15 Juli 2008

 

April Fool's Day - USA 1986

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Genre(s): Horror / Komödie
Laufzeit: ca. 89 Min.
Alterseinstufung: FSK 18
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
Die junge Muffy St. John lädt zum Spring Break ein paar Studienfreunde ins Haus ihrer Eltern ein, dass abgelegen auf einer kleinen Insel vor der Küste gelegen ist. Schon früh geht ein Aprilscherz böse auf Kosten eines Fährmannes und auch im Haus passieren neben offensichtlichen Spässen einige seltsame Dinge. Nach und nach verschwinden die Gäste und sterben offensichtlich eines gewaltsamen Todes...

Kritik:
April Fool's Day ist ein Nachzügler des ersten Slasher-Booms Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre. Und es gelingt ihm tatsächlich dem Genre nochmal etwas Neues abzugewinnen. Denn auch wenn das Ende nicht ganz so überrraschend ist, wie man sich erhoffen würde, so stellt es doch eine augenzwinkernde Alternative zum Rest des Genres dar.

Bis es soweit ist, gibt es die üblichen Klischee-Twens zu sehen, die viel über Sex reden und sich ansonsten mit mehr oder weniger kruden Aprilscherzen beschäftigen.
Es mangelt allerdings an Schauwerten, da die Morde nicht besonders deutlich gezeigt werden. Auch Spannung stellt sich erst ganz zum Schluss ein und ist dort auch ziemlich gezwungen.

Von den Darstellern gefiel mir Deborah Goodrich am besten, die nicht nur optisch gewisse Ähnlichkeiten zu Kristen Bell (Veronica Mars) hat, sondern auch nie um einen frechen Spruch verlegen ist.

Alles in allem ein Film, der vor allem für Genrefreunde nicht uninteressant ist.
Ein guter Ansatz, der aber leider nicht ansprechend genug umgesetzt wurde.

Screenshots:
80er-Jahre-Mode ist doch herrlich: Hier eine Jeansjacke kombiniert mit Tischdeckchen.


Unter den Gästen breitet sich Angst aus...


Auch Nikki (Deborah Goodrich) vergehen bald die lockeren Sprüche.


Normale Wertung: 4 von 10 Punkten

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13 Juli 2008

 

Scorpion - Der Kämpfer - FRA 2007

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Genre(s): Action / Drama / Kampfsport
Laufzeit: ca. 84 Min.
Alterseinstufung: Keine Jugendfreigabe

Inhalt:
Angelo ist der „Scorpion“. Sein Leben ist das Thai-Boxen, bis er bei einer Schlägerei seinen Herausforderer tötet. Es war ein Unfall, doch Angelo muss hinter Gitter. Nach der Entlassung aus dem Knast ist er am Boden, seine Boxkarriere scheint am Ende zu sein. Da macht ihm der einflussreiche Wettkartellboss Marcus ein verlockendes und zugleich gefährliches Angebot: Er soll bei illegalen und brutalen Untergrundkämpfen für ihn in den Ring steigen, mit der Aussicht, damit viel Geld zu verdienen. Zögerlich willigt Angelo ein. Doch dann lernt er Virgine kennen, und diese Begegnung verändert sein Leben. Durch sie wird sein Kampfgeist wieder geweckt...

Kritik:
Gefühlt gibt es sicher tausende Billigproduktionen über Kampfsportler, die sich bei illegalen Freefights verdingen. Die meisten sind auf die Kloppereien beschränkt und können sonst nichts bieten.
Scorpion ist hier anders, doch das war mir auch nicht ganz recht.

Denn die gezeigten Kämpfe sind nicht besonders zahlreich und waren für meine Begriffe auch nicht sonderlich spektakulär inszeniert. Es gibt wechselseitig was auf die Zwölf, Blut fliesst auch, aber Angelo erholt sich recht schnell von den Kämpfen. Vom Stil her sind diese Freefights á la UFC sicher auch nicht jedermanns Sache. Ich bevorzuge da schon eher visuell ansprechendere Kloppereien im Muay-Thai-Stil - die müssen dann auch nicht 100% realistisch sein.

Die Zeit zwischen den Kämpfen nutzt Angelo anfangs pflichtschuldig zum Trainieren, aber immer stärker rückt eine Beziehungskomponente in den Mittelpunkt des Films.
Er verliebt sich schlagartig in Virginie, die sich als alleinerziehende Barfrau und Gelegenheits-Prostituierte durchschlägt. Am Tiefpunkt seines Lebens idealisiert er diese gar nicht perfekte Frau.

Nicht nur hier hebt sich Scorpion deutlich zu den anfänglich erwähnten Billigproduktionen ab. Deswegen ist es auch schade, dass man aus den Drama- und Thriller-Elementen nicht mehr gemacht hat, um das Ganze etwas weniger vorhersehbar und spannender zu gestalten. Dazu noch ein paar mehr Kämpfe, die durchaus auch mal ausserhalb des Rings hätten stattfinden dürfen, und schon wäre ein richtig guter Genrebeitrag herausgesprungen, den Mann sich auch mal mit seiner Partnerin anschauen könnte.

Nunja, mag sein dass meine Ansprüche in der Beziehung etwas zu hoch gegriffen sind.
In der vorliegenden Form allerdings wird meiner Meinung nach der Beziehung zu viel Raum im Film gegönnt und wegen der eher seltenen Action kommen durchaus Längen auf.
Deswegen leider nur Durchschnitt.

Screenshots: Marcus (Francis Renaud) holt Angelo (Clovis Cornillac) aus der Gosse, ...


...damit er für ihn kämpft.


Angelo lernt Virginie (Karole Rocher) kennen, ...


...doch auch sie wird von Marcus ausgenutzt.


Normale Wertung: 5 von 10 Punkten

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10 Juli 2008

 

Medium (TV-Serie) - Season 3 - USA 2007

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Genre(s): Drama / Krimi / Mystery - Serie
Laufzeit: 22 Episoden á ca. 41 Min.
Alterseinstufung: FSK 16

Inhalt:
Allison Dubois (Patrica Arquette), Mutter von drei Kindern und verheiratet mit einem Raketenspezialisten, hat ganz besondere Fähigkeiten: Sie kann mit toten Menschen sprechen, in ihren Träumen in die Zukunft sehen und häufig die Gedanken anderer Menschen lesen.
Ihre Begabung stellt sie in den Dienst der Justiz. Als Mitarbeiterin des Bezirksstaatsanwalts kann sie ihre paranormalen Erfahrungen einbringen, um bei der Aufklärung bzw. Verhinderung von Verbrechen zu helfen.

Kritik:
Medium bietet den Fans der Serie auch in der dritten Staffel wieder solide Mystery-Unterhaltung rund um Allison Dubois und ihre Familie. Gerade die Mischung der teils düsteren Kriminalfälle mit dem Familienleben und der zunehmend stärker zutage tretenden medialen Begabung ihrer Töchter unterscheidet Medium deutlich positiv von anderen Serien.

Während man sich bei Allison mittlerweile an ihre ungewöhnlichen Träume und Visionen gewöhnt hat, sieht man doch an ihren Töchtern sehr gut, was für eine Belastung diese Gabe sein kann. Hier variieren die Autoren die Grundthematik auch sehr schön, so gibt es z.B. eine Folge, wo Bridget ihre Träume in Form von Zeichentrickfiguren empfängt (3x01). In einer anderen Folge erleben Ariel und ihre Mutter denselben Mordfall aus unterschiedlichen Blickpunkten (Mutter / Tochter) (3x07).

Die Qualität der Episoden ist dabei im Durchschnitt weiterhin recht gut. Für mich persönlich gab es eigentlich nur zwei Episoden, die ich als sehr langweilig empfunden habe.
Kritik möchte ich allerdings schon äussern, denn ein Grundelement vieler Folgen stösst mir mittlerweile doch etwas sauer auf. Nämlich Allison's impulsiver Drang jedem Traum sofort nachzugehen, obwohl nicht nur der Zuschauer, sondern auch sie mittlerweile zur Genüge weiss, dass sich viele Träume im Verlauf der Episode in eine ganz andere Richtung entwickeln, als zunächst gedacht bzw. zuächst nur Bruchstücke eines Falls zu erkennen sind.

Das ist wohl auch den Autoren bewusst. So erinnert sie ihr Ehemann in einer Folge eindringlich daran, doch nicht nach jedem Traum zu nachtschlafener Zeit ihren Verbindungsmann bei der Polizei wachzuklingeln, um ihm sehr vage Andeutungen zu übermitteln.
Dieses Element wirkt für ein erfahrenes Medium, die praktisch ihr ganzes Leben schon mit diesen Träumen leben muss, oft etwas unglaubwürdig.

Auch kann man sicher kritisieren, dass es manchmal nicht allzu schwer fällt, sich den "Clou" einiger Folgen schon sehr schnell zusammenzureimen. Als Beispiel nehme ich da mal die "Exorzist"-Episode (3x16), wo ich nach wenigen Minuten schon ahnte, was in Wirklichkeit vorgeht.

Natürlich gibt es auch wieder einige Episoden, die man als Highlights bezeichnen kann. Zuerst fällt einem natürlich das dreiteilige Staffelfinale ein, was sehr spannend gemacht ist und mit einem leichten Cliffhanger endet. Sehr gut gefiel mir auch die Episode, wo man Allison in einer zweiten Zeitebene als junges Mädchen sieht, die wiederum von ihrer Zukunft mit Mann und Kindern träumt (3x15).

Fazit: Medium bietet weiterhin recht abwechlsungsreiche und solide inszenierte Mystery-Unterhaltung. Auch wenn man sich mittlerweile als Zuschauer an so manche falsche Fährte gewöhnt hat, bleibt die Serie weiterhin bei meinen Favoriten, was zum einen an dem tollen Cast liegt und zum anderen an der ungewöhlich guten Mischung aus Krimi, Mystery und Familie.

Screenshots: Allison Dubois (Patrica Arquette) und der Staatsanwalt bei einer Anhörung.


Episode 3x07: Ein Mordfall aus Sicht von Mutter und Tochter.


Serien-Wertung: 7 von 10 Punkten

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07 Juli 2008

 

The Machine Girl - JAP 2008

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Genre(s): Splatter / Action / Trash
Laufzeit: ca. 91 Min.
Altersempfehlung: FSK 18
Bemerkung: Japanische Originalfassung mit engl. Untertiteln

Inhalt:
Die High-School-Schülerin Ami und ihr Bruder haben vor kurzem ihre Eltern verloren, weshalb sie sich geschworen haben, aufeinander aufzupassen. Als ihr Bruder vom Sprössling einer Yakuza-Familie erpresst und ermordet wird, schwört Ami den Beteiligten Rache.
Ihr unerbittlicher Feldzug wird dabei kurz unterbrochen, als man sie gefangennimmt, foltert und ihr den linken Arm abhakt. Doch sie kann fliehen und findet in der Autowerkstatt eines befreundeten Paares Zuflucht. Dort bastelt ihr ein Mechaniker einen Maschinengewehr-Aufsatz für ihren Arm und gemeinsam mit dessen Frau zieht sie gegen die Yakuza...

Kritik:
Seit ich das erste Mal etwas von Machine Girl hörte, war ich gespannt darauf, was die verrückten Japaner da wieder aushecken. Herausgekommen ist ein extrem trashiger Splatterfilm, der sich mit Herzenslust bei Filmverrücktheiten aus allen Epochen bedient. Ob es sich dabei um das auf den Arm montierte MG handelt (Planet Terror) oder die fliegende Guillotine (Kung-Fu-Filme), die den Gegnern die Köpfe abreisst, einen Drill-Bra oder Ninjas - hier ist vieles dabei, was Trashfreunde weltweit nicht erst seit der Renaissance des Grindhouse-Kinos schätzen.

Insofern dürfte auch klar sein, dass man den Film unter normalen Gesichtspunkten gar nicht bewerten kann. Die Story ist absolut minimal, die schauspielerischen Leistungen sind kaum erwähnenswert und auch sonst bewegt man sich, gewollt oder aus Geldmangel, unter einem gewissen Niveau.

Etwas schade fand ich, dass die Splattereffekte nicht besser ausgefallen sind. Da hätte jemand vom Schlage eines Olaf Ittenbach sicher weit beindruckendere Effekte für wenig Geld erzeugen können. So gibt es zwar auch blutspritzenden Splatter in rauhen Mengen zu sehen, doch reisst das den Gorefan nicht wirklich vom Hocker.

In Sachen Sex hält man sich leider zurück.
Auch wenn Minase Yashiro als Ami in ihrer Schulmädchen-Uniform zuckersüss aussieht, so wäre doch nichts gegen ein bisschen Nacktheit einzuwenden gewesen. Das hätte auch ein wenig Abwechslung bedeutet, denn die Gore-Szenen sind trotz Einfallsreichtum der Macher leider auf die Dauer etwas ermüdend.

Somit kann Machine Girl leider nicht ganz die hohen Erwartungen erfüllen.
Trotzdem: Wer gerne Splatter-Trash sieht, der wird voll auf seine Kosten kommen. Am besten in Party-Atmosphäre geniessen.
Alle anderen machen lieber einen weiten Bogen um den Film...

Screenshots: Ami (Minase Yashiro) sinnt auf Rache.


Dabei muss sie gegen Ninjas antreten...


...und den Folterkeller der Yakuza lebendig überstehen.


Ami findet eine Verbündete, die nicht minder entschlossen nach Rache strebt.


Promille-Wertung: 6 von 10 Punkten

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06 Juli 2008

 

War Fighter - RUS 2006

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Genre(s): Action / Krieg
Laufzeit: ca. 132 Min.
Alterseinstufung: Keine Jugendfreigabe

Inhalt:
Mehr oder weniger allein mit einer Kompanie von frisch rekrutierten Grünschnäbeln sollen der junge Oberleutnant Doronin (Anatoli Pashinin) und der kampferfahrene Major Valerian (Mikhail Porechenkov) einen strategisch bedeutsamen Höhenzug mitten im feindlichen tschetschenischen Hinterland besetzen und gegebenenfalls verteidigen. Weder die Offiziere noch ihre aus allen gesellschaftlichen Schichten stammenden Untergebenen ahnen, dass sich eine feindliche Rebelleneinheit in zehnfacher Überlegenheit auf sie zu bewegt.

Kritik:
Wie ich der IMDB entnehme hat man hier eine 4-stündige russische Miniserie auf etwas mehr als 2 Stunden zusammengekürzt und in Deutschland auf DVD rausgebracht. Dadurch erwartet den Zuschauer geradlinige Kriegsaction, der man die offensichtlichen inhaltlichen Kürzungen nur selten anmerkt.
So scheint wohl die Ausbildung der Rekruten komplett weggelassen worden zu sein, denn hier geht es für die scheinbaren Frischlinge direkt in den Einsatz.

Ich hatte bei dem Film teilweise ein wenig den Eindruck, die russische Version von Wir waren Helden zu sehen. Denn nachdem die Soldaten ihre Stellungen auf dem strategisch wichtigen Hügel bezogen haben, machen sich auch schon tausende Terroristen auf den Weg, um ihnen Angriffswelle nach Angriffswelle entgegenzuwerfen.
Auch vom überbordenden Pathos passt der Vergleich zum amerikanischen Pendant. Denn wie zu erwarten sind die Rollen hier klar verteilt.

Die Russen sind natürlich die Guten, während die andere Seite aus unzähligen Terroristen besteht, die zu Beginn des Films einen brutalen Angriff auf ein russisches Dorf durchführen.
Unfreiwillig komische Stellen gibt es dabei auch, wenn z.B. die Terroristen in einer Reihe auf die Stellung zumarschieren, dann langsamer werden und sich schliesslich abschiessen lassen. Aber wer versteht schon diese durchgeknallten Terroristen...?!

Man sollte also nicht unbedingt die höchsten Erwartungen an diesen Kriegsfilm haben, der die "glorreichen" russischen Truppen und ihren Heldenmut zelebriert.
Wer damit aber klarkommt, den erwartet technisch gut gemachtes Actionkino, welches in der zweiten Hälfte unablässige Gefechte zeigt und vor allem natürlich mal etwas ganz anderes bietet, als die Hollywood-Kriegsfilme. Denn Pathos hin oder her - es ist durchaus ganz interessant auch mal russische Truppen ins Gefecht zu begleiten.

Screenshots: Ein Stosstrupp auf Aufklärungsmission.


Kommunikation im Gefecht.


Nur selten bekommen die Russen Luftunterstützung durch Kampfhubschrauber.


Major Valerian (Mikhail Porechenkov).


Normale Wertung: 6 von 10 Punkten

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05 Juli 2008

 

Glück im Spiel - USA 2007

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Genre(s): Drama
Laufzeit: ca. 123 Min.
Alterseinstufung: FSK 6

Inhalt:
Profi-Pokerspieler Huck (Eric Bana) setzt gerne alles auf eine Karte. Bei der World Series of Poker in Las Vegas will er groß abräumen, doch dann kommen unvorhergesehen Gefühle ins Spiel. Zum einen verliebt er sich in die Sängerin Billie Offer (Drew Barrymore), die in der Stadt ein neues Leben beginnen will. Zum anderen nimmt der legendäre L.C. Cheever (Robert Duvall) an dem Wettbewerb teil - sein übermächtiger Vater, vor dem er Zeit seines Lebens floh. Huck muss sich den Dämonen stellen und weitaus mehr riskieren, als ihm lieb ist.

Kritik:
Nachdem man Glück im Spiel (OT: Lucky You) gesehen hat, kann man sich fast bildlich vorstellen, wie sich die Macher die Köpfe zerbrochen haben, um ja niemanden unter den Zuschauern zu enttäuschen. Und so wurde der Geschichte um einen Pokerspieler noch ein kleiner Romantikteil angefügt, in dem Drew Barrymore zum x-ten Mal ihren Standardcharakter spielt.

Letzterer kann man dabei nicht unbedingt einen Vorwurf machen, denn es liegt schlicht an der Konzeption des Drehbuchs, dass der Film sich zwischen die beiden Genres (Sport und Romantik) platziert und dabei beide Bereiche in Mitleidschaft zieht.
Der Romantikteil dient reinen Alibi-Zwecken und ist so dermassen lieblos, dass man sich nur wundern kann, warum er überhaupt eingebaut wurde. Nachvollziehbarkeit für die plötzliche Liebe sucht man jedenfalls vergeblich.

Die Laufzeit hätte man sinnvollerweise lieber in den Pokerteil der Geschichte investieren sollen, der dem Film insgesamt die durchschnittliche Bewertung rettet. Denn auch wenn keinerlei Pokerlaien eine Bekehrung zu fürchten haben, so gelingt es doch recht passabel und eingermassen ernsthaft die Faszination des Spiels einzufangen. Man konzentriert sich mehr auf Taktik und Psychologie, statt wie zuletzt in Casino Royale einfach nur extrem seltene Traumhände aufzufahren.
Die vielen Gastauftritte von bekannten Pokerspielern und die spassigen Sidebets tragen ebenfalls dazu bei, eine nette Atmosphäre zu erzeugen.

Doch auch wenn der Pokerteil ordentlich gelungen ist, bleibt man letzlich auch hier hinter den Möglichkeiten zurück und kann mit dem Poker-Geheimtipp Rounders nicht mithalten. Auch der Schluss dürfte dabei sicher dem einen oder anderen etwas zu sehr auf ein massentaugliches Happy-End gebügelt sein.
Aber das hat dieser Pokerfilm mit anderen Sportfilmen gemeinsam.

Wer also dieser "Sportart" nicht gänzlich abgeneigt ist, der kann durchaus einmal zur DVD greifen...

Screenshots: Huck (Eric Bana) ist Pokerspieler mit Leib und Seele.


So nimmt er Billie (Drew Barrymore) zu ihrem ersten Date auch zu einem Pokerspiel mit.


Sein härtester Gegner ist allerdings sein Vater (Robert Duvall).


Normale Wertung: 5 von 10 Punkten

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03 Juli 2008

 

Masters of Horror SEASON 2 - USA 2006

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Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 780 Min. (13 Episoden á ca. 60 Min.)

Bewertung der einzelnen Episoden:
S02E01- The Damned Thing - 6,5 Punkte
S02E02 - Family - 7,5 Punkte
S02E03 - The V Word - 3 Punkte
S02E04 - Sounds Like - 2 Punkte
S02E05 - Pro-Life - 3 Punkte
S02E06 - Pelts - 5 Punkte
S02E07 - The Screwfly Solution - 6 Punkte
S02E08 - Valerie on the Stairs - 6 Punkte
S02E09 - Right to die - 6 Punkte
S02E10 - We All Scream for Ice Cream - 2 Punkte
S02E11 - The Black Cat - 5 Punkte
S02E12 - The Washingtonians - 4 Punkte
S02E13 - Dream Cruise - 2 Punkte

im Schnitt: 4,5 Punkte

Resümee:
Season 1 hat zwar auf dem Papier mit 5,3 nur 0,8 Punkte mehr in der Durchschnittsbewertung, doch ist die zweite Season gefühlt deutlich unterlegener. Nur eine Episode kam bei mir über 7 Punkte, während es viele Ausfälle und ansonsten Durchschnittsepisoden zu sehen gab.
Da wundert es mich ehrlich gesagt auch nicht, dass nach Season 2 jetzt erstmal Schluss mit der Reihe ist.

Während in der ersten Staffel Sex und Gore scheinbar eine feste Vorgabe waren, so wurde in der zweiten Season der Sex-Anteil zumindest deutlich reduziert und auch in Sachen Gore hielt man sich im Vergleich zu Season 1 etwas zurück.
Leider fehlte es aber an originellen und spannenden Stories, um diese Zutaten zu kompensieren. Deswegen gab es merklich viele Episoden, die in der 60-minütigen Laufzeit zu wenig interessantes geboten haben (der Genrefan ist ja schon mit ein wenig T&A als Lückenfüller zufrieden...).

Die meisten Beiträge hatte man in 30-40 Minuten abhandeln können, aber leider wurden sie auf knapp eine Stunde gestreckt, was natürlich nicht gut gehen kann.
Mehrmals musste ich beim Ansehen an die Reihe Outer Limits denken, die sicher auch durchwachsen war und natürlich im Fernsehrahmen weder Sex noch Gore präsentieren konnte, dafür aber zum Teil sehr interessante und kurzgehaltene Geschichten präsentierte. Daran muss MoH sich messen lassen, wenn man die "niedere Unterhaltung" für Erwachsene so vernachlässigt.

In diesen Zusammenhang passt übrigens wunderbar, dass Showrunner Mick Garris nach der Absetzung durch Showtime nun eine neue Horror-Reihe namens Fear Itself im Sommerprogramm von NBC untergebracht hat, also mittlerweile im amerikanischen Free-TV angelangt ist, wo natürlich in Sachen Sex und Gore nichts zu erwarten ist.
Man wird sehen, ob dafür die Stories besser werden...

Letztlich muss man leider feststellen, dass es der Reihe in der zweiten Season an einer klaren Ausrichtung auf 60-Minuten Horror für Erwachsene fehlt. Es gibt viele Episoden, die sich vordergründig um eine Auseinandersetzung mit heiss-diskutierten politisch-ethischen Themen wie Abtreibung, Euthanasie oder Tierschutz bemühten, damit aber schlicht überfordert waren. Oft weiss man nicht viel mit den heiklen Themen anzufangen und nutzt sie nur für ein wenig Gore.

Der deutsche Horrorfreund schaut aber sogar dabei noch in die Röhre, da S02E05 - Pro-Life und S02E06 - Pelts hierzulande wieder nur gekürzt veröffentlicht werden.
Insgesamt gesehen sehr schade, dass die Reihe nur so kurzlebig war. Aber immerhin waren ein paar richtig gute Episoden dabei. An diese sollte man sich erinnern...

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02 Juli 2008

 

Masters of Horror S02E08 - Valerie on the Stairs - USA 2006

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IMDB-Link zu dieser Episode
Genre(s): Horror
Laufzeit: ca. 60 Min.
Alterseinstufung: FSK 16
Bemerkung: englischsprachige Originalfassung

Inhalt:
Nachwuchsschriftsteller Rob schreibt zwar viel, aber bis jetzt noch ohne Verleger. Da kommt ihm das Angebot des Highberger House gerade recht, wo er solange umsonst logieren kann, bis er eines seiner Werke veröffentlicht. Während Rob sich in seine Arbeit vertieft bemerkt er plötzlich die wunderschöne und mysteriöse Valerie, die ihn um Hilfe anfleht. Auf die Frau angesprochen reagieren sämtliche Mitbewohner des Hauses mit Verschlossenheit...

Kritik:
Für diese Episode nimmt Mick Garris, seines Zeichens der Schöpfer der Reihe Masters of Horror, nach dem schwachen Beitrag Chocolate aus Season 1 wieder selbst im Regiestuhl Platz.
Diesmal kann er sich dank einer Vorlage aus der Feder Clive Barkers und eines ordentlich-guten Casts steigern, doch wäre sicher mehr dringewesen.

Störend ist dabei vor allem der schleppende Beginn, wo fast eine halbe Stunde damit zugebracht wird, uns in die Geschichte einzuführen.
Ein echtes Highlight des Films ist Clare Grant als Valerie, die bei ihren Auftritten meistens nackt herumläuft und viel zur sexuell-aufgeladenen Stimmung dieser Episode beiträgt. Es braucht nicht viel Phantasie, um zu glauben, dass Rob sich für sie in höchste Gefahr begeben würde.

In der zweiten Hälfte gesellen sich dann zu der Nacktheit noch ein paar nette Splattereinlagen und Christopher Lloyd sowie Tony Todd können ihre sehenswerten Performances abliefern.
Richtig spannend wid es allerdings nie und auch der Schluss lässt doch einige Fragen offen.

Trotzdem stimmt die Atmosphäre dieser Episode. Somit kann ich über die Schwächen hinwegsehen und trotzdem 6 Punkte vergeben.

Screenshots: Valerie (Clare Grant) schlägt Rob sofort in ihren Bann.


Der Dämon (Tony Todd) bearbeitet ein Opfer.


Normale Wertung: 6 von 10 Punkten

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