fällt definitiv um einiges leichter dem Film in deutsch zu folgen, da der starke Akzent der Mädels und die teilweise schlechte Akkustik in den Höhlen sonst die volle Aufmerksamkeit erfordern.
Somit bleibt es auch bei meiner Wertung von 9 Punkten.
Screenshots: Die sechs Freundinnen feiern vor ihrem Trip erstmal das Wiedersehen.
Sarah (Shauna MacDonald)
Mein Kollege Oleg the Bum vergibt ebenfalls 9 krasse Punkte. (10 Punkte beim Gruselfaktor)
angeschaut am: 24.05.2006 im KellerKino (deutsche Fassung) (insgesamt 2x gesehen)
davor zuletzt angeschaut am: 11.11.2005 (Originalfassung)
Normale Wertung: 9 von 10 Punkten
24 Mai 2006
Halloween - Die Nacht des Grauens - USA 1978
OFDB-Link
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 91 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Haddonfield, eine Kleinstadt in Illinois im Jahre 1963: In der Nacht zu Halloween ermordet der sechsjährige Michael Myers seine Schwester mit einem Fleischmesser. Er wird in das Smith´s Grove Warren County Sanitarium eingeliefert und von Psychiater Dr. Sam Loomis behandelt.
Haddonfield im Oktober 1978: Studentin Laurie Strode und ihre Freundinnen richten sich auf einen gemütlichen Abend beim Babysitten ein, während das Städtchen sich auf das Halloween-Fest vorbereitet. Doch es soll nicht bei der bloßen Gänsehaut bleiben: An diesem Abend ist Michael Myers aus seiner Anstalt ausgebrochen und unterwegs nach Haddonfield, verfolgt vom verzweifelten Dr. Loomis. Das Grauen kann also beginnen...
Kritik:
Halloween ist ja bekanntlich einer der Klassiker des Horrorgenres.
Leider hat meiner Meinung nach aber der Zahn der Zeit schon stark an dem Film genagt. So wirkt er heutzutage längst nicht mehr so spannend und gruselig, wie wohl zu seiner Entstehungszeit.
Die Story ist äusserst dünn, beschränkt sie sich bei den Teenagern ja wirklich auf Sex, Kiffen und Babysitten.
Die Morde und Schockmomente sind sehr dünn gesät, es gibt dabei auch keine blutigen Effekte. Zudem dauert es ewig, bis es dann mal losgeht. Zuvor steht erstmal eine sehr, sehr lange Einführung im Mittelpunkt.
Michael Myers hat bei seinem ersten Auftritt auch noch nicht den "Charme", den er bei den späteren Teilen entwickelt hat.
Schauspielerisch gibt es eine gute Jamie Lee Curtis zu sehen. Der Rest des Casts bleibt einem kaum in Erinnerung.
Auch heute noch kultig ist dagegen die Filmmusik, die viel zur Atmosphäre beiträgt (wie in so vielen John Carpenter-Filmen).
Ich will dem Film seinen Kultcharakter damit nicht absprechen, nur finde ich, dass er im fairen Vergleich mit heutigen Filmen einfach zu spannungsarm ist. Deswegen gibts von mir auch nur 5 Punkte aus heutiger Sicht. Vor 25 Jahren wären es sicher noch mehr gewesen.
Screenshots: Zwei der sorglosen "Teenager"...
...denen Michael Myers den Garaus macht.
Laurie (Jamie Lee Curtis) wehrt sich allerdings gegen den Killer.
angeschaut am: 22.05.2006
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 91 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Haddonfield, eine Kleinstadt in Illinois im Jahre 1963: In der Nacht zu Halloween ermordet der sechsjährige Michael Myers seine Schwester mit einem Fleischmesser. Er wird in das Smith´s Grove Warren County Sanitarium eingeliefert und von Psychiater Dr. Sam Loomis behandelt.
Haddonfield im Oktober 1978: Studentin Laurie Strode und ihre Freundinnen richten sich auf einen gemütlichen Abend beim Babysitten ein, während das Städtchen sich auf das Halloween-Fest vorbereitet. Doch es soll nicht bei der bloßen Gänsehaut bleiben: An diesem Abend ist Michael Myers aus seiner Anstalt ausgebrochen und unterwegs nach Haddonfield, verfolgt vom verzweifelten Dr. Loomis. Das Grauen kann also beginnen...
Kritik:
Halloween ist ja bekanntlich einer der Klassiker des Horrorgenres.
Leider hat meiner Meinung nach aber der Zahn der Zeit schon stark an dem Film genagt. So wirkt er heutzutage längst nicht mehr so spannend und gruselig, wie wohl zu seiner Entstehungszeit.
Die Story ist äusserst dünn, beschränkt sie sich bei den Teenagern ja wirklich auf Sex, Kiffen und Babysitten.
Die Morde und Schockmomente sind sehr dünn gesät, es gibt dabei auch keine blutigen Effekte. Zudem dauert es ewig, bis es dann mal losgeht. Zuvor steht erstmal eine sehr, sehr lange Einführung im Mittelpunkt.
Michael Myers hat bei seinem ersten Auftritt auch noch nicht den "Charme", den er bei den späteren Teilen entwickelt hat.
Schauspielerisch gibt es eine gute Jamie Lee Curtis zu sehen. Der Rest des Casts bleibt einem kaum in Erinnerung.
Auch heute noch kultig ist dagegen die Filmmusik, die viel zur Atmosphäre beiträgt (wie in so vielen John Carpenter-Filmen).
Ich will dem Film seinen Kultcharakter damit nicht absprechen, nur finde ich, dass er im fairen Vergleich mit heutigen Filmen einfach zu spannungsarm ist. Deswegen gibts von mir auch nur 5 Punkte aus heutiger Sicht. Vor 25 Jahren wären es sicher noch mehr gewesen.
Screenshots: Zwei der sorglosen "Teenager"...
...denen Michael Myers den Garaus macht.
Laurie (Jamie Lee Curtis) wehrt sich allerdings gegen den Killer.
angeschaut am: 22.05.2006
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten
23 Mai 2006
Vier Brüder - USA 2005
OFDB-Link
Genre(s): Action / Krimi / Drama
Laufzeit: ca. 104 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
In Downtown Detroit wird eine alte Dame scheinbar beim Einkaufen erschossen, als zwei unbekannte Männer den Laden stürmen und ohne Vorwarnung das Feuer auf die Anwesenden eröffnen. An ihrem Grab kommen nach langer Zeit vier Adoptivbrüder zusammen: Der erfolglose Hockeyspieler Bobby (Mark Wahlberg), der Ex-Soldat und Spieler Angel (Tyrese Gibson), der junge Musiker Jack (Garrett Hedlund) und der bürgerliche Familienvater Jeremiah (Andre Benjamin). Was sie trotz aller Unterschiede eint: Sie glauben nicht an Zufälle und wollen Muttis Tod rächen.
Kritik:
"Rache ist ein Gericht, daß man am besten kalt serviert." Dieses Sprichwort wird hier im winterlichen Detroit in Szene gesetzt.
Dank der gut ausgearbeiteten Charaktere kommt dabei eine nette Rachegeschichte heraus. Die Motivation der vier sehr unterschiedlichen Brüder ist glaubwürdig. Und es macht einfach Spass ihnen beim Aufräumen unter den bösen Jungs zuzusehen. Da gibt es auch keine falsche Zurückhaltung - sondern Rache wird geübt, wenn möglich.
Die Action ist dabei wohldosiert und bleibt ebenfalls erstaunlich glaubhaft für so einen Film. Die Autojagd über verschneite Strassen und eine extreme Ballerei im Schlußdrittel machen dabei am meisten Laune. Ansonsten geht es eher zurückhaltend zur Sache, was aber von der guten Atmosphäre ausgeglichen wird.
Die Nebenhandlungen, etwa mit der Freundin von Angel (Sofia Vergara, siehe Screenshot rechts), passen dabei gut rein und geben den Brüdern eine menschliche Note, die in vielen Rachefilmen fehlt.
Schauspielerisch gibt es von Mark Wahlberg die gewohnt gute Leistung - seine Brüder und die Bösen sind auch prima dargestellt.
Screenshots: Auf ihrem Weg zur Rache müssen sich die Brüder...
...auch die Cops vom Leib halten.
angeschaut am: 9.05.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
Genre(s): Action / Krimi / Drama
Laufzeit: ca. 104 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
In Downtown Detroit wird eine alte Dame scheinbar beim Einkaufen erschossen, als zwei unbekannte Männer den Laden stürmen und ohne Vorwarnung das Feuer auf die Anwesenden eröffnen. An ihrem Grab kommen nach langer Zeit vier Adoptivbrüder zusammen: Der erfolglose Hockeyspieler Bobby (Mark Wahlberg), der Ex-Soldat und Spieler Angel (Tyrese Gibson), der junge Musiker Jack (Garrett Hedlund) und der bürgerliche Familienvater Jeremiah (Andre Benjamin). Was sie trotz aller Unterschiede eint: Sie glauben nicht an Zufälle und wollen Muttis Tod rächen.
Kritik:
"Rache ist ein Gericht, daß man am besten kalt serviert." Dieses Sprichwort wird hier im winterlichen Detroit in Szene gesetzt.
Dank der gut ausgearbeiteten Charaktere kommt dabei eine nette Rachegeschichte heraus. Die Motivation der vier sehr unterschiedlichen Brüder ist glaubwürdig. Und es macht einfach Spass ihnen beim Aufräumen unter den bösen Jungs zuzusehen. Da gibt es auch keine falsche Zurückhaltung - sondern Rache wird geübt, wenn möglich.
Die Action ist dabei wohldosiert und bleibt ebenfalls erstaunlich glaubhaft für so einen Film. Die Autojagd über verschneite Strassen und eine extreme Ballerei im Schlußdrittel machen dabei am meisten Laune. Ansonsten geht es eher zurückhaltend zur Sache, was aber von der guten Atmosphäre ausgeglichen wird.
Die Nebenhandlungen, etwa mit der Freundin von Angel (Sofia Vergara, siehe Screenshot rechts), passen dabei gut rein und geben den Brüdern eine menschliche Note, die in vielen Rachefilmen fehlt.
Schauspielerisch gibt es von Mark Wahlberg die gewohnt gute Leistung - seine Brüder und die Bösen sind auch prima dargestellt.
Screenshots: Auf ihrem Weg zur Rache müssen sich die Brüder...
...auch die Cops vom Leib halten.
angeschaut am: 9.05.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
22 Mai 2006
Stay - USA 2005
OFDB-Link
Genre(s): Drama / Thriller
Laufzeit: ca. 99 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Interessanter Job für den Psychologen Sam Foster (Ewan McGregor) aus New York: Sein neuer Patient Henry Lethem (Ryan Gosling) behauptet, seine Eltern getötet zu haben, und kündigt an, in ziemlich genau drei Tagen Selbstmord zu begehen. Sams Freundin Lila (Naomi Watts) hatte vor einiger Zeit auch mal eine suizidale Phase und würde Henry gern helfen, was Sam für keine so gute Idee hält. Dann geschehen Dinge, die Sam an seinem Realitätssinn zweifeln lassen.
Kritik:
Ein kleiner Spoiler ist leider unvermeidlich, denn Stay ist wieder mal ein Verwirrspiel mit der Realität, was dem geübten Zuschauer schon sehr früh ersichtlich ist.
Anfangs ist das auch noch einigermaßen interessant, jedoch zieht sich der Film bereits frühzeitig und wird immer zäher. Die Verwirrungen wirken dabei nicht förderlich, sondern ziehen die Spannungskurve nach unten. Zu sehr ahnt man schon, das etwas nicht so ist wie es scheint und wartet dann doch so lang auf die Auflösung.
Letztere ist bei solchen Verwirrspielen natürlich das wichtigste Element. Bei Stay enttäuscht sie allerdings. Ohne zuviel zu verraten scheint mir die Erklärung zu dürftig, um den riesigen Verwirraufwand über 99 Minuten zu rechtfertigen.
Da hilft dann auch die prominente Besetzung nicht weiter, die eine souveräne Leistung bringt. Auch die Atmosphäre hat man bei solchen Filmen schon besser und mysteriöser erlebt.
Fazit: Mir persönlich viel zu zäh. Im Genre der "Verwirr-Filme" gibt es weitaus interessantere Vertreter, die man sich notfalls auch eher zweimal anschauen sollte, als auf Stay wertvolle Zeit zu verschwenden.
Screenshots: Sam Foster (Ewan McGregor)
Henry Lethem (Ryan Gosling)
Lila (Naomi Watts)
angeschaut am: 18.05.2006
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten
Genre(s): Drama / Thriller
Laufzeit: ca. 99 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Inhalt:
Interessanter Job für den Psychologen Sam Foster (Ewan McGregor) aus New York: Sein neuer Patient Henry Lethem (Ryan Gosling) behauptet, seine Eltern getötet zu haben, und kündigt an, in ziemlich genau drei Tagen Selbstmord zu begehen. Sams Freundin Lila (Naomi Watts) hatte vor einiger Zeit auch mal eine suizidale Phase und würde Henry gern helfen, was Sam für keine so gute Idee hält. Dann geschehen Dinge, die Sam an seinem Realitätssinn zweifeln lassen.
Kritik:
Ein kleiner Spoiler ist leider unvermeidlich, denn Stay ist wieder mal ein Verwirrspiel mit der Realität, was dem geübten Zuschauer schon sehr früh ersichtlich ist.
Anfangs ist das auch noch einigermaßen interessant, jedoch zieht sich der Film bereits frühzeitig und wird immer zäher. Die Verwirrungen wirken dabei nicht förderlich, sondern ziehen die Spannungskurve nach unten. Zu sehr ahnt man schon, das etwas nicht so ist wie es scheint und wartet dann doch so lang auf die Auflösung.
Letztere ist bei solchen Verwirrspielen natürlich das wichtigste Element. Bei Stay enttäuscht sie allerdings. Ohne zuviel zu verraten scheint mir die Erklärung zu dürftig, um den riesigen Verwirraufwand über 99 Minuten zu rechtfertigen.
Da hilft dann auch die prominente Besetzung nicht weiter, die eine souveräne Leistung bringt. Auch die Atmosphäre hat man bei solchen Filmen schon besser und mysteriöser erlebt.
Fazit: Mir persönlich viel zu zäh. Im Genre der "Verwirr-Filme" gibt es weitaus interessantere Vertreter, die man sich notfalls auch eher zweimal anschauen sollte, als auf Stay wertvolle Zeit zu verschwenden.
Screenshots: Sam Foster (Ewan McGregor)
Henry Lethem (Ryan Gosling)
Lila (Naomi Watts)
angeschaut am: 18.05.2006
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten
21 Mai 2006
Into The Sun - Im Netz der Yakuza - USA 2005
OFDB-Link
Genre(s): Action / Thriller
Laufzeit: ca. 93 Min.
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
Als der Gouverneur von Tokio in aller Öffentlichkeit einem spektakulären Meuchelmord zum Opfer fällt, holt der darob besorgte CIA den wegen seiner Landeskenntnis geschätzten Travis Hunter aus dem Vorruhestand und stellt dem als eigensinnig verrufenen Veteran den unerfahrenen Grünschnabel Mac sozusagen als lebende Dienstordnung zur Seite. Gemeinsam stößt man auf revolutionäre Umwälzungen innerhalb der Yakuza, eine alte Freundin von Hunter und einen jungen Gangsterkronprinz, mit dem nicht zu spaßen ist.
Kritik:
Wer mal ein Beispiel sehen möchte, wie man einen Film nicht machen sollte, der muss sich Into the Sun ansehen.
Der Film ist eine Katastrophe. Das fängt schon damit an, dass ca. 60 % der Dialoge auf Japanisch mit Untertiteln geführt werden, was nach einiger Zeit unheimlich nervt. Ich habe nichts gegen Untertitel, schaue mir bekanntlich auch oft Filme in Originalsprache mit UT an, aber wenn ein Steven-Seagal-Actionfilm schon so viel "Lesestoff" enthält, dann ist was faul. Was wäre so schlimm daran gewesen nur einige Dialoge im Original zu belassen und den Rest einzudeutschen? So wirkt es auf jeden Fall nicht authentisch, sondern einfach nur nervig.
Der zweite Negativpunkt ist das Drehbuch, welches furchtbar ist. Die Story ist extrem langweilig, absolut vorhersehbar und in weiten Teilen unglaubwürdig. So passiert die erste Stunde kaum etwas, bis auf ein paar kleine Prügeleien. Ständig unterhält sich Seagal mit diversen Leuten. Dabei schleppt er einen jungen FBI-Agenten mit, der offensichtlich als Comic Relief dienen soll, da er in Japan eingesetzt wird ohne einen Funken Japanisch zu sprechen oder die Gebräuche zu kennen. So bestellt er in einem Restaurant "Cerveza". Sowas ist nicht lustig, sondern einfach nur dämlich. Genauso dumm wird sein Charakter dann nach ein paar kurzen Auftritten von den Yakuza's ermordet - offensichtlich um Seagals Motivation für Rache zu steigern.
Zufälligerweise haben sie auch noch seine Verlobte gekillt - ihren Tod kann man schon bei dem absolut plötzlichen Heiratsantrag vorausahnen. Auch hier versagt das Script völlig, eine nachvollziehbare Beziehung oder einen glaubhaften Charakter einzuführen.
Anstandshalber erstattet Seagal auch mal Bericht beim CIA, was aber auch keinen Wert für die Story hat.
Hab ich schon erwähnt, dass es langweilig ist? Das Drehbuch arbeitet 75 Minuten darauf hin, dass endlich der Schlusskampf stattfinden kann. Passend zum Schwertmeister Seagal erwarten die Yakuza ihn denn auch mit Schwertern, obwohl sie vorher mit Pistolen vorgegangen sind.
Was dann folgt wirkte unheimlich von Kill Bill abgekupfert (der ja selber abkupfert - nur mit Stil). Da spritzt das Blut aus den Schwertwunden, ein Arm wird abgehackt und es wird in 1,50 m breiten Gängen mit dem Schwert gekämpft, was einfach nur bescheuert ist.
Ach ja, es bleibt auch noch Zeit zwei weitere Charaktere teilnehmen zu lassen, die auch mehr oder weniger aus dem Nichts auftauchen. Ein Tättowierer und eine Schwertkämpferin, mit denen Seagal vorher vielleicht 5 Minuten zu Tun hatte.
Nach erledigter Arbeit rückt dann ein Cleanertrupp an, der alles mit blauer Pampe besprüht, um organische Materialien aufzulösen - wow, was für ein Ende...
Der Film möchte gerne authentisches Flair verbreiten, schafft das aber gar nicht, sondern wirkt einfach nur peinlich. Besonders am Anfang wird auch noch ständig zwischen den Schauplätzen gewechselt, so dass der Zuschauer völlig verwirrt wird, was aber auch eine Kunst ist, angesichts der superdünnen Gangster-Story. Alleine die Begründung, warum Seagal als (Ex-)CIA Mann (der am Anfang einen Einsatz total unprofessionel versaut) vom FBI für Ermittlungen in Japan benutzt wird ist an den Haaren herbeigezogen.
Die Japaner im Film wirken allesamt sehr klischeehaft - inspiriert von diversen asiatischen Filmen, aber ohne Biss, dafür ist Seagal viel zu dominant als westliches Element, auch wenn er viel japanisch spricht.
Ab und zu gibts auch noch ein paar billige CGI-Effekte, wie Satelliten, die irgendwas überwachen, was für die Handlung aber irrelevant ist.
Steven Seagal selber wirkt alt und langsam - für einen Kampfsportler zwei schlechte Attribute. Es gibt wie gesagt Schwertkampf von ihm und ansonsten nur schnell zusammengeschnitte Karateschläge, die offensichtlich kaschieren sollen, wie langsam und übergewichtig er geworden ist. Seine Schauspielerei war ja noch nie besonders, aber seine jüngsten Filme werden eigentlich stetig schlechter.
Die anderen Darsteller sind durchwachsen. Bei manchen Japanern tut es einem fast leid, dass sie sich für so ein Drehbuch hergeben müssen, bei vielen anderen gibt es das bekannte asiatische Overacting. Als optisches Highlight fällt einem Kanako Yamaguchi als Nayako (Seagals Verlobte) auf, deren Rolle jedoch leider viel zu klein bleibt. Ebenso wie die Schwertkämpferin, die zwar einen coolen Auftritt hat, deren Rolle jedoch ziemlich unpassend wirkte - zu offensichtlich inspiriert von den diversen schwertkämpfenden Frauen im Action-Kino der letzten Jahre.
Die Action, die man sich von so einem Film erhofft ist bis auf das Finale nicht vorhanden. Und das ist wie gesagt sehr, sehr schlecht "inspiriert" von Kill Bill.
Und ein Actionfilm ohne Action ist zwangsläufig eine Enttäuschung, noch dazu wenn der Mangel nicht durch ein spannendes Drehbuch oder gute schauspielerische Leistungen aufgewogen werden.
Fazit: Katastrophaler Langweiler, der nur wegen einiger blutiger Effekte von mir 1,5 Gnadenpunkte bekommt.
Screenshots: Kanako Yamaguchi als Seagal's Verlobte Nayako.
Im Finale werden die Schwerter rausgeholt.
Zum Schluß räumen dann die Cleaner auf.
angeschaut am: 19.05.2006
Normale Wertung: 1,5 von 10 Punkten
Genre(s): Action / Thriller
Laufzeit: ca. 93 Min.
Alterseinstufung: FSK 18
Inhalt:
Als der Gouverneur von Tokio in aller Öffentlichkeit einem spektakulären Meuchelmord zum Opfer fällt, holt der darob besorgte CIA den wegen seiner Landeskenntnis geschätzten Travis Hunter aus dem Vorruhestand und stellt dem als eigensinnig verrufenen Veteran den unerfahrenen Grünschnabel Mac sozusagen als lebende Dienstordnung zur Seite. Gemeinsam stößt man auf revolutionäre Umwälzungen innerhalb der Yakuza, eine alte Freundin von Hunter und einen jungen Gangsterkronprinz, mit dem nicht zu spaßen ist.
Kritik:
Wer mal ein Beispiel sehen möchte, wie man einen Film nicht machen sollte, der muss sich Into the Sun ansehen.
Der Film ist eine Katastrophe. Das fängt schon damit an, dass ca. 60 % der Dialoge auf Japanisch mit Untertiteln geführt werden, was nach einiger Zeit unheimlich nervt. Ich habe nichts gegen Untertitel, schaue mir bekanntlich auch oft Filme in Originalsprache mit UT an, aber wenn ein Steven-Seagal-Actionfilm schon so viel "Lesestoff" enthält, dann ist was faul. Was wäre so schlimm daran gewesen nur einige Dialoge im Original zu belassen und den Rest einzudeutschen? So wirkt es auf jeden Fall nicht authentisch, sondern einfach nur nervig.
Der zweite Negativpunkt ist das Drehbuch, welches furchtbar ist. Die Story ist extrem langweilig, absolut vorhersehbar und in weiten Teilen unglaubwürdig. So passiert die erste Stunde kaum etwas, bis auf ein paar kleine Prügeleien. Ständig unterhält sich Seagal mit diversen Leuten. Dabei schleppt er einen jungen FBI-Agenten mit, der offensichtlich als Comic Relief dienen soll, da er in Japan eingesetzt wird ohne einen Funken Japanisch zu sprechen oder die Gebräuche zu kennen. So bestellt er in einem Restaurant "Cerveza". Sowas ist nicht lustig, sondern einfach nur dämlich. Genauso dumm wird sein Charakter dann nach ein paar kurzen Auftritten von den Yakuza's ermordet - offensichtlich um Seagals Motivation für Rache zu steigern.
Zufälligerweise haben sie auch noch seine Verlobte gekillt - ihren Tod kann man schon bei dem absolut plötzlichen Heiratsantrag vorausahnen. Auch hier versagt das Script völlig, eine nachvollziehbare Beziehung oder einen glaubhaften Charakter einzuführen.
Anstandshalber erstattet Seagal auch mal Bericht beim CIA, was aber auch keinen Wert für die Story hat.
Hab ich schon erwähnt, dass es langweilig ist? Das Drehbuch arbeitet 75 Minuten darauf hin, dass endlich der Schlusskampf stattfinden kann. Passend zum Schwertmeister Seagal erwarten die Yakuza ihn denn auch mit Schwertern, obwohl sie vorher mit Pistolen vorgegangen sind.
Was dann folgt wirkte unheimlich von Kill Bill abgekupfert (der ja selber abkupfert - nur mit Stil). Da spritzt das Blut aus den Schwertwunden, ein Arm wird abgehackt und es wird in 1,50 m breiten Gängen mit dem Schwert gekämpft, was einfach nur bescheuert ist.
Ach ja, es bleibt auch noch Zeit zwei weitere Charaktere teilnehmen zu lassen, die auch mehr oder weniger aus dem Nichts auftauchen. Ein Tättowierer und eine Schwertkämpferin, mit denen Seagal vorher vielleicht 5 Minuten zu Tun hatte.
Nach erledigter Arbeit rückt dann ein Cleanertrupp an, der alles mit blauer Pampe besprüht, um organische Materialien aufzulösen - wow, was für ein Ende...
Der Film möchte gerne authentisches Flair verbreiten, schafft das aber gar nicht, sondern wirkt einfach nur peinlich. Besonders am Anfang wird auch noch ständig zwischen den Schauplätzen gewechselt, so dass der Zuschauer völlig verwirrt wird, was aber auch eine Kunst ist, angesichts der superdünnen Gangster-Story. Alleine die Begründung, warum Seagal als (Ex-)CIA Mann (der am Anfang einen Einsatz total unprofessionel versaut) vom FBI für Ermittlungen in Japan benutzt wird ist an den Haaren herbeigezogen.
Die Japaner im Film wirken allesamt sehr klischeehaft - inspiriert von diversen asiatischen Filmen, aber ohne Biss, dafür ist Seagal viel zu dominant als westliches Element, auch wenn er viel japanisch spricht.
Ab und zu gibts auch noch ein paar billige CGI-Effekte, wie Satelliten, die irgendwas überwachen, was für die Handlung aber irrelevant ist.
Steven Seagal selber wirkt alt und langsam - für einen Kampfsportler zwei schlechte Attribute. Es gibt wie gesagt Schwertkampf von ihm und ansonsten nur schnell zusammengeschnitte Karateschläge, die offensichtlich kaschieren sollen, wie langsam und übergewichtig er geworden ist. Seine Schauspielerei war ja noch nie besonders, aber seine jüngsten Filme werden eigentlich stetig schlechter.
Die anderen Darsteller sind durchwachsen. Bei manchen Japanern tut es einem fast leid, dass sie sich für so ein Drehbuch hergeben müssen, bei vielen anderen gibt es das bekannte asiatische Overacting. Als optisches Highlight fällt einem Kanako Yamaguchi als Nayako (Seagals Verlobte) auf, deren Rolle jedoch leider viel zu klein bleibt. Ebenso wie die Schwertkämpferin, die zwar einen coolen Auftritt hat, deren Rolle jedoch ziemlich unpassend wirkte - zu offensichtlich inspiriert von den diversen schwertkämpfenden Frauen im Action-Kino der letzten Jahre.
Die Action, die man sich von so einem Film erhofft ist bis auf das Finale nicht vorhanden. Und das ist wie gesagt sehr, sehr schlecht "inspiriert" von Kill Bill.
Und ein Actionfilm ohne Action ist zwangsläufig eine Enttäuschung, noch dazu wenn der Mangel nicht durch ein spannendes Drehbuch oder gute schauspielerische Leistungen aufgewogen werden.
Fazit: Katastrophaler Langweiler, der nur wegen einiger blutiger Effekte von mir 1,5 Gnadenpunkte bekommt.
Screenshots: Kanako Yamaguchi als Seagal's Verlobte Nayako.
Im Finale werden die Schwerter rausgeholt.
Zum Schluß räumen dann die Cleaner auf.
angeschaut am: 19.05.2006
Normale Wertung: 1,5 von 10 Punkten
20 Mai 2006
Dead End - FRA/USA 2003
OFDB-Link
Genre(s): Horror / Mystery / Thriller
Laufzeit: ca. 80 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Wie jedes Jahr und mit gemischten Erwartungen reist die vierköpfige Familie Harrington zu Weihnachten zu Muttis Verwandten auf's Land, diesmal zur Abwechslung mit Töchterchens neuem Lebensabschnittsgefährten im Gepäck und auf einer neuen, angeblich kürzeren Route. Dort, in undurchdringlichem Tann fernab jeder beleuchteten Zivilisation, läuft die Fahrt nach einem fast fatalen beinahe-Zusammenstoß seltsam schaurig aus den Fugen, und wird Familienmitglied nach Familienmitglied vom Sensenmann geholt.
Kritik:
Dead End ist ein kleiner, gemeiner Horrorfilm. Eher zurückhaltende Gewaltdarstellung, aber doch recht krasse Momente und was eigentlich am wichtigsten ist, eine gruselige Atmosphäre. Lange rätselt man, wer oder was hinter den Tötungen steckt und ob es überhaupt einen Ausweg gibt.
Wenn dann nach der knackig-kurzen Laufzeit die Auflösung kommt, dann ist das eine Überraschung, die das vorher Gesehene in ein komplett anderes Licht rückt und mir persönlich gut gefiel.
Die Rollen sind prima besetzt. Durch ihre ständigen Streitereien wirken die Familienmitglieder umso realistischer in dem sonst eher gruslig-surrealen Szenario.
All das macht Dead End zu einem Geheimtipp aus dem Low-Budget-Bereich und gibt eine Wertung von 7 Punkten.
Screenshots: Friede, Freude, Familienausflug.
Doch einer nach dem anderen werden die Familienmitglieder entführt...
...und hingemetzelt.
angeschaut am: 14.05.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten
Genre(s): Horror / Mystery / Thriller
Laufzeit: ca. 80 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Inhalt:
Wie jedes Jahr und mit gemischten Erwartungen reist die vierköpfige Familie Harrington zu Weihnachten zu Muttis Verwandten auf's Land, diesmal zur Abwechslung mit Töchterchens neuem Lebensabschnittsgefährten im Gepäck und auf einer neuen, angeblich kürzeren Route. Dort, in undurchdringlichem Tann fernab jeder beleuchteten Zivilisation, läuft die Fahrt nach einem fast fatalen beinahe-Zusammenstoß seltsam schaurig aus den Fugen, und wird Familienmitglied nach Familienmitglied vom Sensenmann geholt.
Kritik:
Dead End ist ein kleiner, gemeiner Horrorfilm. Eher zurückhaltende Gewaltdarstellung, aber doch recht krasse Momente und was eigentlich am wichtigsten ist, eine gruselige Atmosphäre. Lange rätselt man, wer oder was hinter den Tötungen steckt und ob es überhaupt einen Ausweg gibt.
Wenn dann nach der knackig-kurzen Laufzeit die Auflösung kommt, dann ist das eine Überraschung, die das vorher Gesehene in ein komplett anderes Licht rückt und mir persönlich gut gefiel.
Die Rollen sind prima besetzt. Durch ihre ständigen Streitereien wirken die Familienmitglieder umso realistischer in dem sonst eher gruslig-surrealen Szenario.
All das macht Dead End zu einem Geheimtipp aus dem Low-Budget-Bereich und gibt eine Wertung von 7 Punkten.
Screenshots: Friede, Freude, Familienausflug.
Doch einer nach dem anderen werden die Familienmitglieder entführt...
...und hingemetzelt.
angeschaut am: 14.05.2006
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten