30 Juli 2007

 

Raise Your Voice - Lebe deinen Traum - USA 2004

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Genre(s): Drama / Liebe / Musik
Laufzeit: ca. 102 Min.
Alterseinstufung: FSK o.A.

Inhalt:
Die sechzehnjährige Terry (Hilary Duff) träumt von einem Sommerseminar auf der berühmten Musikakademie zu Los Angeles. Dafür muss mit Hilfe von Mutti und Tante erst der Vater ausgetrickst werden, dem der Aufenthalt der Tochter im Sündenbabel so gar nicht recht ist. Auf der Akademie macht Terry die Bekanntschaft allerhand arroganter Snobs und Zicken, bevor schließlich das Eis bricht und die Vorbereitungen aufs Abschlusskonzert alle Differenzen schlichten. Doch vor den großen Auftritt hat das Schicksal den mittlerweile informierten Dad gesetzt.

Kritik:
Hauptdarstellerin Hilary Duff ist ja unheimlich süss und hübsch - ein Cutie vor dem Herrn - hat auch eine ordentliche Stimme, doch all das kann Raise Your Voice nur bedingt retten.
Man(n) schafft es deswegen zwar die Laufzeit durchzuhalten, doch kommt angesichts der schon so oft gesehenen Grundstory über einen talentierten, jungen Menschen, der es trotz zahlreicher Widerstände zum Schluss doch noch in die Glückseligkeit schafft, bei den rund 100 Minuten gepflegte Langeweile auf.

Die obige (offizielle) Inhaltsangabe fasst ausnahmsweise mal korrekt zusammen, was einen erwartet. Denn zunächst wird Terry überall abgelehnt, um zwei Szenen später schon ein paar nette Freunde (Klischeefiguren) und den süssesten Typ der Schule (vermute ich mal) als Boyfriend gefunden zu haben.
Ähnlich formelhaft geht es weiter und es werden diverse Punkte abgehakt wie Beziehungsprobleme, Versagensangst und Trauer über ihren Bruder.

Prinzipiell nicht verkehrt, weil immer wieder bewährt, aber in diesem Fall eben von einer mässigen Rahmenhandlung zusammengehalten, die mich einfach nicht begeistern konnte.
Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass vor allem Leute, die noch nicht eine Fülle von Sport- und Musikfilmen nach diesem Muster gesehen haben, Raise Your Voice weitaus positiver empfinden könnten.

Screenshots: Terry's Bruder hat auch unter dem strengen Vater zu leiden.


An der Akademie kann "Landei" Terry (Hilary Duff) zunächst kaum etwas von ihrem Talent zeigen.


Wer kann diesem Lächeln und den Rehaugen widerstehen?


Bald schon hat Terry einen netten Freund...


...und kann auf dem Abschlusskonzert begeistern.


angeschaut am: 15.07.2007
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten

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29 Juli 2007

 

This Is Law - KOR 2001

Deutscher Titel: Out of Justice - Gegen jedes Gesetz
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Genre(s): Action / Krimi
Laufzeit: ca. 115 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Bemerkung: Koreanische Originalfassung mit englischen Untertiteln

Inhalt:
In Seoul richtet ein anonymer Hobbyfilmer nachträglich jene Gewaltverbrecher hin, die trotz offensichtlicher Schuld aufgrund guter Beziehungen oder Verfahrensfehlern das Gericht als freie Leute verlassen. Jung-Detective Bong hätte schon eine Vorstellung, wie man dem oder den Täter(n) auf die Schlicht käme, doch kollidieren seine Ansichten mit der konservativen Vorgehensweise seines Seniorpartners. Als diese und andere Cops ihre Differenzen bereinigen, wird es jedoch eng für den selbst ernannten Rächer.

Kritik:
This Is Law fängt düster und vielversprechend an. Man sieht einen Vergewaltiger und sein Opfer - wenig später wird der Vergewaltiger von einem Unbekannten in Selbstjustiz ermordet. Eigentlich eine tolle Ausgangslage für einen harten Thriller.

Doch leider stellen sich schon nach kurzer Zeit gewisse Klamauk-Einlagen ein, die das Ganze ins Lächerliche ziehen. Wenn unsere Cops am liebsten zu zweit ganze Verbrecherhorden verkloppen, dann hat das mehr mit Bud Spencer und Terence Hill, als mit einem Thriller zu tun.

Auch der Plot um einen Verräter in den eigenen Reihen zieht sich extrem in die Länge - so sehr, dass ich mir öfter mit einem Griff auf die Vorspultaste helfen musste.
Leider kann auch der Schluß nicht überzeugen, so dass ich This Is Law insgesamt furchtbar fand.

Screenshots: Ein Verdächtiger widersetzt sich der Festnahme.


Ein kleines Besäufnis unter Kollegen darf in keinem koreanischen Film fehlen.


Die attraktive Kollegin sucht im Büro nach Wanzen.


So ganz zufrieden mit dem Film scheinen auch die Darsteller nicht zu sein.


angeschaut am: 21.07.2007
Normale Wertung: 1,5 von 10 Punkten

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28 Juli 2007

 

Body Snatch - Schatten der Vergangenheit - FRA 2003

Originaltitel: Corps à corps
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Genre(s): Drama / Thriller / Horror
Laufzeit: ca. 96 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Stripperin Laura (Emmanuelle Seigner) möchte aus dem Gewerbe aussteigen. Wie passend, dass der reiche Landschaftsarchitekt Marco sich in sie verliebt. Doch nach ihrem letzten Abend im Stripclub hat sie einen schweren Verkehrsunfall, dem ein sechsmonatiges Koma folgt.
Doch zum Glück ist Marco trotz ihrer Taubheit und flächendeckenden Narben auch danach noch für sie da, man zeugt einen Sohn und lebt sechs Jahre ungetrübtes Familienleben. Dann eines Tages stößt Laura auf Hinweise, die sie an ihrer und der Identität ihres Traummannes zweifeln lassen.

Kritik:
Nach einem guten Anfang folgt im Mittelteil eine verwirrende Odyssee von Laura, bis schlussendlich einigermassen Klarheit herrscht, was denn nun in der Vergangenheit passiert ist. Leider nervt diese Odyssee, wo Laure nur auf Ablehnung stösst. So fand ich es schon ziemlich unrealistisch, wie herablassend die Frau auf einer Polizeiwache behandelt wurde, nur weil sie früher im Rotlichtmilieu gearbeitet hat.

Die Auflösung ist zwar ziemlich schockierend, jedoch geht sie auf Kosten der Logik. Wenn man schon so eine Story zusammenkonstruiert, dann sollte man die vielen Logiklöcher stopfen.
SPOILER Anfang
So passt z.B. das Alter des Mädchens, welches im Nebenhaus im künstlichen Koma gehalten wird überhaupt nicht zu dem Alter des Sohns. Logisch gesehen müsste sie viel älter sein, denn Marco hat ihren Stiefbruder ja erst nach ihrem schweren Unfall gezeugt, als sie ca. 4-5 Jahre alt war.
Negativ auch, dass man sich zwar ein einigermassen zusammenreimen kann, was der "Mad Scientist" Marco eigentlich vorhatte, dies jedoch nie in angemessener Tiefe erklärt wird.
SPOILER Ende

Emmanuelle Seigner's reichliche Nacktszenen entschädigen nicht für die konstruierte Handlung. Und wenn man ehrlich ist, dann wirkt das Übermass an Nacktheit nicht nur nicht erotisch, sondern ist sogar kontraproduktiv für den eigentlich bedrohlichen Ansatz des Films.
Über die schauspielerischen Leistungen kann man sonst nicht meckern. Hauptkritikpunkt ist das Drehbuch, was in Sachen Logik ein löcheriger Flickenteppich ist.

Fazit: Das übliche Schema des "Feindes im eigenen Bett", angereichert mit einigen Nacktszenen und schockierenden Entwicklung - doch leider zündet dieser Cocktail aufgrund der unübersehbaren Schwächen des Drehbuchs nie, sondern schleppt sich mühsam ins Ziel...

Screenshots: Laura (Emmanuelle Seigner) kommen immer mehr Zweifel an ihrem einst so idyllischen Familienleben.


Immer öfter gibt es Streit mit ihrem Mann Marco, ...


...der auch für ihren gemeinsamen Sohn eine zunehmende Bedrohung darstellt.


angeschaut am: 27.07.2007
Normale Wertung: 2,5 von 10 Punkten

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27 Juli 2007

 

Reservoir Dogs - USA 1992

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Genre(s): Thriller
Laufzeit: ca. 95 Min.
Alterseinstufung: Keine Jugendfreigabe

Inhalt:
Sie nennen sich Mr. White, Mr. Orange, Mr. Pink, Mr. Blonde, Mr. Blue und Mr. Brown: Sechs Gangster, die sich nur unter ihren Code-Namen kennen, treffen sich zum ganz großen Coup in L.A. Gemeinsam sollen sie einen prallgefüllten Juwelierladen ausnehmen. Aber der scheinbar perfekte Plan läuft schief. Mitten im Überfall tauchen urplötzlich die Cops auf und eröffnen sofort das Feuer auf die Juwelendiebe. Einer der Gangster stirbt an Ort und Stelle, ein weiterer - Mr. Orange - wird schwer verwundet.
Nach heftigem Gefecht schaffen die Überlebenden es, sich in eine verlassene Lagerhalle, dem nach dem Überfall vereinbarten Treffpunkt, zu flüchten. Hier wird den Jungs blitzschnell klar, dass einer von ihnen ein Spitzel sein muss, der ihren Plan an die Polizei verraten hat. Aber wer von ihnen ist der Verräter? Es beginnt ein nervenzerfetzendes Psychoduell auf Leben und Tod...

Kritik:
Quentin Tarantino's Erstlingswerk zeigt schon einige seiner Spezialitäten, die seine Filme so auszeichnen. Dazu gehören eigentlich belanglose Dialoge, wie die anfängliche Unterhaltung über "Madonna" und Trinkgeld, die aber Atmosphäre aufbauen. Vor allem aber die non-lineare Erzählweise, die immer wieder mit Rückblicken angereichert wird, sowie sein einmaliges Talent für die Kombination von Musik und Bild.

In die Filmgeschichte eingegangen ist die Szene, wo Michael Madsen einen gefesselten Polizisten foltert, während er gleichzeitig zu "Stuck in the Middle with you" swingt.
Jedesmal wieder bin ich als Zuschauer völlig zerrissen zwischen Mitgrooven und Abscheu, wegen der grausamen Folterei.

Tarantino hat wirklich viel aus dem kleinen Budget und seiner begnadeten Schauspieltruppe rausgeholt. So kommt der Streifen ohne viel Action aus und spielt zu grossen Teilen in dem Versteck der Gangster.
Leider ist er manchmal ein wenig zu dialoglastig, doch erkennt man schon das Potential von Tarantino.

Kurzum: Reservoir Dogs ist 15 Jahre nach Entstehung schon ein Kult-Klassiker, der damals schon erahnen liess, was Tarantino in seinen kommenden Meisterwerken abliefern würde.

Screenshots: Vor ihrem Coup frühstücken die 'Dogs' erstmal miteinander.


Nach dem gescheiterten Coup macht sich Misstrauen breit.


Ihre Wut lassen die 'Dogs' an einem gefangenen Polizisten aus.


Mr. Blonde (Michael Madsen) sucht seine Lieblingsmusik, um den Polizisten zu foltern.


angeschaut am: 26.07.2007 im KellerKino (insgesamt 3x gesehen)
Normale Wertung: 8 von 10 Punkten

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26 Juli 2007

 

Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer - USA 2007

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Genre(s): Abenteuer / Action / SciFi
Laufzeit: ca. 92 Min.
Alterseinstufung: FSK 12
Bemerkung: englischsprachige Originalversion

Inhalt:
Erzfeind Dr. Doom hat sein fieses Leben ausgehaucht. Nun wartet zunächst ein anderes Abenteuer auf die Superhelden: Reed alias Fantastic (Ioan Gruffudd) und Susan, das unsichtbare Mädchen (Jessica Alba), geben sich das Jawort vor dem Traualtar. Aber noch während der Zeremonie rast ein Komet auf die Erde zu und verwüstet die Stadt. Johnny, die menschliche Fackel (Chris Evans), und Ben, das Ding (Michael Chiklis), kommen der Bedrohung auf die Spur - es ist der Silver Surfer. Und dann scheint auch noch Dr. Doom auferstanden.

Kritik:
Knapp zwei Jahre nach dem ersten Teil, den ich nicht berühmt fand und im Nachhinein eher noch schlechter bewerten würde, folgt nun die Fortsetzung. Und um es vorweg zu nehmen, die Fantastic Four können bei mir auch diesmal nicht landen.

Mit am erfreulichsten ist die kurze Laufzeit von 90 Minuten, die wenigstens keine grossen Längen aufkommen lässt. Aber ansonsten ist anfangs erstmal Langeweile angesagt, wenn es sich um die oberflächlichen Beziehungen der Superhelden-Truppe geht. Die Fackel und das Ding sind dabei für den flappsigen Humor zuständig, wobei vor allem das Ding während der Laufzeit ein paar nette Oneliner bringen darf und damit zur sympathischsten Figur avanciert.

Reed und Susan dagegen sind mit ihrer Hochzeit beschäftigt und träumen von einem mehr als normalen und spiessigen Familienleben. Wo der Wunsch nach Normalität und persönlichem Glück bei Spider-Man auch viel Raum bekommt und der Figur Tiefe verleiht, so wirkt das Bemühen hier formelhaft und aufgesetzt. Das Superhelden-Paar ist zu keinem Zeitpunkt sympathisch und die "Beziehungsprobleme" nerven.

Einzig die Szenen mit den Antagonisten in Form des Silver Surfer und Dr.Doom sind dann auch einigermassen interessant, obwohl vor allem letzterer viel zu wenig Screentime bekommt, um irgendwelche Akzente zu setzen. Auch Fans des Silver Surfer dürften eher enttäuscht sein, denn man erfährt nur das Nötigste über die Figur. Zudem muss wegen der kurzen Laufzeit sein Wandel vom apokalyptischen Bösewicht zur tragischen Figur in wenigen Augenblicken abgehandelt werden.

Die CGI-Action ist für einen Blockbuster mit ordentlichem Budget oft nicht standesgemäss. Zu deutlich sind viele Tricks erkennbar und die meiste Zeit beschränkt man sich auf die Fähigkeiten der Four, sprich Reed dehnt seine Gliedmassen, Johnny fliegt als Fackel herum und Susan ist unsichtbar bzw. generiert Kraftfelder.
Wie schon bei Teil 1 frage ich mich, wofür das Budget eigentlich ausgegeben wurde.

Über die Schauspieler will ich gar nicht viel sagen. Angesichts des dünnen Drehbuchs kann man von ihnen nicht mehr als Äusserlichkeiten erwarten. Enttäuschend ist wieder mal die Reduzierung von Jessica Alba auf simples Eye Candy - in beiden F4-Filmen kommt sie nicht gut weg. Gefallen kann am ehesten noch Michael Chiklis als 'Ding'.
Ansonsten ist mit am erstaunlichsten die unverhohlene Kritik am US-Militär als schiesswütigen Folterfreunden.

Fazit: Bernd Eichinger versucht zum zweiten Mal mit einer mässigen Comic-Verfilmung Geld zu verdienen. Das erklärt zum einen die erneute unverhohlene Schleichwerbung im Film und zum anderen das man sich ein vernünftiges Drehbuch und überzeugende Effekte gespart hat.
Die Fantastic Four bleiben die blassesten Superhelden auf der grossen Leinwand. Da kratzt den Zuschauer auch die drohende Apokalypse nicht, denn alles wird zu formelhaft runtergespult.

Wer auf dünnes Popcorn-Kino mit Superhelden-Langweilern steht, der kann einen Kinobesuch riskieren, alle anderen sollten sich das Geld und die Zeit lieber sparen.

Screenshots: Die Superheldentruppe auf einen Blick.


Der Silver Surfer hinterlässt Zerstörung bei seinen Streifzügen über die Erde.


Werden Reed (Ioan Gruffudd) und Susan (Jessica Alba) ihre Trauung noch erleben?


angeschaut am: 23.07.2007
Normale Wertung: 3,5 von 10 Punkten

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22 Juli 2007

 

24 (TV-Serie) - Season 1 - USA 2001

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Genre(s): Drama / Action/ Thriller / Serie
Laufzeit: 24 Episoden zu je ca. 42 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Mitternacht. Gerade hat Jack Bauer (Kiefer Sutherland), Leiter der Anti-Terror-Einheit CTU in Los Angeles, noch mit seiner Tochter Kimberly (Elisha Cuthbert) Schach gespielt. Doch plötzlich hat das Familienidyll ein Ende: Kimberly ist verschwunden - durch das Fenster ihres Zimmers. Bevor Jack sich auf die Suche machen kann, ruft man ihn wegen eines Notfalls ins Büro; seine Frau Teri muss allein nach ihrer Tochter suchen.
Und es kommt noch schlimmer: Innerhalb der nächsten 24 Stunden wird ein Mordanschlag auf den Präsidentschaftskandidaten Senator David Palmer befürchtet. Jack und sein Team setzen Himmel und Hölle in Bewegung, um die Drahtzieher des Attentats zu finden. Unterdessen sucht Teri weiter nach Kimberly, deren nächtlicher Ausflug sich unerwartet zu einem Kampf ums nackte Überleben entwickelt. Während Bauer an zwei Fronten gleichzeitig kämpft, verdichten sich die Hinweise, dass es innerhalb der CTU einen Maulwurf gibt, der die Attentäter unterstützt...

Kritik:
In den letzten Jahren lehren immer mehr qualititiv hochwertige Fernsehserien der traditionellen Kino-Unterhaltung das Fürchten. Zu den Top-Vertretern gehört auch 24, das in den USA mittlerweile erfolgreich in der 6. Staffel läuft und auch auf DVD für gute Verkaufszahlen sorgt.
Der Clou bei 24 liegt darin, dass ein ganzer Tag im Leben der Hauptfigur Jack Bauer, seines Zeichens Special Agent bei einer Anti-Terroreinheit des FBI, in Echtzeit gezeigt wird. Von der ersten bis zur 24. Episode vergeht ein Tag von 24 Stunden (inkl. Werbepausen).

Aber nicht nur diese Besonderheit zeichnet die Serie aus, sondern auch eine extrem spannende Dramaturgie. So endet beinahe jede Episode mit einem kleinen Cliffhanger bzw. einer Überraschung, die es einem schwermacht aufzuhören. Deswegen bietet sich bei 24 der Genuss der Serie von DVD an, so dass man nach seinem eigenen Rhythmus schauen kann.

Die Story konzentriert sich dabei zwar auf Hauptperson Jack Bauer, aber auch sein Umfeld erlebt turbulente 24 Stunden, wenn z.B. in der ersten Staffel seine Frau und Tochter entführt werden.

Die Produktion hat wirklich Kinoqualität, ob das nun die ständig wechselnden Sets oder die Action betrifft. Auch mit den Darstellern hat man voll ins Schwarze gegriffen - Kiefer Sutherland scheint seine Idealrolle gefunden zu haben.

So kann ich dann auch nur jedem raten, der 24 nicht kennt diesem 18-stündigen Actionfilm eine Chance zu geben und ihm zu verfallen...

Screenshots: Agent Jack Bauer (Kiefer Sutherland) ermittelt.


Seine Tochter Kim (Elisha Cuthbert) wurde entführt.


Serien-Wertung: 9 von 10 Punkten

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21 Juli 2007

 

200 Pounds Beauty - KOR 2006

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Genre(s): Komödie / Liebe
Laufzeit: ca. 116 Min.
Altersempfehlung: FSK 12
Bemerkung: Koreanische Originalversion mit englischen Untertiteln

Inhalt:
Hanna Kang (Ah-jung Kim) hat zwar eine tolle Stimme, ist aber extrem übergewichtig. Deswegen leiht sie nur hinter der Bühne ihre Stimme der attraktiven Ammy, die wiederum überhaupt nicht singen kann. Hanna steht diese Schau nur durch, weil sie heimlich in den Produzenten Sang-jun Han (Jin-mo Ju) verliebt ist, der zwar ihre Gesangsqualitäten schätzt, sich aber sonst wenig für sie interessiert.
In ihrem Nebenjob als Telefonsex-Dame lernt sie einen Schöheitschirurgen kennen und zwingt ihn dazu, sie einer Komplettoperation zu unterziehen.
Ein Jahr später taucht sie als schlanke und wunderschöne Jenny wieder bei ihrem geliebten Produzenten auf, der auch prompt Ammy feuert und sie zum Star macht. Während sie allen eine andere Person vorgaukelt muss sie feststellen, dass Schönheit auch kein Garant zum Glücklichsein ist

Kritik:
Mit über 6 Mio. Zuschauern war 200 Pounds Beauty in Südkorea ein richtiger Kassenschlager in 2006. Doch das ist wohl noch kein Qualitätsmerkmal, wie ich feststellen musste.
Die Ausgangssituation hätte sicher einiges an Gags und auch an moralischer Botschaft hergegeben, doch an beidem mangelt es.

Gags finden sich zu Beginn nur in den üblichen Klischees, dass dicke Menschen tolpatschig sind (Hanna bricht durch den Bühnenboden), keinerlei Modegeschmack haben und auch geistig nicht unbedingt auf der Höhe sind. Das ändert sich natürlich völlig, nachdem Hanna sich der Komplett-Operation unterzogen hat.

Das zerstört so ziemlich die eigentlich simple moralische Botschaft, dass innere Schönheit wichtiger ist, als der äussere Schein. Dazu trägt übrigens auch ein Epilog bei, wo man die nächste Dicke beim Chirurgen vorsprechen sieht.
Der Film möchte sich gerne kritisch mit dem Thema Schönheitschirurgie und -wahn auseinandersetzen, bringt alles aber nur halbherzig rüber. Dabei wird gerade in Südkorea Wert auf ein perfektes Aussehen der Stars gelegt - was aber nur natürlichen Ursprungs sein soll. Deswegen gibt es zwar viele Schönheits-OPs, aber niemand spricht darüber.

Nächstes grosses Problem ist, dass man den Figuren nicht besonders nahe kommt. Die dicke Hanna ist zwar nett, kommt aber fast schon zu kurz und dabei zu klischeehaft vor, als dass man sich gross mit ihr sympathisieren könnte. Und die dünne Jenny verhält sich oft grenzwertig unsympathisch, wenn sie ihre Herkunft verleugnet - inklusive ihrem geistig-verwirrten Vater und einem süssen Hundchen, welches sie einfach wegstösst.

Positiv sind die musikalischen Auflockerungen, die es immer mal wieder gibt, und die aus Coverversionen westlicher Hits bestehen. Richtig Laune macht hier Maria von Blondie.
Trotzdem ist der Film insgesamt viel zu lang geraten, denn es passiert einfach zu wenig. Vor allem der romantische Teil mit Jenny und ihrem Produzenten kommt nie richtig in Fahrt.

Ah-jung Kim's schauspielerische Leistung ist ok. Natürlich erkennt man den Fatsuit bei ihrem Hanna-Part sofort. Dafür hat sie als Jenny ein paar nette Momente, kommt aber nicht über Durchschnitt raus. Auch Jin-mo Ju als Produzent muss sich nicht gross anstrengen, während der Nebencast ordentlich rüberkommt.

Insgesamt muss man feststellen, dass bei dem Thema viel mehr drin gewesen wäre. Schwer verliebt z.B. hat wunderbar gezeigt, wie man das Thema innere Schönheit sehr lustig und trotzdem moralisch einwandfrei behandeln kann. Hier bleibt die moralische Botschaft bis zum Ende unklar und Gags sind Mangelware. Nur der prima Soundrack rettet den Film.

Screenshots: So sexy sieht Popstar Ammy aus, ...


...der die dicke Hanna Kang (Ah-jung Kim) hinter der Bühne ihre tolle Stimme leiht.


Um endlich den Produzenten Sang-jun Han (Jin-mo Ju) begeistern zu können...


...legt sich Hanna unters Messer eines Schönheitschirurgen.


Fortan macht sie als Jenny eine rasante Karriere, ...


...und versucht mit ihrem geballten Charme bei dem Produzenten zu landen.


angeschaut am: 8.07.2007
Normale Wertung: 3 von 10 Punkten

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20 Juli 2007

 

Next - USA 2007

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Genre(s): SciFi / Action / Thriller
Laufzeit: ca. 96 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Cris Johnson (Nicolas Cage) hat die Gabe, zwei Minuten in die Zukunft zu sehen, womit er als billiger Magier in Las Vegas auftritt. Das interessiert nicht nur die um Verluste fürchtenden Casinos, sondern auch FBI-Agentin Callie Ferris (Julianne Moore). Sie hofft mit Cris' Fähigkeiten einen geplanten Nuklearanschlag auf Los Angeles verhindern zu können. Cris will so lange nichts davon wissen, bis europäische Terroristen unter Führung von Mr. Smith (Thomas Kretschmann) seine neue Flamme Liz (Jessica Biel) entführen, um ihn kaltzustellen.

Kritik:
Nach dem mässigen Deja Vu schickt Hollywood den nächsten Film mit einem SciFi-"Zeitreise"-Plot ins Rennen. Wobei Cris natürlich nur in Gedanken in die Zukunft "reist" und die Ereignisse dort sehen kann.

Next ist typische No-Brainer-Unterhaltung. Soll heissen: Einfach zurücklehnen und sich vom Film mitreissen lassen.
Denkt man momentan nicht zuviel über das Gesehene nach, dann funktioniert er recht gut und ist spannend und unterhaltsam.

Die dicken Löcher im Plot stellen sich dann erst beim späteren Nachdenken ein, was beim durchschnittlichen Kinogänger wohl keine grosse Rolle spielen dürfte.
Aber wenn man möchte, dann kann man viel kritisieren und den Film auch schon während des Ansehens auseinandernehmen.
Dazu gehört z.B. schon die Anfangsphase, als Cris' uns erklärt, dass er wegen seiner Fähigkeit nicht auffallen will. Dann klaut er aber bei der Flucht aus einem Casino (wo er ein Verbrechen verhindern konnte) ein Auto und macht sich so selbst zum Gejagten von etlichen Streifenwagen. Das hätte er mit seiner Fähigkeit sicher auch dezenter hinbekommen, doch so gibt es immerhin eine schöne Verfolgungsjagd zu Beginn.
Geschweige denn davon, was sich das FBI eigentlich von einer zweiminütigen "Vorwarnzeit" dank Cris Fähigkeit verspricht oder was das eigentlich für Terroristen sein sollen, die den Anschlag planen - Erklärung gibts keine.

Das Tempo des Films gefiel mir recht gut, denn es wird immer wieder genügend Action geboten, um die langsameren Sequenzen auszugleichen. Auch die sich schnell entwickelnde Lovestory mit Jessica Biel (siehe Screenshot rechts) fand ich nicht so unglaubwürdig, wie oft kritisiert wird. Man erinnere sich an Täglich grüsst das Murmeltier: Wer in die Zukunft sehen und dadurch Fehler vermeiden kann, der dürfte durchaus bessere Chancen in punkto Zwischenmenschliches haben.

Die Actionszenen sind insoweit gut, wenn auf CGI-Effekte verzichtet, bzw. diese nur klein gehalten werden. Dagegen konnte mich die Szene mit der Auto-Lawine nicht wirklich überzeugen - zu deutlich waren die Tricks erkennbar.
Schauspielerisch kann man auch nicht meckern. Nicolas Cage und Julianne Moore spielen ihre Standard-Charaktere - solide aber sicher nicht preisverdächtig - und Jessica Biel ist erstens wunderschön und zweitens in ihren Szenen auch überzeugend.

Spätestens das Ende dürfte allerdings viele Zuschauer vor den Kopf stossen. Im ersten Moment ist man perplex und fragt sich, was das eigentlich soll. Einen Reim darauf machen kann man sich eigentlich erst, wenn man etwas darüber nachdenkt.
SPOILER ANFANG
Nachdem Cris in seinem gescheiterten Rettungsversuch alles erfahren hat, ist es ziemlich offensichtlich, dass es beim neuen Versuch klappen wird. Deswegen braucht man das Happy End nicht mehr zu zeigen. Überraschend und ärgerlich ist eher, dass nur am Rande angedeutet wird, dass er in Liz' Nähe sehr viel weiter als 2 Minuten in die Zukunft sehen kann.
SPOILER ENDE

Die Kritiker haben Next zerrissen und auch die Einspielergebnisse sind nicht besonders.
Wer sich allerdings von einem Film mitreissen lassen kann, ohne sich über Plotholes allzu viele Gedanken zu machen, der kann Next durchaus eine Chance geben.

Screenshots: Das Schicksal hat Cris (Nicolas Cage) und Liz (Jessica Biel) zusammengeführt.


Julianne Moore mal wieder als toughe FBI-Agentin.


Terroristen haben Liz gekidnappt.


Cris und das FBI rücken zur Rettung an.


angeschaut am: 20.07.2007
Normale Wertung: 6 von 10 Punkten

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13 Juli 2007

 

Criminal - USA 2004

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Genre(s): Drama / Komödie / Thriller
Laufzeit: ca. 84 Min.
Alterseinstufung: FSK 6

Inhalt (aus der OFDB):
Der Betrüger Richard Gaddis (John C.Reilly) lernt den jungen Mexikaner Rodrigo (Diego Luna) kennen, als dieser Schwierigkeiten bei einem Trickbetrug bekommt. Nicht nur, daß er ihm aus der Klemme hilft, er bietet ihm auch eine Zusammenarbeit an, da ihm sein eigener Partner gerade abhanden gekommen ist.
Da Rodrigo noch etwas unbedarft ist, beginnt Gaddis ihn anzulernen, aber überraschend bekommt er die Chance auf den ganz großen Deal. Er braucht dafür einen erfahrenen Partner, aber da es schnell gehen soll, muß er das Ding mit Rodrigo durchziehen...

Kritik:
Dass es auch abseits von grossbudgetierter Action geht, zeigt Criminal, der sich rein auf sein interessantes Drehbuch verlässt. Mit John C.Reilly und Maggie Gyllenhaal hervorragend besetzt, gibt uns die Independent-Produktion einen Einblick in das Leben von Trickbetrügern.

Dass dabei jeder jeden betrügt, hält die Spannung des Films auf einem konstanten Niveau, denn man ist sich nie sicher, wie es wohl ausgehen wird.
Die Auflösung hätte dann aber schon etwas besser ausfallen können und wirkt letztlich etwas konstruiert.

Wer der Trickbetrüger-Thematik etwas abgewinnen kann, der dürfte sich auf jeden Fall gut unterhalten.

Screenshots: Mit dieser gefakten Verhaftung nimmt der Crashkurs...


...in Sachen Trickbetrug seinen Lauf.


angeschaut am: 26.05.2007
Normale Wertung: 7 von 10 Punkten

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11 Juli 2007

 

Pathfinder - Fährte des Kriegers - USA 2007

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Genre(s): Abenteuer / Action
Laufzeit: ca. 101 Min. (Extended Edition)
Alterseinstufung: Keine Jugendfreigabe

Inhalt:
Im 9. Jahrhundert fallen die Wikinger in Nordamerika ein, rauben, plündern und brandschatzen. Nach einer Schlacht der Aggressoren treibt das Clanschiff vor der Ostküste. Indianer finden einen kleinen Normannen, der als einziger in den eisigen Fluten überlebt hat. Sie taufen ihn Ghost (Karl Urban) und ziehen ihn groß, obwohl seine Angehörigen sie beinahe ausgelöscht hätten. Als Ghost 25 Jahre alt wird, kehren die Wikinger zurück und überfallen das Dorf erneut. Ghost beginnt einen persönlichen Feldzug gegen seine barbarischen Blutsverwandten, um das Morden zu stoppen.

Kritik:
Nach seinem gelungenen Remake vom Texas Chainsaw Massacre versucht sich Regisseur Marcus Nispel nun an einer norwegischen Vorlage, die mir leider nicht bekannt ist. Anscheinend wurden aber inhaltlich ein paar Veränderungen vorgenommen, so dass der Film nun in Amerika spielt und dort Indianer von Wikingern terrorisiert werden.

Die nötige Vorgeschichte für den Rachefeldzug wird dabei sehr knapp gehalten und in einem hohen Tempo dargestellt. Da wird mehr oder weniger im Intro kurz eine brandschatzende Wikingerhorde gezeigt und wie der kleine Junge von seinem Vater halb tot geschlagen wurde, weil er ihm zu friedvoll und verweichlicht ist.

Wenig später entdeckt man den Jungen im Schiffswrack (wie das dort hinkam wird nicht erklärt) und nach kurzer Beratung wird er in den Stamm aufgenommen.
Schon kommt die Einblendung "15 Jahre später" und kurz darauf tauchen auch schon die Wikinger wieder auf, um "Ghosts" Stamm auszulöschen.
Der hat natürlich in weiser Voraussicht in der ganzen Zeit fleissig alleine mit seinem Schwert geübt und nimmt nun begeistert Rache an den Nordmännern.

Das bei Actionfilmen die Story meist nur lästiger Rahmen ist, um die Action einigermassen zusammenzuhalten, daran hat man sich ja schon gewöhnt. Aber hier wirkt nicht nur die Story lückenhaft: Neben fast schon üblichen Fragezeichen wie Ghosts hervorragender Fertigkeit mit dem Schwert, die er sich offensichtlich autodidaktisch beigebracht hat gibt es weitere offene Fragen wie z.B., was der titelgebende Pathfinder eigentlich genau für eien Aufgabe hat oder was die Wikinger in Amerika wollen (es wird kurz von ethnischer Säuberung und Besiedlung gesprochen).

Auch der sehr rasante Schnitt, der scheinbar nur an Tempo interessiert ist, hat mich irritiert.
Da metzelt Ghost an der Küste ein paar Wikinger nieder, um kurz darauf in James-Bond-Manier mit einem Schild als Schlitten von einem schneebedeckten Hügel zu rutschen. Ihm auf den Fersen in bereitstehenden grossen Schlitten sind haufenweise Wikinger, die zwar bei der wilden Verfolgungsjagd nicht an Bäume rasen und explodieren, sich aber an diversen Ästen aufspiessen.

Nachdem er den Nachbarstamm mit dem Pathfinder gewarnt hat, ist er plötzlich in irgendwelchen Höhlen unterwegs, wo er auf die Wikinger wartet.
Zack, zack wird das alles hintereinander geschnitten, der Zuschauer wird sich schon seinen Reim darauf machen.
Wäre alles auch zweitrangig, wenn die Action stimmen würde. Doch die wird uns leider in ultrakurzen Metztel-Sequenzen gezeigt, bei denen man vor lauter Schnitten kaum noch feststellen kann, wer da wo getroffen wurde und haufenweise CGI-Blut verspritzt.

Das hohe Tempo soll wohl über die dünne Story hinwegtäuschen, was aber leider nicht funktioniert. Auch im späteren Verlauf gibt es einige Fragezeichen, wenn die Wikinger, die eigentlich Winter-erfahren sein sollten, auf die üblichen Tricks mit einbrechendem Eis auf einem See und Lawinen hereinfallen.

So gehört Pathfinder leider zu der Sorte Filme, die nach einem interessanten Trailer im Vorfeld die Erwartungen leider enttäuschen.

Screenshots: Adoptiv-Indianer Ghost (Karl Urban) im Kreise seines Stammes.


Die Wikinger fallen über die Indianer her...


...und nehmen Ghosts "Love Interest" als Geisel.


Gut, dass die Wikinger keine Ahnung von Tauwetter und Eisbrüchigkeit haben...


angeschaut am: 1.07.2007
Normale Wertung: 3,5 von 10 Punkten

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08 Juli 2007

 

100 Days with Mr. Arrogant - KOR 2004

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Genre(s): Komödie / Liebe
Laufzeit: ca. 96 Min.
Altersempfehlung: FSK 12
Bemerkung: Koreanische Originalversion mit englischen Untertiteln

Inhalt:
Weil die Schülerin Ha-young Kang (Ji-won Ha) von ihrem Freund ausgerechnet an ihrem Jubiläumstag sitzengelassen wurde, kickt sie auf dem Nachhauseweg vor Frust eine Dose vor sich her. Diese landet dabei unglücklicherweise auf dem Kopf des vorbeifahrenden Schönlings Hyung-joon Ahn (Jae-Won Kim), der daraufhin prompt seinen Nobelwagen an eine Mauer fährt. Der Fahrer verlangt von der Schülerin den Ersatz des Schadens, den er auf 3000 US-Dollar beziffert. Da Ha-Young soviel Geld nicht hat, willigt sie in einen "Sklaven"-Vertrag ein: 100 Tage lang muss sie ihrem "Meister" zu diensten sein, z.B. seine Wohnung putzen, sein Auto schieben bzw. ihm einfach Gesellschaft leisten.
Als sie jedoch herausfindet, dass die Reparatur bloss 10 US-Dollar gekostet hat, beschliesst sie den Spiess umzudrehen und schikaniert nun ihrerseits ihren "Meister". Doch auch die Liebe hat bei den Auseinandersetzungen der beiden noch ein Wörtchen mitzureden...

Kritik:
Vorneweg möchte ich sagen, dass ich die gemischten Kritiken hierzu gut verstehen kann. 100 Days könnte man komplett verreissen, dafür gibt es genügend Gründe.
So ist allein die Grundstory eine Beleidigung, denn so simple Dinge wie eine Erklärung, warum "Mr. Arrogant" sich anfangs überhaupt dazu entschliesst aus Ha-Young seine "Sklavin" zu machen, bleiben unerklärt.

Dazu gesellen sich im Drehbuch, das weitgehend episodenhaft erscheint, diverse fehlende Übergänge und unerklärte Dinge. Da fällt z.B. Ha-Young ungesichert von einem Bungeeturm (mindestens 50m hoch) und "Mr. Arrogant" springt ihr nach, ebenfalls ungesichert. Man sieht sie zu Boden stürzen, aber "Mr. Arrogant" hat sie liebevoll umarmt. Schnitt. Nächste Szene: Er sitzt an ihrem Krankenhausbett. Einen Tag später ist sie wieder zuhause und man merkt nichts mehr von diesem Unfall.

Auch gibt es einige völlig unmotiviert eingestreute Fäkalhumorszenen, die nach Meinung der Autoren in einem Teenie-Film wohl nicht fehlen dürfen. Da schmiert gleich zu Beginn ein Lehrer der Schülerin Rotz ins Gesicht, beim Stuhlgang werden Unterhaltungen geführt und später trinkt "Mr. Arrogant" ausgerechnet im "Deutsch-Bräuhaus" (Reinheitsgebot!) eine Schüssel voll Spucke, alter Socken und weiterer extrem ekelhafter Bestandteile auf Ex aus, um seine "Sklavin" davor zu bewahren. Wiederum hat man als (westlicher) Zuschauer keine Ahnung, warum das überhaupt passiert.

Es gäbe also genug Gründe um den Film fertigzumachen, doch es gibt auch positives. Da muss man zuerst mal Ji-won Ha als Schülerin Ha-Young nennen (siehe Screenshot rechts), die mit ihrer ständigen Grimassenzieherei den Zuschauer entweder total nervt, oder gut unterhält. Bei mir war letzteres der Fall.
Ji-won Ha kommt einfach total sympathisch rüber und die Chemie mit Co-Star Jae-Won Kim stimmt auch.

Mit das Wichtigste ist, dass sich der Film von der ersten Sekunde nicht ernst nimmt. Im Grunde sind die vielen völlig übertriebenen Situationen (und Visionen) wie eine Parodie auf ähnliche Filme.
Damit kann man auch das lückenhafte Drehbuch etwas entschuldigen.

Auch einige Dialoge sind einfach zum Schmunzeln, etwa wenn "Mr. Arrogant" zu Anfang bei jedem kleinen Fehler Ha-Young mit einem trockenen "Do you wanna die?" zusammenstaucht.
Und es gibt tatsächlich einige gute Gags, wie z.B. eine Szene als Ha-Young nach dem Express-Putzen der Wohnung im Aufzug fährt. Dort fährt ebenfalls eine Frau mit, die sie vor einer Stunde in die Wohnung gehen sah. Die sieht ihre dreckige Schuluniform und ihre zerzausten Haare, während Hy-Young zweideutige Bewegungen mit Hand und Mund macht, und zieht natürlich völlig falsche Schlüsse. Klassische Screwball-Comedy.

So bietet 100 Days genau das, was man von einer koreanischen RomCom der schrilleren Sorte erwartet: 100 Days ist laut, quietschfidel, beide Figuren sind absolute Cuties und man kümmert sich wenig um jedweden Realismus.
So ging es mir dann auch so, dass mir die vielen Fehler auffielen, ich mich aber trotzdem amüsiert habe.

Echter Schwachpunkt ist erst das finale Drittel, als man die parodistische Note fallen lässt, die beiden Liebenden trennt und Ha-Young sich für ihren Schulabschluss den Arsch aufreissen muss, während sie nur an "Mr. Arrogant" denken kann. Das Happy-End dazu wird viel zu schnell aus dem Hut gezogen. Nett dagegen ein kleiner Epilog, wo man die Grundsituation mit dem beschädigten Lexus umkehrt und Ha-Young ihrerseits ein männliches Opfer findet. Dieser Nachschlag führt quasi den ganzen Film ins Absurde.

Fazit: 100 Days ist einer von den Filmen, die sowieso nur für Freunde des koreanischen Kinos zu empfehlen sind, und selbst die dürften gespalten sein. Mir hat er, vor allem wegen des Hauptdarsteller-Duos und des selbstironischen Untertons, ganz gut gefallen.
Wegen der erwähnten Schwächen sind aber trotzdem nicht mehr als 5 Punkte drin.

Screenshots: Hyung-joon Ahn (Jae-Won Kim) ist der Schwarm aller Mädchen.


Noch meint Ha-young Kang (Ji-won Ha) mit ihrem Charme aus der Angelegenheit rauszukommen, doch bald schon muss sie den Sklavenvertrag unterschreiben.


Ha-young muss den Wagen ihres "Meisters" schieben.


Um ihren Meister zufriedenzustellen, muss Ha-young auch eine "Sailor Moon"-Performance abliefern.


Beim Bungee-Jumping rettet Hyung-joon seiner "Sklavin" todesmutig das Leben.


Schlussendlich ist Ha-young Kang (Ji-won Ha) gereift und dreht den Spiess um.


angeschaut am: 6.07.2007
Normale Wertung: 5 von 10 Punkten

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